Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
Vom Netzwerk:
Hals, dass sie aufschrie. Gracia wirbelte durch den Raum, so plötzlich, dass sie kaum begriff, dass Laira sie geworfen hatte.
     „Nein!“, hörte sie die Stimme Befanas.
    „Nicht schießen!“, brüllte Marut. „Lasst uns versuchen, zu verhandeln!“
    Gracia versuchte aufzustehen, aber es gelang ihr nicht. Sie wollte verhandeln, wollte mit der Uralten reden, doch sie war nicht in der Lage, zu sprechen. Wie ein Käfer lag sie auf dem Rücken, hilflos dem ausgeliefert, was kommen würde.
    Laira stand vor ihr. Ihr ausgemergelter Körper wurde mit jeder Sekunde voller und blühender. Sie reichte Gracia im Stehen höchstens bis ans Kinn. Trotzdem strahlte sie eine Macht und Würde aus, die Gracia und Marut in den Schatten stellte. Der Blick aus den schwarzen Augen traf sie. Das Brennen in ihrem Hals wurde stärker, Gracia röchelte.
    Lairas Stimme zeigte ihre ganze Verachtung. „Du stinkst nach Wolf.“ Sie sah von Gracia fort, hin zu Marut und den Kindern, die sprungbereit im Raum standen. Auch die Wölfe um sie herum legten ihre Pistolen und Gewehre an, je näher Laira ihr kam.
    Laira legte den Kopf schief und betrachtete die modernen Waffen, die für sie vielleicht nicht mehr als fremdartige Stöcke darstellten. Gracia hoffte, dass dieses Monster von den Kugeln zerrissen wurde.
    „Ich mag keine Wölfe“, stellte die Uralte mit eisiger Ruhe fest. „Und ich dulde sie nicht in meiner heiligen Stätte. Sie werden sterben. Alle.“
    Neuer Schmerz überflutete Gracia. Auf dem Boden liegend musste sie mit ansehen, wie Laira herumfuhr, und der Kampf begann. Gracia konnte den Kopf nicht mehr bewegen, der Hals lag verdreht. Nur schemenhaft sah sie die Kämpfe. Schüsse fielen, Grollen, Knurren und Jaulen füllten ihre Ohren. Das alles übertönte ein bestialischer Schrei Lairas, als Kugeln in sie einschlugen wie Pfeile auf einer Dartscheibe. Es dauerte keine drei Minuten. Dann trat Stille ein. Beängstigende Stille. Gracia fühlte sich so schwach wie nie zuvor in ihrer vampirischen Existenz. Hatten Marut und ihre Kinder Laira getötet? Die Stille erschien ihr unerträglich. Sie konnte nicht akzeptieren, was die Ruhe bedeutete.
    Gracia wollte nach Marut rufen, aber kein Laut kam über ihre Lippen. Jedes einzelne Körperglied erschien ihr schwer wie Blei und presste sie mit überhöhter Schwerkraft auf den Boden. Irgendwo in der unerträglichen Lautlosigkeit war ein Geräusch. Ein Schleifen, fein und leise, wie nackte Fußzehen, die durch Sand strichen. Sie wollte sehen, was das Geräusch verursachte und konnte es nicht. Ihr Kopf war unbeweglich, als würde er in einer Schraubzwinge sitzen. Vor ihrem Blick verschwamm der Ausschnitt von Fußboden und Wand, den sie aus ihrer Position wahrnahm. Sie spürte Lairas Nähe, noch ehe die Uralte sprach. Kälte legte sich über Gracias Körper wie frisch gefallener Schnee.
    „Den Schmuck, den eine Frau am Körper trägt, sollte sie weise wählen“, flüsterte Lairas raue Stimme. Gracias Kopf wurde herumgeruckt, sodass sie gerade nach oben blickte. Ein Gesicht schob sich über ihres.
    Gracia starrte in die Augen Lairas. Das Schwarz pulsierte, es erschien Gracia plötzlich nicht abwegig, dass diese Augen töten konnten.
    Laira kniete sich neben sie. Ihr Körper sah furchtbar aus, doch die zahlreichen Wunden schienen sie nicht zu stören. Im Gegensatz zu Rene lähmte das Gift der Spezialmunition sie nicht. „War es das, was du wolltest, Gracia aus Europa?“ Lairas Hand strich über Gracias schweißnasses Haar. „Deine Pläne sind nicht gut durchdacht, scheint mir. Trotzdem bin ich dankbar, dass du mich erweckt hast und mir mit deinem Biss deine Sprache und dein Wissen schenktest. Deine Gaben stimmen mich milde. Dir bleibt die Folter erspart. Alles, was dein war, soll mein sein. Auch das Letzte, was du noch hast. Dein Leben.“
    Aus den schwarzen Augen kroch dunkler Nebel und glitt auf sie zu. Er berührte sie kalt wie Stahl und versank im aufgerissenen Hals. Gracia wand sich. Der Schmerz nahm Ausmaße an, von denen sie nicht geglaubt hatte, sie fühlen zu können. Sie riss den Mund auf. Ihr langer, hoher Schrei zerriss die Stille. Danach folgte das Nichts.
     
    Erst hörten sie Schüsse, ein wildes Stakkato, das ihnen minutenlang den Weg durch die verwinkelten Gänge wies, dann folgte beängstigende Stille. Au’ree zog die Zeichnung Amalias hervor und versuchte, sich zu orientieren. Leider war der Bereich, in dem sie sich befanden, nur unzureichend abgebildet. Er folgte eher

Weitere Kostenlose Bücher