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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Schritt vor. »Bist du dir sicher, dass du nicht in der Abteilung Arkanes arbeiten willst? Noch ist es nicht zu spät.«
    Ivys Puls beschleunigte sich, als sie die Verlockung der Blutlust spürte, von der sie wusste, dass sie ihr nicht widerstehen konnte. »Ich will nicht mehr in Arkanes arbeiten«, sagte sie mit gesenktem Blick. »Ich muss mal hier unten raus. Ein wenig Zeit an der Sonne verbringen.«
    Der Officer fiel in sich zusammen und hielt die Mappe vor sich wie ein Feigenblatt. »Du machst sie mit dieser Rebellionstour sauer. Das ist nicht Piscarys Camarilla, das hier ist Geschäft. Sie hatten heute Morgen im untersten Stockwerk ein Meeting, das sich um dich drehte.«
    Angst durchfuhr sie, wurde aber schnell unterdrückt. »Sie können mich nicht feuern. Es gab keinerlei Beweise, dass ich etwas mit diesem Mädchen in Arts Badewanne zu tun hatte.«
    »Nein. Du bist raus aus der Sache. Und erinnere mich daran, immer nett zu dir zu sein.« Er grinste, aber es verblasste schnell wieder. »Du hast diesen Tatort verunreinigt, aber das ignorieren sie weitgehend. Du solltest eine Weile die Füße still halten und tun, was sie von dir wollen. Du hast dein gesamtes Leben und Nachleben noch vor dir. Versau dir nicht alles in deinen ersten sechs Monaten.«
    Ivy zog eine Grimasse und ließ ihren Blick an ihm vorbei zu den Schreibtischen gleiten. »Sie begründen bereits meine Degradierung mit meinem … Fehler. Sie können mich nicht zweimal für dasselbe bestrafen.« In Wirklichkeit wurde sie degradiert, weil sie sich geweigert hatte, in die Abteilung Arkanes zu wechseln. Soweit es sie betraf, war das in Ordnung.
    »Offiziell«, sagte er. »Was hinter geschlossenen Türen passiert, ist etwas ganz anderes. Du machst einen Fehler«, beharrte er. »Sie können deine Talente hier unten brauchen.«
    »Meinst du nicht eher eine frische Infusion?« Rat verzog das Gesicht, doch sie lehnte sich nur in ihrem Stuhl zurück. Ihr war bewusst, dass es sie in eine Machtposition brachte, dass er stand und sie saß. »Was auch immer. Ich lasse mich nicht manipulieren, Rat. Ich würde lieber eine Gehaltskürzung akzeptieren und irgendwo hingehen, wo ich mich für eine Weile nicht um Politik kümmern muss.«
    »Wenn es nur so einfach wäre.« Rat ließ die Aktenmappe auf ihren Tisch fallen, als hätte sie eine tiefergehende Bedeutung. »Ähm, ich dachte, du würdest gerne die Akte deiner neuen Partnerin sehen.«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung setzte Ivy sich auf. »Hey. Leg die Kappen an. Ich habe zugestimmt, nach oben zu ziehen, aber niemand hat etwas von einem Partner gesagt.«
    Rat zuckte mit den Achseln. »Sie können dein Gehalt nicht kürzen, also arbeitest du ein Jahr lang auch noch als Anstandsdame für einen Neuling. Anfängerin mit zwei Jahren Sozialwissenschaften und drei Jahren Vertraute-aus-Bäumen-retten. Das Management will, dass sie mit jemandem zusammenarbeitet, der mehr … ähm, nach dem Handbuch vorgeht, bevor sie sie als Runner einsetzen. Also gehört sie dir, Ivy. Lass dich von ihr nicht umbringen. Wir mögen dich genau so, wie du bist.«
    Der letzte Satz troff vor Sarkasmus und mit glühendem Gesicht schob Ivy die Mappe von sich. »Sie ist noch nicht mal ein Runner? Ich habe zu schwer für meinen Abschluss gearbeitet, um als Babysitter zu arbeiten. Auf keinen Fall.«
    Rat lachte leise und schob die Mappe mit einem breiten Finger wieder zu ihr zurück. »Auf jeden Fall. Außer du willst nach unten in die Abteilung Arkanes ziehen, wo du hingehörst.«
    Ivy knurrte fast. Sie hasste ihre Mutter. Sie hasste Piscary. Nein, sie hasste die Kontrolle, die sie über sie hatten . Langsam zog sie die Mappe zu sich und schlug sie auf. »Oh, mein Gott«, hauchte sie, als sie das Bild betrachtete und entschied, dass es viel schlimmer nicht mehr kommen konnte. »Eine Hexe? Sie haben mir eine Hexe als Partnerin zugeteilt? Wessen glänzende Idee war das denn?«
    Rat lachte, sodass Ivy vom Foto ihrer »Partnerin« aufsah. Sie sackte in ihrem Stuhl zusammen und versuchte, nicht zu böse zu schauen. Obwohl es offensichtlich eine Bestrafung sein sollte, war das vielleicht gar nicht so schlecht. Eine Hexe wäre nicht hinter ihrem Blut her, und die Erleichterung, nicht ständig kämpfen zu müssen, wäre vielleicht die zusätzliche Arbeit wert, die ihr ein so schwacher Partner machen würde. Eine Hexe? Sie lachten doch über sie. Das gesamte Hochhaus lachte über sie .
    »Du hast gesagt, dass das Management sie nicht allein laufen

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