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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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sichtlich klein gewachsen war und lange schwarze Haare nahezu ungekämmt in sein Gesicht hatte fallen lassen. Dies und der ersichtlich nicht geschnittene Bart ließen erkennen, dass der Magier nicht geplant hatte in dieser Nacht hier zu sein.
    „Es gibt keinen Bericht der darauf schließen lässt, dass sie demnächst nach Stonehenge kommen wollten.“
    Setp sah den Magier ausdruckslos an. Dieser Mann musste zumindest zum Teil die Verantwortung um die Bewachung Avalons haben, denn er schien sehr genau zu wissen wer erwartet wurde und wer nicht. Das war vorbildlich, jedoch nicht immer wirklich nützlich, wie in diesem Fall. „Ich bin aus unvorhergesehenen Gründen hier um mit einem Ratsmitglied zu reden!“
    Skeptisch sah der Magier den Hochexekutor an. „Darf ich Sie zur Überprüfung mustern?“
    Aus magischer Tradition war es einem Magier der Inquisition untersagt einen höher stehenden Inquisitor in Bezug auf seine magische Aura zu mustern. Dies nicht einzuhalten war ein schwerer Verstoß der noch schwerer geahndet wurde. Natürlich gab es hierfür jedoch Ausnahmen. Trat zum Beispiel eine Situation ein, in der nicht davon ausgegangen werden konnte, dass es sich bei einem Magier tatsächlich um diesen handelte, oder zum Beispiel um einen Gestaltwandler oder eine andere Kreatur, so durfte ein Inquisitor die Aura betrachten, jedoch lediglich wenn hierfür die Erlaubnis erteilt wurde.
    Würde Setp nun die Erlaubnis verweigern, so müsste ein anderer Hochexekutor oder ein Mitglied des Rates der Magier erscheinen um seine Identität zu verifizieren. Und nachdem Setp dies nicht wollte gab es lediglich eine Antwort die er geben konnte. „Nur zu!“
    Es verging nur ein Augenblick, den der Inquisitor nutzte um die Aura Setps auf verräterische Spuren zu mustern, und dann war der Prozess auch schon abgeschlossen. „Willkommen Hochexekutor!“ sagte der Mann und gleichzeitig zogen sich die Erdpfähle zurück in die Erde und Setp stand wieder vollkommen frei.
    „Also,“ begann Setp „was ist hier geschehen?“
    „Wir, ich meine Avalon, wurde angegriffen!“ antwortete der Inquisitor.
    „Und jetzt erzähl mir etwas, das ich nicht auch selbst erkennen kann!“ spottete der Hochexekutor.
    „Vor ungefähr zwei Stunden erschienen wie aus dem Nichts zahlreiche Vampire, zusammen mit einem Dämon, und drangen nach Avalon vor, nur um kurz darauf wieder komplett zu verschwinden.“
    Setp zog unbewusst eine Augenbraue nach oben. „Ein Dämon zusammen mit Vampiren?“
    „Jawohl,“ antwortete der Inquisitor mit dem ungeschnittenen Bart. „Und die Vampire waren in der Lage das Licht der Alten zu benutzen.“
    Der Hochexekutor glaubte seinen Ohren nicht. Wie konnte es dazu kommen? Hatten sich die Dämonen nun mit den Vampiren verbündet? Gegen die Magier? Wenn dem so wäre, dann hätten die Magier nun wirklich ein Problem. Und das alles obwohl es sowieso schon genug Probleme mit den Halbdämonen und dem vermeintlichen Ende der Welt gab.
    Die Lage in der sich die Magier befanden schien immer komplizierter und schlechter zu werden.
    „Wie viele Tote?“
    Der Inquisitor schüttelte den Kopf. „Seltsamerweise kein einziger, lediglich Verletzte und Bewusstlose, noch nicht einmal einer wurde gebissen!“
    Das war nun wirklich unglaublich. Wieso sollten die Magier verschont, ja noch nicht einmal gebissen werden? Was wollten die Vampire und der Dämon dann?
    „Was wollten die Angreifer in Avalon?“
    Der Inquisitor zögerte einen Moment. „Das sollten Sie vielleicht mit dem Rat besprechen.“
    „Wo ist der Rat?“
    „In Avalon!“
    Ohne weitere Zeitverschwendung wandte sich Setp um, ging auf Stonehenge zu und betrat das alte Denkmal. Die Erdpfähle und die Verbrennungen hatten das Denkmal verschandelt und Setp erkannte es kaum wieder, doch das Portal nach Avalon existierte noch immer, es war sogar geöffnet. Die Magier der Inquisition, die sich offensichtlich auf Spurensuche befanden, gingen Setp aus dem Weg und ließen ihn ungehindert auf das Portal zugehen und durch dieses hindurch schreiten.
    Und so, einen Moment später, befand sich Setp in Avalon, dem geheimen Zwilling von Stonehenge inmitten eines Sees, und blickte auf vier Magier die sich um den Altar im Zentrum des Steinkranzes versammelt hatten. Und damit hatte Setp auch schon eine sehr schlechte Ahnung was geschehen war.
    Langsam, um nicht eine ungewollte Reaktion zu provozieren, trat Setp an die Magier heran und kündigte sich mit einem Räuspern an.
    Die Magier, von

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