Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)
dem Moment wusste Mai, sie würde es bereuen. Rene würde es sie büßen lassen.
Zwei weitere Männer kamen unter den Blicken Renes herbei, um Mai festzuhalten.
„Du kleines Biest“, zischte Tameh. „Dich bändige ich noch, du wirst schon sehen.“
Mai starrte ihn hasserfüllt an, gleichzeitig wollte sie mehr. Aber das hätte sie niemals zugegeben, nicht einmal in dieser Fantasie.
„Genieß, was ich dir schenke, meine Sklavin“, verlangte Rene. „Lass dich nehmen oder ich lasse das ganze Heer Lai’raas antanzen, um über dich herzufallen. Du weißt, ich scherze nicht.“
Mai presste die Lippen aufeinander. Trotz aller Gegenwehr war sie so erregt, dass sie es kaum noch ertrug. Ihre Arme und ihr Oberkörper wurden von den neu Hinzugekommenen auf den Boden des Wagens gepresst, während Tameh sich ungestüm zwischen ihre Beine drängte.
Rene lächelte zufrieden. Ihre blauen Augen strahlten. Mai spürte die Freude ihrer Herrin, das Vergnügen, das die absolute Macht über Mais Körper mit sich brachte. Während Rene leise vor sich hinsummte, nahm Tameh Mai mit wilden Stößen. Er hatte so viel Charme wie ein Ochse. Seine Finger gruben sich in ihre Schenkel, dass es schmerzte. Mais Lust nahm ihr den Atem. Ihr Körper bäumte sich gegen die Hände, die sie hielten. Sie sah Rene keuchend an. Mit jedem Augenblick wurde das Kribbeln in ihr unerträglicher, brannte die Lust sich tiefer in sie vor. Sie spürte, dass es ihr bald kommen würde.
Rene hörte auf zu summen. „Untersteh dich“, sagte sie leise, aber trotz des Schnaufens Tamehs und Mais Stöhnen gut verständlich. „Dein Orgasmus gehört nur mir. Ich verbiete dir, unter Tameh zu kommen.“
Mai brach der Schweiß aus. Sie schloss die Augen und versuchte, dem Befehl Folge zu leisten. Wenn Rene ihr verbot zu kommen, hatte sie zu gehorchen. Aber wie sollte sie gegen ihren Körper gewinnen?
Qualvolle Minuten vergingen in einem Kampf, der von Mai alles an Konzentration forderte. Sie glaubte, unter Tameh und Renes Blicken zu vergehen. Wieder und wieder drängte sie ihr Verlangen zurück, bis Tameh zuckend in ihr kam. Sein Gesicht verzog sich grotesk, es sah lächerlich aus.
Renes Stimme klang zufrieden. Sie blickte sich nach den anderen Auswählern um. „Sehr schön. Wer will als nächstes?“
Mai stöhnte auf. Noch einen Ritt dieser Art würde sie nicht überstehen. „Bitte, gönn mir eine Pause.“
„Du bekommst eine Pause, wenn mir danach ist, nicht dir. Das weißt du doch.“ Rene winkte einem jüngeren Mann mit kräftigen Muskeln und schwarzer Lockenpracht. „Du da! Zeig mir, wie du eine Frau zu nehmen verstehst.“
Der Angesprochene drehte sich zu ihnen um. Er grinste frivol.
Mai stöhnte auf und versuchte aufzustehen, um zu entkommen, doch sie konnte sich nicht rühren.
Rene beugte sich zu ihr herab. „Wir haben noch ein wenig Zeit, meine süße Sklavin. Ich denke, wir werden eine Weile spielen.“
Amalia fühlte sich wie gerädert, als sie erwachte. Mit verspannten Muskeln streckte sie sich und sah zu, wie Aurelius ihre gemeinsamen Sachen packte. Noch immer schmerzte die verheilende Wunde am Hals bestialisch. Sie ging ins Bad, um heimlich eine Aspirin-Tablette einzunehmen. Danach spritzte sie lauwarmes Wasser in ihr Gesicht. Jede Bewegung erschien ihr verlangsamt und anstrengender als sonst. Ihr Körper kämpfte mit jedem Muskel gegen einen unsichtbaren Widerstand an. Nachdem sie sich angezogen hatte, saß sie auf dem Deckel der Toilette und verbarg das Gesicht in den Händen. Sie musste stark sein. Aurelius brauchte sie. Tief durchatmend hob sie den Kopf und sammelte sich.
Aurelius klopfte zaghaft an die Tür. „Kommst du?“
„Bin gleich soweit.“ Als sie hinaustrat, sah er sie besorgt an, stellte aber keine Fragen. Hunger hatte sie nicht, trotzdem aß sie ein Stück Brot. Sie nahm noch einen schnellen Kaffee vom Frühstücksbuffet, ehe Aurelius sie zu einem Taxistand lotste.
Im Gegensatz zu ihr hatte er sich bereits einheimische Kleidung besorgt und passte auch seine Mimik und Gestik dem Land an wie ein Chamäleon. Er brauchte nur wenige Minuten, um ihnen einen Wagen zu einem günstigen Preis zu sichern. Der Fahrer öffnete ihr bereitwillig die Tür, verstaute das Gepäck im Kofferraum und redete sie mit einem Schwall gut verständlichem Englisch so zu, dass sie zu den Halsschmerzen auch noch Kopfweh zu bekommen drohte. Dankbar verkroch sie sich auf den Rücksitz, während Aurelius den Platz als Beifahrer einnahm und die
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