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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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direkt auf uns zu. Ohne Nachzudenken riss ich eine Hand hoch.
    »Rhombus!«, schrie ich. Trent kauerte sich zusammen, als Nicks Zauber die Barriere traf, zu Boden rutschte und dort harmlos verklang.
    Nick grinste, als ich den Blick wieder hob. Mir wurde schlecht. Jetzt hatte ich es getan.
    Trent packte meinen Arm. »Bist du verletzt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe gerade an der Tür geklingelt«, erklärte ich, dann fügte ich mit finsterem Blick zu Nick, der genau wusste, was ich getan hatte, hinzu: »Ich habe eine Linie angezapft. Ku’Sox weiß, dass ich hier bin.«
    Trent versteifte sich, um dann herumzuwirbeln, als Lucys kindliche Stimme fröhlich schrie: »Daddy!«
    Trent fiel auf ein Knie, als hätte man auf ihn geschossen. Schwer atmend starrte er auf Ku’Sox, der Lucy auf seiner Hüfte trug. In Trents Gesicht kämpften Liebe und verzweifelter Hass. Ich hatte Ku’Sox noch nie mehr verabscheut als in diesem Moment. Dafür würde er zahlen. Weder Ku’Sox noch Nick hatten jemals jemanden geliebt, und das würden sie büßen.
    Mir rauschte das Blut in den Ohren. Ich zwang mich ruhig zu bleiben, während ich zurückwich, um mich neben Trent zu stellen. Ku’Sox hatte sich neben Nick in einem einfachen schwarzen Kimono vor dem Fenster zur Kinderstation materialisiert. Lucys Kleidchen ähnelte seinem. Das Mädchen streckte begeistert eine Hand nach Trent aus. Auch Bis war bei ihnen, und ich biss die Zähne zusammen, als der kleine Kerl in meine Richtung startete, nur um von Ku’Sox wie ein Papierdrache am Schwanz zurückgerissen zu werden.
    Der Gargoyle wirbelte mit leuchtenden Augen unkontrolliert durch den Raum, bis er Luft unter seine Flügel bekam und die Balance wiedererlangt hatte. Mir schien es, als hätte Bis Spaß, während er sein unkontrolliertes Trudeln in eine geschickte Landung auf einer von Trents Maschinen verwandelte. Dort hockte er sich hin und nahm eine tiefschwarze Färbung an. Er war in Ordnung. Er war in Ordnung!
    Schuldgefühle stiegen in mir auf, aber ich verdrängte sie. Ich würde mich nicht schlecht fühlen, weil ich mich für Bis freute, obwohl Ceri und Pierce tot waren. Nick hatte sie betrogen. Warum? Was hatte er dadurch gewonnen?
    »Du bleibst, wo du bist«, sagte der wahnsinnige Dämon beiläufig zu Trent, der sich langsam erhob. »Ich habe dir bereits die Mutter deines zweiten Kindes genommen. Mach eine Bewegung, die mir nicht gefällt, und wir werden ge meinsam herausfinden, was dir sonst noch am Herzen liegt. Verstanden?«
    Der Duft von Zimt stieg auf, während Trent mit sich rang. Er hatte mir gegenüber zugegeben, dass er seine Tochter nicht opfern konnte. Das machte ihn gleichzeitig stark und schwach. Er wusste, was Liebe bedeutete. Vielleicht hatte er es immer gewusst, und ich war nur zu blind gewesen, um es zu erkennen.
    »Runter!«, verlangte Lucy. Sie wirkte charmant widerspenstig in ihrem asiatischen Kimono. Ku’Sox umfasste sie mit beiden Armen, während sie sich mit den Händen von ihm abstieß und sich wand. »Daaaddyy!« Lucys Verdrossen heit störte Bis anscheinend. Er schlang sich den Schwanz um die Beine und legte die Ohren an.
    Nick schob sich langsam neben Ku’Sox, und der Dämon warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Warte, bis du dran bist, Nicholas Gregory Sparagmos«, sagte er, während er Nick mit einer Hand hinter sich schob. »Du kannst Rachel schlagen, wenn ich mit ihr fertig bin. Außerdem will ich erfahren, warum sie hier ist. Sie könnte, ich weiß nicht … vielleicht etwas wollen?« Bis breitete die Flügel aus, aber Ku’Sox starrte ihn an, bis der Gargoyle sich wieder hinsetzte. »Eine Tasse Zucker? Vielleicht ein Ei?« Ku’Sox hatte Mühe, die immer lauter schreiende Lucy festzuhalten. »Willst du heute Nachmittag ein bisschen kochen, Liebes?«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Es gab keinen Grund, Ceri und Pierce zu töten.«
    Auf Ku’Sox dünnen Lippen erschien ein leises Lächeln. »Einfach Spaß.« Er warf einen Blick zur Kinderstation. »Was für eine fantastische Frau sie doch war. Al hat ihr so viele, viele Dinge beigebracht. Sie hat den gesamten Morgen durchgehalten. Ich musste nicht einmal vorsichtig sein. Aah, das ist so selten, so belebend.«
    Trent hatte die Zähne zusammengebissen, und mein Magen verkrampfte sich. Lucy hatte beide Hände nach Trent ausgestreckt und ballte sie immer wieder zu Fäusten. Sie wollte zu ihrem Vater. Die Schreie des kleinen Mädchens wurden immer wieder von leisem Wimmern abgelöst. »Du

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