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Blutspiele

Blutspiele

Titel: Blutspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Sie auf diese Weise auch die Polizisten davon überzeugt, Sie auf die Veranda zu lassen?«
    Er nickte. »Die beiden glauben, sie würden Ihnen einen Gefallen tun. Schließlich gibt es niemanden, der zuverlässiger wäre als ich.«
    Und niemanden, der gefährlicher wäre, falls das, was er erzählte, der Wahrheit entsprach.
    »Ich könnte es Ihnen beweisen«, sagte er leise. »Ich könnte Sie glauben lassen, dass ich Ihr bester Freund oder sogar Ihr Liebhaber bin. Das wäre nicht einfach, weil Sie so stark sind, aber ich bin sehr, sehr gut.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Dann sehen Sie mir ins Gesicht, und ich gebe Ihnen eine Ahnung davon. Nichts Dauerhaftes, ich verspreche es.« Er lächelte. »Sind Sie nicht neugierig? Ich fordere Sie heraus, Jane.« Er wiederholte: »Sehen Sie mich an.«
    Langsam hob sie die Augen, und ihre Blicke trafen sich.
    Wärme, nein, Hitze, Erinnerungen an Caleb, der sie nackt im Arm hielt, der in sie eindrang. Ein Verlangen so intensiv und so leidenschaftlich, dass sie es nicht ertragen konnte. Ihre Brüste wurden fest, waren bereit. Sie öffnete sich ihm, verschmolz mit ihm.
    Dann löste er seinen Blick. »Ach, was für eine Versuchung. Sie wären die Seligkeit für mich.«
    Sie war benommen, ihr Körper war erregt, sie spürte noch das Prickeln. »Sie Mistkerl.«
    »Ja, ich konnte nicht widerstehen. Viel interessanter als ein nettes, freundliches Gespräch. Aber es hat bewiesen, was ich meinte.«
    Sie konnte nicht leugnen, dass sie die Sinnlichkeit noch immer empfand. »Man sollte Sie hinter Schloss und Riegel bringen.«
    »Das hat man jahrelang versucht. Aber die einzige Möglichkeit wäre, mich unter Drogen zu halten. Und ich gewöhne mich sehr schnell an Drogen.« Er lächelte. »Also hängt alles an mir. Und ich habe meine Regeln, die ich nicht oft überschreite. Bei Ihnen war die Versuchung einfach zu groß, und ich hatte einen legitimen Grund.«
    »Ausreden.«
    Er nickte. »Vielleicht. Aber Sie waren nicht bereit, mit mir etwas zu besprechen, solange ich nicht erzählte, was mit Pattys Großvater geschehen war. Ich musste ehrlich zu Ihnen sein.«
    »So leicht mache ich es Ihnen das nächste Mal nicht mehr. Jetzt bin ich auf Sie vorbereitet.«
    »Und Sie sind stark. Also vergessen wir das und kommen zu dem Grund meines Besuchs heute Abend.«
    Er hatte ihr nicht widerstanden, sondern nachgegeben. »Warum sind Sie hier?«
    »Um Ihre Zusage zur Zusammenarbeit zu erhalten.« Er wandte sich ihr wieder zu. »Wir wissen beide, dass Eve sein eigentliches Ziel ist. Dieser Versuch mit Ihrer Freundin sollte lediglich zeigen, wie wütend er war. Er will Eve, und über Sie will er an sie herankommen.«
    »Warum will er Eve so dringend haben?«
    »Sie ist das allerhöchste Ziel. Er glaubt, ihr Blut würde ihn ins Vampir-Nirwana katapultieren.«
    »Warum?«
    »Weil sie einzigartig ist. Sie ist außerordentlich stark. Zudem ist sie alt genug und so erfahren, dass ihr Blut reichhaltiger ist als, sagen wir, beispielsweise Ihres, Jane. Sie sind ebenfalls stark, aber Ihnen fehlt die Erfahrung, die sich Eve über die Jahre angeeignet hat. Die Tragödie, die sie durchlitten hat, hat sowohl ihrem Geist als auch ihrem Blut äußerste Fülle verliehen. Sie ist die Verkörperung der Vollkommenheit.«
    »Warum verändert das ihr Blut?«
    »Weil Jelak glaubt, dass es so ist. Er glaubt, dass es Teil ihrer Substanz, ihrer Seele ist. Das wurde ihm so beigebracht. Und das ist es, was für ihn zählt.«
    »Das ist Schwachsinn. Tragischer Schwachsinn. Und Sie haben erzählt, dass einige dieser Opfer – aus seiner Sicht – völlig grundlos getötet wurden.«
    »Nur wegen seines Hungers. In diesem Stadium ist sein Hunger enorm. Er muss sich jetzt häufiger Opfer suchen. Wenn er sein höchstes Ziel erreicht hat, wird sich alles ändern.«
    »Und Eve ist dieses Ziel.«
    »Ja«, sagte Caleb. »Und Sie sind der Pfad, der dorthin führt. Sie sehen, worauf ich hinauswill.«
    »Eve hat gesagt, dass Sie jeden von uns auf Jelaks Altar opfern würden. Und Sie wollen, dass ich Ihr Köder werde.«
    »Ja.«
    »Darum wollten Sie Eve und Joe nicht dabeihaben, wenn Sie mit mir darüber sprechen.«
    »Das wäre unangenehm geworden.«
    Sie sah ihn an und begann zu lachen. »So kann man das auch ausdrücken. Joe hätte Sie in den See geworfen.«
    »Ich könnte ihn möglicherweise davon überzeugen, dass das keine gute Idee ist.«
    Sie erinnerte sich an den Augenblick im Restaurant, als er versucht hatte, Joe zu überzeugen, mit

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