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Blutspuk in Venedig

Blutspuk in Venedig

Titel: Blutspuk in Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Toten? Wir müßten Kommissar Fungi melden, daß er hier liegt und…«
    »Das kann auch später geschehen. Zuerst ist Claudia an der Reihe. Sie wollte doch zu uns ins Hotel kommen – oder?«
    »So habe ich es in Erinnerung.«
    »Dann wird sie bestimmt schon auf uns warten.«
    Suko nickte, lächelte und steckte das Foto ein. »Ich bin gespannt darauf, was sie dazu sagen wird…«
    ***
    Claudia Ferrini wartete tatsächlich auf uns. Kaum hatten wir das Hotel betreten, wurde uns bereits vom Empfang her zugewinkt, und es wurde uns mitgeteilt, daß die Signora in der Bar auf uns wartete.
    Wir bedankten uns, betraten den Raum und sahen sie nicht am Tresen.
    Claudia hatte sich für einen der runden Tische entschieden, wo sie lockerund mit übereinandergeschlagenen Beinen ihren Platz gefunden hatte. Mit einer Hand hielt sie das Longdrinkglas, indem sich ein gelbliches Mixgetränk befand. Aus dem Glas schaute noch ein oben geknickter bunter Trinkhalm hervor. Sie lächelte uns an, wartete, bis wir die Plätze an ihrem Tisch eingenommen hatten, und sagte nett lächelnd:
    »Schön, daß Sie doch noch gekommen sind.«
    Suko rückte seinen Stuhl etwas zum Tisch hin. »Ja, wir waren unterwegs. Haben einen kleinen Spaziergang gemacht.«
    »Bei dem Wetter?«
    »Venedig ist doch immer schön. Vor allen Dingen auf den Wegen, die nicht so überlaufen sind.«
    »Da haben Sie recht. Ich hatte zwischendurch mal angerufen, und mir wurde gesagt, daß sie soeben das Hotel verlassen hätten. Ich bin dann sofort losgefahren, warte aber noch nicht lange.«
    Der Ober erkundigte sich nach unseren Wünschen. Ich entschied mich für Bitter Lemon, Suko nahm Wasser.
    Claudia Ferrini war neugierig, was sie auch nicht verbarg. »Sind Sie mit den Polizisten zurechtgekommen?«
    »Kann man sagen«, antwortete ich. »Und weiter?«
    »Der Kommissar hat natürlich keine Spur…« Ich ließ meine Worte ausklingen.
    Claudia fing sich darin. »Aber Sie haben inzwischen eine, nehme ich an.«
    »Nein!«
    »Oh, Sie enttäuschen mich.« Die Frau schaute uns so unschuldig an, daß wir ihr die Worte beinahe abnahmen.
    »Das heißt, eine winzige Spur haben wir schon«, sagte Suko.
    »Nämlich?«
    »Sie!«
    Die Ferrini mußte lachen. So laut, daß es beinahe störte und sie eine Hand auf ihre Lippen preßte. »Ich soll die Spur sein, das kann ich nicht glauben.«
    »Sie sind eine Ferrini.«
    »In der Tat. Nur habe ich mir meinen Namen nicht aussuchen können. Das schafft keiner von uns.«
    »Und mit den Ferrinis begann es«, sagte ich. »Mit ihrem Wohnsitz, in dem wir auch die Maske trafen. Der Palazzo brannte ab, Sie haben es selbst gesehen. Sie haben uns geholt, Sie waren so etwas wie ein Engel, möchte ich mal behaupten.«
    »Danke sehr.«
    Ich wiegte den Kopf.
    »Bedanken Sie sich bitte nicht zu früh. Es gibt auch bei den Engeln Unterschiede.«
    »Die wären?«
    »Es gibt gute Engel und weniger gute. Es sind einige sogar in die Tiefen der Verdammnis gestürzt worden.«
    »Si, die Genesis kenne ich.« Sie nahm einen Schluck durch den Trinkhalm. »Und wozu zählen Sie mich, bitte sehr? In welche Schublade der Engel passe ich?«
    »Darüber denken wir nach.«
    »Bestimmt haben Sie schon ein Ergebnis oder zumindest ein Teilergebnis.« Sie und auch wir redeten um den heißen Brei herum, und es war Suko, der mit einer ersten Information herausrückte.
    »Auf unserem Gang durch den Abend stellten wir fest, daß uns die Maske verfolgte.«
    »Nein.« Sie riß die Augen auf. »Das… das… haben Sie tatsächlich gesehen?«
    »Mehr gespürt.«
    »Wie das?«
    »Fragen Sie John!«
    »Bitte.« Sie legte sogar die Handflächen gegeneinander. »Klären Sie mich auf.«
    »Da gibt es nicht viel aufzuklären.« Ich legte eine Pause ein, weil die bestellten Getränke serviert wurden. »Es ist so, wie mein Freund sagte. Wir haben die Anwesenheit der Maske gespürt und sie später auch selbst erlebt und gesehen.«
    »Was haben Sie…?«
    »Ja, aber sie hatte sich nicht auf uns konzentriert, sondern auf eine andere Person, auf einen Mann, der Kostüme und Masken herstellt. Er heißt Lentini. Kennen Sie ihn?«
    Claudia überlegte oder tat zumindest so, als würde sie scharf nachdenken.
    »Tja… ich… ich weiß nicht so recht. Der Name Lentini ist nicht gerade selten. Es gibt sogar einen Fußballer, der so heißt…«
    »Lentini ist tot«, sagte Suko.
    »Gott – nein! Wie starb er denn?«
    »Denken Sie mal nach.«
    »Durch die Maske?«
    »Ja«, erwiderte Suko. »Durch die verdammte

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