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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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Val sah mich prüfend an.
"Okay, ich lass dich jetzt los aber du setzt dich mit mir in den Wagen und wir bereden, was wir jetzt tun."
Ich nickte benommen. Es war kaum zu beschreiben, was sein Geruch für ein Gefühlschaos bei mir ausgelöst hatte.
"Wir müssen Max Bescheid sagen, er wird wissen was zu tun ist." Ich hörte Valentinas aufgebrachte Stimme neben mir und doch war sie meilenweit weg.
Was hatte er vor? Wollte er Rache? Handelte er aus verletztem Stolz?
"Nein." murmelte ich, "Wir fahren jetzt gleich zu seiner Wohnung." Meine Stimme klang wohl sehr entschlossen denn Valentina sah mich sofort erschrocken an.
"Lieber nicht Tamara! Ich habe ihn mit Max kämpfen sehen. Er ist zu stark für uns."
Ich blickte langsam zu ihr rüber. Ich war kurz davor, hysterisch zu werden. "Sie haben...gekämpft? Wann?!"
"Als du in Max´ Keller eingesperrt warst. Max meinte, es ist besser wenn wir es dir nicht erzählen. Er hat es ja auch geschafft ihn zu vertreiben und wir dachten die Sache wäre erledigt..." Schuldbewusst blickte sie mich an.
"Ihr habt wirklich geglaubt Julian lässt sich so einfach verscheuchen? Warum hast du nichts gesagt? Ich kenne ihn...er ist ein kaltblütiger Jäger. Und jetzt ist er sauer. Wahrscheinlich hat er uns beobachtet und alles geplant. Er will Rache...da bin ich mir ganz sicher!" brach wütend aus mir heraus.
Und der Gedanke der mir dann kam, schien mir die Luft abzuschnüren. Er liebte mich nicht mehr - er hasste mich, er wollte mir wehtun!
Valentina legte den Gang ein und fuhr mit quietschenden Reifen Richtung Trenton.
"Wir müssen zu Max und ihm alles erzählen. Hoffentlich fällt ihm etwas ein, bevor..." Sie beendete ihren Satz nicht, aber ich wusste was sie sagen wollte und schluckte schwer.
Bevor er Caroline etwas antut - wenn er es nicht schon getan hat, dachte ich fühlte einen weiteren messerscharfen Stich in meinem Herz.
Wir rasten die Einfahrt zu Max Haus hinauf und sprangen aus dem Wagen.
Den Motor ließ Valentina einfach laufen.

Ich riss die Haustüre auf.
"Max? Max?!" rief ich hysterisch.
Er kam aus dem Wohnzimmer gerannt und sah in unsere verstörten Gesichter.
"Was ist los?" Max versuchte beherrscht zu klingen.
"Julian..." keuchte ich, "er hat Caroline entführt!"
Max blickte mich an und es dauerte einen Moment, bis er seine Sprache wiederfand.
Offenbar wusste er über Caroline und wie sie zu mir stand schon Bescheid. Ich nahm an, dass Valentina ihm alles erzählt hatte.
"Ich hätte ahnen müssen, dass er sich nicht so leicht geschlagen gibt." sagte er mehr zu sich selbst, als zu uns.
"Was machen wir jetzt?!" stieß ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Erst einmal nichts überstürzen! Ich rufe sofort Benjamin und Andrew an. Die beiden kennen sich mit Vampiren wie Julian besser aus. Ich werde sie bitten, sofort her zu kommen." erwiderte er und ich konnte spüren, dass auch er um Fassung rang.
"Oh Gott, hoffentlich ist es noch nicht zu spät." flüsterte ich.
Max hatte den Telefonhörer schon am Ohr. "Benjamin, ja ich bin es Max. Pass auf..." Er ging nach nebenan und erzählte Benjamin die ganze Geschichte.
Valentina war noch einmal nach draußen gelaufen um den Motor des SUV abzustellen, gerade kam sie wieder zur Tür herein und Max beendete sein Telefonat. "Gut, ich danke dir. Bis später."
"Sie kommen - beide. Andrew kennt Julian und sein Verhalten ist ihm schon lange ein Dorn im Auge. Sie haben nur noch auf die...passende...Gelegenheit gewartet um ihn des Landes zu verweisen. Es tut mir so leid Tamara, ich hätte wissen müssen, dass er sich rächen wird!" Er strich mir über die Haare und sah mich schuldbewusst an.
Ich stand immer noch regungslos im Flur, die Fäuste geballt und mein Körper zitterte vor Anspannung.
"Was sollen wir jetzt tun?" fragte Valentina und hatte ihre Stirn in Falten gelegt.
"Wir warten auf Benjamin und Andrew, dann suchen wir ihn." entgegnete Max ruhig.
"Aber dann könnte es schon zu spät sein!" rief ich, "Wir können nicht warten - ich fahre zu seiner Wohnung!"
"Tamara, du glaubst doch nicht das ich dich..." setzte Max an, doch ich schnitt ihm das Wort ab.
"Sie. Ist. Meine. Schwester!" zischte ich.
Er sah fragend über mich hinweg zu Val, die hinter mir stand.
Diese zuckte mit den Schultern. "Ich wollte diesem Typen schon lange Mal in den Hintern treten."

Max verdrehte die Augen. "Also gut, wir fahren - alle. Er ist allein und wird hoffentlich nicht so dumm sein, sich mit uns dreien anzulegen. Ich schicke Benjamin eine SMS, damit sie wissen,

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