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Blutskinder

Blutskinder

Titel: Blutskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Hayes
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willst …« Wieder dieses Lachen, dieser verführerisch zurückgelegte Kopf. Nur mit Mühe löste Robert den Blick vom Körper seiner Frau. Sie war schön wie immer – sanfte Kurven an den richtigen Stellen und stramme Muskeln am Bauch und an den Schultern. Wider Willen fand Robert es erregend, wie das Seifenwasser ihr über Körper und Beine lief.
    »Es gibt etwas, worüber wir reden müssen.« Robert stemmte die Handflächen zu beiden Seiten von Erins Kopf gegen die gekachelte Wand, sodass sie in der Falle saß. »Es ist was Ernstes.«
    Wieder kicherte Erin. »Was Versautes fände ich schöner«, sagte sie und verteilte Duschgel auf seiner Brust. »Du willst doch wohl nicht ausgerechnet jetzt irgendwelche langweiligen Sachen besprechen! Was Ernstes kann warten.« Sie nahm den Duschkopf und spülte den Seifenschaum von Roberts Brust, bevor sie ihre Lippen über seine saubere Haut wandern ließ. Robert wich so weit zurück, wie es die enge Duschkabine zuließ. Er stieß schon mit den Ellbogen gegen die Glaswand, doch Erin küsste ihn nur noch leidenschaftlicher. Bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte sie seine klatschnasse Hose geöffnet und bis zu seinen Knöcheln hinuntergeschoben.
    »Wo ich schon mal hier unten bin …« Grinsend blickte sie zu Robert hoch und begann, seine Hinterbacken einzuseifen.
    Sein Körper reagierte sofort. Wenn er dem jetzt nicht ein Ende machte, würde er sich nicht mehr beherrschen können. Mit äußerster Willensanstrengung packte er Erin unter den Achselhöhlen und zog sie hoch, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Um sie herum waberten der feuchte Dunst und ein Hauch Zitrusduft. Robert starrte Erin in die Augen, als könnte er darin lesen, dass alles nur ein Irrtum war.
    »Wie oft, glaubst du, haben wir schon miteinander geschlafen?«, hörte Robert sich fragen. Er wusste nicht, wohin das führen würde, aber er konnte einfach nicht anders.
    »Mal sehen.« Erin, die das für ein Spiel hielt, zählte zuerst an ihren Fingern ab und nahm dann Roberts zu Hilfe. Danach ließ sie sich auf die Knie nieder und zählte an seinen Zehen weiter. »Zwei- oder dreihundert Mal?«, fragte sie, den Blick nach oben gewandt, bevor sie ihn erneut zu küssen begann.
    Wieder zog Robert sie hoch, dieses Mal ziemlich unsanft. Mit gerunzelter Stirn rieb sich Erin die schmerzenden Schultern.
    »Hey!«
    »Was, glaubst du, bin ich dir für diese ganzen Male schuldig, so alles in allem?« Robert schob Erin zur Seite und drehte das Wasser ab. Mit einiger Mühe zog er sich die nasse Hose hoch und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. Dann blickte er seine Frau prüfend an. Er suchte nach einem Beweis dafür, dass Baxter King sich geirrt hatte. Doch vergeblich. Reglos stand Erin da und starrte auf die Tropfen an der Glaswand.
    »Wird wohl langsam Zeit, dass ich meine Schulden begleiche.« Robert trat einen Schritt vor und drängte Erin gegen die Wand. Ohne genau zu wissen, was er tat, packte er sie bei den Handgelenken, zog ihre Arme hoch und presste sie gegen die Kacheln. Dann starrte er ihr aus nächster Nähe ins Gesicht, doch sie drehte den Kopf zur Seite und schloss die Augen. »Wie viel schulde ich dir für den ganzen Sex? Sag mir, was ist dein üblicher Satz?« Seine Stimme hallte von den Wänden wider. »Sag’s mir!«, brüllte er.
    »Ich weiß nicht, was du meinst, Robert. Hör auf damit, du machst mir Angst.« Vorsichtig öffnete Erin die Augen. Die Adern an Roberts Hals waren dunkelrot angeschwollen, und sie bemerkte Falten auf seiner Stirn, die ihr noch nie aufgefallen waren. »Lass mich ein Handtuch holen. Mir ist kalt.«
    War es der Klang ihrer Stimme oder der Anblick ihres zitternden Körpers? Was auch immer, etwas in ihm gab nach, und er ließ sie frei. Er wusste, dass sie in dem drückend heißen Raum unmöglich frieren konnte. Sie zitterte vielmehr vor Angst.
    Robert folgte ihr. In seiner triefenden Hose stand er mitten im Badezimmer, während sich Erin ihren weißen Frotteebademantel anzog und den Kragen hochschlug. Sie warf einen Blick auf die Tür zum Schlafzimmer, doch Robert versperrte ihr mit ausgestreckten Armen den Weg.
    »Wie viel?«, fauchte er.
    »Robert, was ist letzte Nacht passiert? Du benimmst dich so komisch.« Erins Stimme war viel höher als gewöhnlich und drohte zu kippen.
    »Ich war nicht auf einer Konferenz«, erwiderte er, entschlossen, Erin so lange im Badezimmer festzuhalten, bis sie alles zugab. »Ich bin nach Brighton

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