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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ziemlich geschickt«, erwiderte Jenks. Er schien Trent vergeben zu haben. Der Elf schob sich die Sonnenbrille auf die Nase und ging auf den Ausgang zur King Street zu. »Gute Planung.«
    »Ich hatte genug Vorbereitungszeit.« Es wurde wärmer und feuchter, als Trent durch die erste von zwei großen Türen trat. Vor ihm rauschte der Verkehr vorbei, Menschen liefen kreuz und quer an ihm vorbei. Wie erwartet schenkte ihm mit der Kurieruniform niemand einen zweiten Blick. Er schloss seine Jacke, weil es nach Regen aussah, dann ris kierte er einen Blick zurück und sah, dass der Scharfschütze es gerade noch in den Zug geschafft hatte. Wieder fiel ein wenig Anspannung von ihm ab, nur um sofort zurückzukehren. Es hatte noch kaum angefangen. An einem nahegelegenen Ständer lehnte ein schickes Rad, das mit einem vertrauten Schloss gesichert war. Trent hielt darauf zu.
    »Aber du bist genauso schlampig wie Rachel«, sagte Jenks, während sein Staub von der Zugluft des Verkehrs verweht wurde. »Geld kann nicht alles regeln, und dann muss ich mir die Flügel wundarbeiten, um dich am Leben zu halten. Besonders, wenn du nicht endlich deinen Schließmuskel lockerst und mir verrätst, was du hier treibst.«
    Trent legte das Paket ab, ging neben dem Fahrrad in die Hocke und sah zu Jenks auf, der sich auf dem Rückspiegel am Lenker niedergelassen hatte. »Meinen … Wie bitte?«
    Mit in die Hüften gestemmten Fäusten hob Jenks seine Flügel zu der Pixieversion eines Achselzuckens. »Behandle mich weiter wie einen Fussel, und ich werde dich persönlich töten. Ich arbeite am besten, wenn ich ungefähr weiß, worum es geht.« Er behielt einen vorbeiwandernden Passanten im Blick. »Quen hat mich wenigstens ernst genommen. Hat mich meinen Job machen lassen.«
    Das Schloss öffnete sich mit einem Klicken. Trent stand auf und warf das überflüssige Metallband zur Seite. Es wäre besser, wenn der Regen erst in ungefähr einer Stunde fiel, aber konnte er darauf hoffen?
    »Ich kann mehr sein als nur Zierrat!«, schrie Jenks und hob vom Fahrrad ab, als Trent das Paket in die Satteltasche steckte und sein Bein über den Sattel schwang.
    »Ich hätte sicherstellen können, dass du den richtigen Kerl niederschlägst«, fuhr Jenks fort, während Trent seine runde Stoffkappe aus dem Gürtel zog und unter dem Fahrradhelm aufsetzte. »Das hätte dir fünf Minuten gespart. Wusstest du, dass die Kameras nur alle drei Minuten einen Schwenk machen? Du hättest unsichtbar sein können, aber nein! Ignorier den Pixie einfach! Das ist mir staubegal, aber wenn du morgen nicht mehr lebst, um Rachel zu helfen, werde ich stinkig.«
    »Es war ein unbedeutendes Risiko.« Trent konnte den Helmgurt unter seinem Kinn schließen, ohne die Einstellung verändern zu müssen. »Bis sich jemand die Aufzeichnungen ansieht, ist es sowieso zu spät.«
    »Du hattest Glück!«, schrie Jenks laut genug, dass ein Passant aufsah und sich für einen Moment für den Pixie interessierte, der mit einem Fahrradkurier diskutierte. »Du könntest jetzt schon tot auf den Fliesen liegen, sodass Rachel ohne ihr Kalamack-Rettungsseil bis zum Hals in der Scheiße sitzt.« Der Pixie schoss vor sein Gesicht. Trent weigerte sich zurückzuweichen, selbst als silberner Staub auf seiner Nase kitzelte. »Wir müssen hier etwas klarstellen, Keksfurzer«, erklärte Jenks und piekte Trent mit seinem Schwert in die Nasenspitze. »Entweder du beziehst mich mit ein, oder du lässt es. Sag es mir nur jetzt, damit ich mir den nächsten Zug nach Süden schnappen kann und vielleicht rechtzeitig ankomme, um Rachel den Arsch zu retten. Ich bin nicht deinetwegen hier. Nicht wegen deiner Elfenqueste, und auch nicht wegen des Schmuckstücks, das wir von deiner Exfreundin zurückklauen. Ich bin hier, um dich am Leben zu halten, damit du Rachel helfen kannst.«
    Mit zusammengekniffenen Augen musterte Trent den Pixie. Er wollte losfahren, war aber gezwungen, sich erst um diese Angelegenheit hier zu kümmern. Sich selbst erklären zu müssen war für ihn ähnlich schlimm wie eine Abfuhr zu erhalten. Aber man hatte ihm schon öfter vorgeworfen, dass es schwer war, mit ihm zusammenzuarbeiten. Und auf lange Sicht wäre es gut, zumindest den Anschein erwecken zu können, als würde man andere in seine Entscheidungsprozesse einbinden. Auch wenn es in Wirklichkeit nicht stimmte. Zumindest behauptete das Quen.
    »Also?«, knurrte der Pixie. Trent unterdrückte ein plötzliches Aufwallen existenzieller Angst.
    »Wir

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