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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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Vampir ein. Das alles scheint dir keine Angst zu machen."
"Und du kommst damit nicht zurecht?" fragte ich sie und hatte Mitleid mit ihr. Ich hatte ja nicht geahnt, dass sie so über die Sache dachte.
"Nicht wirklich! Weißt du...ich wollte nur in den Club weil es mich an mein Leben vor der Verwandlung erinnert hat. Meine alten Freunde waren dort. Ich hatte bis zu jenem Tag ein schönes Leben und vermisse mein menschliches Dasein." Ihre Stimme zitterte.
"Siehst du, das ist wohl der Unterschied. Ich habe nichts, dass ich vermissen könnte. Mein Dad ist tot, Mom hat sich wieder verliebt, ich war immer eine Außenseiterin... immer schon irgendwie anders - für mich ist das hier wie eine zweite Chance." erklärte ich ihr.
"Na ja, vielleicht brauche ich auch nur etwas Zeit, um mich damit abzufinden." Sie lächelte tapfer.
"Du schaffst das bestimmt, Max und ich sind doch für dich da." Ich strich ihr über das blonde Haar.
Sie wandte sich zu mir.
"Und nun geh schon, Julian wartet bestimmt schon auf dich." Ihre Stimme klang betont heiter.
"Bist du dir sicher, soll ich nicht lieber bei dir..."
"Nein, schon okay. Ich komme klar!" sagte sie mit Nachdruck.
Meine Hand drückte ihren Arm, dann verließ ich zögernd das Wohnzimmer.
Ich lief schnell am Telefon vorbei und versuchte das schlechte Gewissen zu unterdrücken - Mom.
Mir war bewusst dass sie auf einen Anruf wartete, aber was hätte ich ihr erzählen sollen?

Julian öffnete die Tür und grinste mich an.
"Hallo, nur hereinspaziert."
Ich trat in die Wohnung und blickte mich erstaunt um. Der Flur glich einem Trümmerfeld als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte aber wie durch ein Wunder war davon nichts mehr zu sehen; genau wie im Wohnzimmer.
"Wie hast du das so schnell hinbekommen?" fragte ich verdutzt.
"Ich hatte gestern die Handwerker im Haus, sie haben tolle Arbeit geleistet und ihr Blut war auch nicht zu verachten." Er lachte leise.
Ich sah ihn erschrocken an.
Er erzählte davon, als wäre es nichts ungewöhnliches, die armen Leute nach getaner Arbeit einfach umzubringen.
"Nun sieh mich nicht so an... Nur weil du dich von Konserven ernährst." sagte er sarkastisch und strich mir durch die Haare, über meine Wange und den Hals hinunter bis zu meinem Schlüsselbein.
"Wie du willst! Ich bin auch nicht gekommen, um mit dir übers Essen zu reden."
Ein lüsternes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ich spürte seine weichen Lippen auf meinen, die mich fordernd küssten - an meinem Hals hinunterwanderten und mir einen warmen Schauer nach dem anderen durch den Körper jagten.
Behutsam öffnete er die Knöpfe meiner Bluse...diesmal schienen wir uns beide besser unter Kontrolle zu haben und würden vielleicht nicht mehr die halbe Wohnung zerstören.

"Zieh bei mir ein!"
Julian hatte sich neben mir aufgesetzt und ich betrachtete seinen Rücken. Mit den Fingerspitzen zeichnete ich die tiefen Kratzer nach, die ihm versehentlich zugefügt hatte.
Sie begannen jedoch schon wieder zu verblassen.
Ich lachte leise. "Das meinst du nicht ernst."
"Doch, zieh bei mir ein." wiederholte er.
"Wieso?"
"Weil ich dir komplett verfallen bin und dich jede Sekunde um mich haben möchte." Er drehte sich zu mir und ich sah das Verlangen in seinen Augen aufblitzen.
"Max wäre sicher nicht begeistert, wenn ich ihn jetzt schon verlasse. Meine Verwandlung ist gerade mal zwei Monate her." gab ich zu bedenken.
"Aber du kannst doch nicht ewig bei ihm wohnen."
"Das nicht, ich möchte nur nicht undankbar sein, nach allem was er für mich getan hat."
Er legte sich wieder neben mich und ich musterte seinen Gesichtsausdruck, er wollte mich wirklich bei sich haben. Ich musste mir eingestehen, dass ich die wenigen Tage, die ich ihn nicht gesehen hatte, jede Sekunde an ihn hatte denken müssen.
Ich seufzte. "Ich kann ja mal darüber nachdenken."
Er neigte den Kopf und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. "Denk aber nicht zu lange drüber nach."
Plötzlich wechselte er das Thema.
"Sag mal, war die Versuchung einen Menschen zu beißen nicht schon mal so groß, dass fast nicht widerstehen konntest?"
Ich überlegte kurz. "Hm nein, also klar...als ich da neben der Tanzfläche stand und die ganzen Gerüche auf mich eingeströmt sind, kamen mir schon die absurdesten Gedanken aber ich war ja nicht hungrig - zum Glück!"
"Und du hast es nie probiert...das frische warme Blut..." Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. "Wenn du das einmal getrunken hast, möchtest du sowieso nichts anderes mehr."
"Wie

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