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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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vorzubereiten. Hunderte von dickbauchigen Kerzen brannten auf dem Boden und bildeten ein Oval um den steinernen Sarkophag. Gracia sah sich in dem kreisrunden Raum um, den ihre Verbündeten gewählt hatten. Die Wölfe standen außerhalb des Kerzenkreises und der Blumengestecke als stumme Wächter verteilt. Mit Stolz blickte Gracia zu Befana und Baju, die den letzten Blumenschmuck auf steinerne Säulenbruchstücke setzten. Endlich traten ihre beiden Kinder ihren Platz in den Reihen der Werwölfe und Vampire an. Mit ihnen bildete sich die Zukunft. Sie sollten dabei sein, wenn ihre Mutter Laira versklavte und damit Geschichte schrieb.
    Befana legte das letzte Gesteck aus weißen Rosen, Chrysanthemen und künstlichen Perlen am Kopfende des Steinsargs ab und trat zu ihr. Der durchscheinende Seidenschal um ihren Hals wehte an seinem Ende wie eine transparente Fahne hinter ihr her. „Es sind alle Vorbereitungen getroffen.“
    Gracia nickte zufrieden. Sie roch den Weihrauch und spürte die gierige Sehnsucht, endlich das zu tun, was niemand wagte. Ihr allein würde es gelingen. Ein leises Lachen entrann ihrer Kehle. „Rene und diese ganzen Spießer werden es nie begreifen. Sie kommen aus erwählten Familien, waren immer schon hochwohlgeboren oder doch vom Säuglingsalter an in goldene Betten gelegt.“
    Befana legte die Hand auf ihre Schulter. Gracia fühlte die mentale Kraft, die sie stärkend durchrann. Die Stimme ihrer Tochter zeigte Respekt und Ehrfurcht. „Du hast dir alles selbst erarbeitet, Mutter, und du wirst alle überflügeln. Selbst Laira. Ich bin glücklich, an diesem Tag an deiner Seite zu sein.“ Befanas goldrote Augen mit den winzigen schwarzen Punkten glänzten schöner als tausend Sterne.
    Gracia legte ihre Hand auf Befanas. „Die Zeit der Schatten und Lügen ist vorüber. Wir haben lange genug gewartet. Von diesem Tag an werden wir ins Licht treten und herrschen.“
    Baju trat an ihre andere Seite. Sein Körper gab ihr Schutz. Obwohl er so schmal wie seine Schwester wirkte, strahlte Macht von ihm aus, die ihn wie eine Aureole umgab. Ihm folgte Marut, der eben den Raum wieder betrat. Zusammen standen sie am Fußende von Lairas Sarg, dessen Deckel bereits abgehoben war.
    Gracia erschauerte über die Tragweite ihres Unterfangens. Alle ihre Ziele setzten sich an diesem Tag in Taten um. Dies war ein Wendepunkt, der eine neue Ära einläutete. Sie würde mit Marut und ihren Kindern an der Spitze einer neuen Gesellschaft stehen.
    „Lasst es uns tun“, flüsterte Marut kehlig. „Es ist soweit.“
    Gracia nahm seine Hand und gemeinsam gingen sie voran, gefolgt von ihren Kindern. Sie erreichten den Sarkophag, stellten sich um ihn herum auf.
    Marut sah auf Laira hinab, und Gracia folgte dem Blick. Die Uralte wirkte, als würde sie schlafen. Sie sah dünn und ausgemergelt aus, aber keineswegs wie eine Mumie. Ihre Haut besaß noch immer Spannkraft. Wie eine dünne Figur aus Stein mit bleichem Gesicht lag sie in ihrer Ruhestätte. Aber sie würde schwach sein. Zu schwach für Gracia. Die Jahrhunderte mussten sie entkräftet haben.
    Sie bedeutete ihren Kindern, an das Fußende zu gehen. Gemeinsam hoben sie Laira an Füßen und Armen hinaus. Dabei überkam Gracia ein erregtes Kribbeln. Sie berührte Laira. Sie fasste die Uralte an und bestimmte, was mit diesem Körper geschah.
    Zusammen legten sie Laira ab und drehten mit vereinten Kräften den Steinsarg herum. Er ragte einem Altar gleich auf. Dann hoben sie Laira erneut an und betteten sie auf den umgedrehten Sarg. Nun erst sahen sie die Gestalt Lairas ohne die Schatten der Sargwände. Auf der Haut verliefen schwache, goldene Hieroglyphen.
    Sonderbar, dass sie Gracia zuvor nicht aufgefallen waren. Auch die Haut wirkte frischer als bei ihrem ersten Blick.
    Gracia betrachtete gierig den Schmuck der Ägypterin. Wie schön und edel er nach den Jahrtausenden noch aussah. Das Gold blinkte, als wäre es erst vor wenigen Stunden poliert worden.
    Maruts Stimme durchschnitt die Stille. „Tu es, Geliebte. Nimm dir, wonach du so lange suchtest, und erwecke die, die einst stark war, aber nun unsere Dienerin sein wird.“
    Freude und Aufregung durchzuckten Gracia, als sie sich hinabbeugte und den Schmuck aus Gold und Lapislazuli abnahm. Sie legte ihn um ihren eigenen Hals, Marut verschloss die Haken. Noch einmal sah sie durch den blumenverzierten Raum, zu den Wölfen, ihren Kindern und Marut, dann senkte sie den Kopf hinab, riss den Mund auf und stieß ihre Zähne in Lairas

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