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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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Begrünungen hindurchbrach. Mitten unter die Passanten mischten sich Eselskarren. Ein pfeifendes Kind führte eine Ziege an einem Strick.
    Marut ging ein Stück, vorbei an einem Bus, an dessen Eingang eine Menschentraube klebte und jede Sekunde herabzufallen drohte.
    „Marut.“
    Die Stimme ließ ihn herumfahren. Befana und Baju standen keinen halben Meter hinter ihm. In der schlichten, schwarzen Kleidung und mit den teuren Sonnenbrillen wirkten sie wie flanierende europäische Filmstars, die zu viel Geld besaßen. Beide überragten ihn, wirkten dürr und irgendwie abgehoben. Zwei Wesen, die so gar nicht in diese Stadt passen wollten. Obwohl ihre Haare schwarz waren, fielen sie auf, denn ihre Haut glänzte wie Alabaster. Sie wirkte viel zu rein und makellos für gewöhnliche Menschen. Einen Augenblick empfand er Stolz, aber das wollte er sie nicht spüren lassen.
    Marut knurrte. „Was schleicht ihr euch so an?“
    Befana kicherte. „Nichts für ungut. Wir wollten nur sehen, wie weit wir kommen.“
    „Kommt mit.“ So sehr er sich gefreut hatte, sie zu sehen, so nervös war er in diesem Augenblick. „Es steht kurz bevor“, sagte er im Gehen. Der Lärm der Stadt übertönte seine Worte für menschliche Ohren. Hupen jeder Fasson, fahrende Wagen, Mopeds und plärrende Gören tönten alle gleichzeitig und erschwerten ihm die Konzentration. „Sie will euch dabei haben, wenn wir Rene das Rudel entziehen. Fünf Wölfe stehen auf unserer Seite. Acht müssen wir töten oder verjagen. Es muss schnell gehen.“
    Sie blieben auf einer Grünfläche stehen, ein Stück abseits des Trubels. Baju griff nach seinem Arm. „Wir werden da sein.“
    Trotz der Sonnenbrille sah Marut den rötlichen Schimmer seiner Augen. Er lächelte und überreichte Baju ein Plastikkästchen, in dem ein Datenchip mit allen nötigen Informationen lag. „Es wird gelingen. Bald schon wird eure Stunde kommen.“
    Befana hob eine gezupfte Augenbraue. Ihre Stimme klang spöttisch. „Hoffentlich. Ich beginne, mich in unserem Versteck zu langweilen. Hast du noch eine Stunde, um uns die Stadt zu zeigen? Die Ägypter behaupten, sie sei die Mutter der Welt. Passend, nicht?“
    Marut schüttelte den Kopf und fragte sich, was Befana sich dachte. „Für Sightseeing habe ich keine Zeit. Ich muss zurück. Rene denkt, ich wäre auf Wachpatrouille.“
    Befana zog einen Schmollmund. „Aber wir holen das nach, oder Vater?“
    „Ja.“ Marut lächelte wieder. „Sobald Rene tot ist.“
     
    Aurelius blickte zur Siedlung zurück, in der Amalia auf ihn wartete. Angst kroch in seine Brust, Amalia allein und damit schutzlos zu lassen. Aber mitnehmen wollte er sie nicht. Die Situation war noch immer undurchsichtig. Er brauchte einen besseren Überblick und einen Plan mit Aussicht auf Erfolg, wie er Rene und Gracia zuvorkommen konnte. Mit einem Selbstmordkommando würde Aurelius sich nicht zufriedengeben. Nicht nur, weil er um Amalias Leben fürchtete, sondern auch wegen seines Stolzes. Als Krieger und Taktiker hatte er einen Weg zu finden. Dafür musste er zunächst mehr Informationen sammeln.
    Er sah an sich hinunter. In dem Burnus wirkte er unauffällig, obwohl seine Haut nicht ganz so dunkel glänzte wie die der Einheimischen. Durch seine Gabe, sich sehr schnell und angepasst bewegen zu können, brauchte er nicht lang, bis er das provisorisch aufgestellte Zeltdorf der Ausgrabungen erreichte. Nach einer ersten Sichtung des Platzes sprang er auf die Ladefläche eines abgedeckten Lkws. Dort kauerte er im Schatten der Plane. Wieder hatte er sich mit der Lotion eingerieben, die ihn vor früher Entdeckung schützte, und wieder konnte er seinerseits die Wölfe vor Ort riechen.
    Rene ließ das Lager gut bewachen. Sie ging kein Risiko ein. Mindestens fünf der wandelnden Bettvorleger lauerten vor Ort am Zugang zum Labyrinth. Vermutlich patrouillierten weitere in der Nähe.
    Ob der Gang zu Lairas letzter Ruhestätte inzwischen frei lag? Aurelius konzentrierte sich auf die Geräusche, weitete seine Wahrnehmung und hörte tatsächlich das leise Gemurmel von Männern in einem Zelt. Sie sprachen Arabisch. So sehr er sich anstrengte, er verstand nicht, was sie sagten. Da fuhr eine lautere Männerstimme auf Englisch dazwischen.
    „Verdammt noch mal, redet gefälligst so, dass ich euch verstehe! Ich bin eure Ausreden leid! Der Gang muss endlich geräumt werden. Wo bleiben die bestellten Arbeiter?“
    Aurelius erkannte die Stimme sofort. Sie gehörte Marut. Der Werwolf befand sich

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