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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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finden.«
    Mia fing sich, holte tief Luft und weigerte sich, sich von seiner Hoffnung wärmen zu lassen. Sie würde nichts mehr von ihm nehmen. Sie musste stark sein. »Ich habe ihn schon die ganze Zeit«, sagte sie leise.
    Zusammen blickten sie auf den Wunsch, klein und unschuldig in ihrer Hand.
    »Du hast gewartet?«, fragte er verwundert, hob die Münze an und ließ seine Finger über das feinziselierte Relief gleiten, das darauf eingraviert war. »Warum?«
    Mia blinzelte, um nicht zu weinen, als sie zu ihm aufsah. »Ich wollte mich erst verlieben«, sagte sie, fast fassungslos, weil er nicht verstand.
    Toms Gesicht erstrahlte in reiner, aufrichtiger Liebe, und Mia stockte der Atem. Ihre Muskeln zitterten von der Anstrengung, nichts aufzunehmen. Er zog sie an sich, und sie schauderte gequält. Weil er dachte, es wären Tränen, beruhigte Tom sie und machte damit alles noch schlimmer. Es war fast zu viel, und Mia zwang sich, ruhig zu bleiben. Sie fühlte, wie die Gefühle anstiegen und den Raum erfüllten wie schützender Nebel. Es war, als würde man ein Festmahl vor einem Verhungernden ausbreiten, und nur ihr Wille hielt sie zurück. Sie würde von Tom nichts mehr nehmen.
    »Benutz deinen Wunsch«, sagte er, und Hoffnung breitete sich in ihr aus. »Benutz ihn, damit wir zusammen sein können.«
    »Ich habe Angst«, sagte sie zitternd. »Wünsche werden nicht immer wahr. Manche Dinge kann man einfach nicht haben. Wenn es nicht funktioniert, dann verliere ich nicht nur dich, sondern auch meine Hoffnung, jemals jemanden zu finden.« Mit schwimmenden Augen blickte sie ihn an. »Ich kann nicht ohne Hoffnung leben. Sie ist alles, was ich habe, wenn ich allein bin.«
    Aber Tom schüttelte nur den Kopf, als wäre sie ein Kind. »Das ist Liebe, Mia«, sagte er, und beide hielten zusammen die Münze in ihren verschlungenen Händen. »Alles ist möglich. Es ist ein Wunsch. Es muss funktionieren! Du musst Vertrauen haben.«
    Eine einzelne Träne glitt über Mias Wange und zog eine kalte Spur über ihr Gesicht.
    »Was, wenn es nicht funktioniert?«, flüsterte sie und fühlte das Gewicht der Gefühle im Raum auf ihrer Haut wie ein stärker werdendes Kribbeln.
    Seine Augen waren voller Liebe, und er lächelte sie gleich zeitig furchtsam und voller Hoffnung an. »Was, wenn es funktioniert?«
    »Tom …«, protestierte sie, aber er lehnte sich vor und bedeckte ihren Mund mit seinem.
    Angst packte sie, und sie versuchte, sich zurückzuziehen. Es war zu viel. Sie würde sich nicht bremsen können. Wenn er so freimütig gab, dann konnte sie es nicht aufhalten, und er würde sterben!
    Aber seine Lippen auf ihren waren so sanft, und ihr Atem stockte bei der Tiefe seiner Gefühle, seiner Liebe zu ihr, so allumfassend und dunkel wie eine mondlose Nacht. Ich hatte recht, dachte sie, als sie ihre Arme um seinen Hals legte und sich streckte, um ihn zu erreichen. Sie konnte sich nicht zurückhalten, nicht, wenn er versuchte, ihr seine Liebe zu geben. Sie sonnte sich in der Stärke, die er in seinen Kuss ge legt hatte, und weinte fast, als die Empfindung sie erfüllte. Es würde wieder passieren. Und nichts konnte es aufhalten.
    Tom brach den Kuss ab, und sie stolperte ängstlich zurück.
    »Bitte«, sagte er und zitterte, weil er ihr so viel Energie gegeben hatte. »Für uns. Ich will dich lieben«, flehte er. »Dich ganz lieben, auf jede mögliche Art.«
    Mia lehnte sich gegen die fröhlich gelbe Wand der Küche. Ihr Puls raste, und sie hielt das Kinn hoch erhoben. Sie fühlte sich besser als seit Wochen. Sie konnte gegen die ganze Welt antreten, alles schaffen. Das jeden Tag zu haben wäre die Erfüllung ihrer innigsten Wünsche. Menschen waren so ignorant und hielten das, was sie voneinander bekamen, für selbstverständlich. Sie wussten nichts von den Energien, die zwischen ihnen hin und her wanderten. Aber der einzige Grund, warum sie davon wusste, war, dass es das war, was sie zum Überleben brauchte. Sie konnte die Liebe aus Tom trinken wie Wasser aus einem Brunnen, aber es würde ihn umbringen.
    »Ich habe Angst«, flüsterte sie, obwohl sie kraftvoll und stark vor ihm stand.
    Zitternd trat er nach vorne und ergriff ihre Hände. »Ich auch. Ich will, dass du glücklich bist. Benutz den Wunsch.«
    Mias Augen füllten sich, aber sie flossen nicht über. »Ich wünsche mir«, sagte sie mit zitternder Stimme, »dass dieser Mann vor der Einwirkung einer Banshee geschützt ist, dass Liebe ihn beschützen und erhalten soll, sodass ihm

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