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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ausrichten. Er drückte dem Mann einen Zwanziger in die Hand und fragte: »Kann ich mir das ausleihen?«, wobei er auf das Glas mit verpackten Pfefferminzbonbons zeigte. Es hatte die Form einer alten Zuglaterne und war schwer genug, um einigen Schaden anzurichten.
    »Sicher, Chef.« Der Mann befingerte den Schein, als Jenks wieder in den Raum schoss. Der grüne Staub, der von ihm herabrieselte, verriet Trent alles, was er wissen musste.
    »Er kommt«, sagte der Pixie atemlos. Trent griff mit klop fendem Herzen nach dem schweren Glasbehälter und stellte sich direkt neben den Torbogen. »Was kann ich machen?«, fragte Jenks.
    »Halt dich abseits.« Trent holte tief Luft und zapfte eine Kraftlinie an, nur für den Fall, dass es nötig werden sollte. Langsam floss Energie in ihn, die nach Fisch und zerbrochenen Felsen schmeckte. Seine Haare fingen an zu schweben. Die Göttin helfe ihm, die Linien an der zu Erdbeben neigenden Westküste waren wirklich schrecklich. Kein Wunder, dass seine Eltern nie hierher zurückgekehrt waren.
    Trent biss die Zähne zusammen, um das Gefühl besser ertragen zu können, dann hob er das Glas hoch und lauschte auf das leise Kratzen von teurem Leder auf Stein, das er unter den Zugdurchsagen kaum wahrnehmen konnte. Der Aufseher riss die Augen auf.
    »Nein, warte!«, schrie Jenks, aber Trent schlug bereits nach dem braunen Schatten, der durch den marmornen Torbogen trat.
    Der Aufprall erschütterte Trents Arme. Seine Hände wurden taub, und das Bonbonglas zerbrach auf dem Boden. Pa nik durchfuhr ihn, als ein Mann mit rundem Gesicht in einem braunen Anzug sich entsetzt zu ihm umdrehte, bevor seine Augen nach hinten rollten und er zusammenbrach.
    Verdammt, das ist der falsche Mann!
    »Das ist der Falsche, Keksfurzer!«, rief Jenks mit klappernden Flügeln. »Habe ich Jetzt gesagt? Habe ich das? Tinks klei ner pinker Dildo, bewahre mich vor Amateuren!«
    Trent starrte nur den Mann auf dem Boden an, dessen Beine abgewinkelt unter seiner Aktentasche lagen. Was jetzt?
    »Hinter dir!«, kreischte Jenks. Trent wirbelte mit rasendem Herzen herum, als ein Mann in Jeans und übergroßem Trenchcoat in den Raum trat. Sein Blick huschte zu dem Mann auf dem Boden, dann zu Trent. In einer ruhigen, kontrollierten Bewegung griff er in die Falten seines Mantels.
    Adrenalin traf Trent wie ein Schlag. Er packte den Metallstuhl des Aufsehers, schwang ihn und schlug damit den Arm des Mannes beiseite. Knurrend beobachtete der Auftragsmörder, wie seine Pistole durch den Raum segelte und klappernd in einer Ecke landete. Doch Trent war immer noch in Bewegung. Er trat über den bewusstlosen Geschäftsmann hinweg, dann landete der Stuhl wieder auf dem Boden, und Trent nutzte ihn als Hebel, um dem Killer mit zusammengebissenen Zähnen seine Füße in die Brust zu rammen.
    Mit rudernden Armen stolperte der Mann nach hinten und prallte mit einem Grunzen gegen die Marmorwand. Einen Augenblick später traf sein Kopf mit einem satten Knall auf den Stein.
    Trent folgte dem Mann nach unten. Seine Hand schmerzte vor Macht, weil er bereit war, den Angreifer mit einer Ladung Kraftlinienenergie endgültig zu erledigen.
    »Hey, hey, hey, Mr. Kung Fu!«, schrie Jenks in einer Wolke aus silbernem Glitzern. »Ich glaube, du hast ihn erledigt!«
    Trent öffnete die Hände und löste den Kontakt zur Linie. Zitternd richtete er sich zu voller Größe auf und starrte auf den Angreifer herunter, während er gleichzeitig Euphorie und Abscheu verspürte. Ich bin nicht mein Vater, dachte er, bevor er die Augenlider des Mannes hochzog, um festzustellen, dass beide Augen eine normale Pupillenreaktion zeigten. Doch es fiel ihm schwer, die Erregung wegzudiskutieren, die ihn durchfuhr, weil der Mann zusammengesackt und mit blutender Nase vor ihm lag.
    Jenks pfiff laut und lang, während Trent den Stuhl wieder dorthin stellte, wo er hingehörte. Der Aufseher beobach tete ihn mit weit aufgerissenen Augen. Auf dem Boden lagen zwei bewusstlose Männer und ein Chaos aus Pfefferminzbonbons. Der charakteristische Geruch nach Meer und Stein, der allen Westküstenelfen zu eigen war, wurde stärker. Eine Mischung aus Surfer und Sandbank, mit noch einem Hauch von Rotwein als Zugabe.
    »Warum zur Hölle haben Sie das getan?«, murmelte der Aufseher und wich zurück, als Trent die Taschen des be wusstlosen Auftragskillers durchsuchte. »Ist er ein Räuber?«, fragte er dann, als Trent ein volles Magazin mit Kugeln in den Müll warf und das Funkgerät des Mannes

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