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Blutspur

Blutspur

Titel: Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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nördlich des Thronzimmers lag. Nur, wo war das Thronzimmer? Das Ende des Ganges gab einen größeren Durchgang preis, von dem weitere vier Gänge abzweigten. Welche sollte ich nehmen? Verdammt nochmal!
      „ Jetzt bist du dran“, erklang eine sonore Stimme hinter mir.
      Abrupt drehte ich mich um. Hinter mir stand ein muskulöser Hüne, dessen rote Augen beinahe aus den Höhlen traten. Seine Haut war fast grau, wie Stein, die Adern traten lilafarben auf seinen muskelbepackten Armen hervor. Er sah mich an, als wenn er mich gleich auffressen und wieder ausspucken wollte. Meine Augen färbten sich schwarz, während ich all meine inneren Kräfte mobilisierte und sie nach außen trug. Er griff mich an, schwerfällig und träge. Dennoch unterschätzte ich seine Stärke nicht. Ich drehte mich schnell weg und versuchte, von hinten seinen Kopf zu packen, um ihm das Genick zu brechen. Es gestaltete sich heikler als gedacht. Ich schaffte es nicht einmal, seinen Kopf ein Stück zur Seite zu drehen. Ich umklammerte seine Nacken und stieß ihm die Beine weg, was ihn zu Fall brachte, bevor er sich umdrehen konnte. Ich warf mich auf ihn und drückte seinen massigen Körper zu Boden, während ich wieder seine Hals packte. Doch so einfach sollte es nicht werden. Der Dunkle gab ein Knurren von sich und versuchte, sich wieder aufzurichten und dabei meine Arme, die um seinen Hals lagen, zu greifen. Aber ich war schneller. Meine Arme lösten sich in Rauch auf, sodass er ins Leere griff und ich sprang von ihm herunter und ließ meinen Körper ganz verschwinden. Nervös sah er sich um und stand langsam auf.
      „ Wo bist du? Wo bist du, du verfluchter Verräter?“
      Lange würde ich nicht mehr unsichtbar bleiben. Ich materialisierte mich und stand ihm direkt gegenüber. Ein fieses Grinsen huschte über sein hässliches Gesicht.
      Ich hatte keine Zeit mehr und zückte den Revolver. Dem Dunklen erstarb das Lachen auf den Lippen. Ich nahm es in Kauf, dass der Schuss die anderen anlocken würde und drückte einfach ab. Die Patrone löste sich in dem Bruchteil einer Sekunde, lautlos, wie durch einen Schalldämpfer und traf genau in sein Herz. Er ächzte und brach auf der Stelle zusammen. Fast augenblicklich löste er sich auf, sodass ich nicht einmal das Mittel benutzen musste, falls ich es mit gehabt hätte, damit sein Körper verschwand. Was war das für eine teuflische Waffe? Die Dunklen schienen mit ihren Forschungen viel weiter zu sein als wir, und das machte mir Kopfzerbrechen.
      Ich eilte weiter, verlor keine Minute mehr. Die Dunklen würden sicher immer mehr werden, sobald ich mich auf der richtigen Fährte befand. Sie würden Virginia beschützen, um jeden Preis. Ich versuchte, ihren Duft aufzunehmen, doch die Gerüche der Dunklen waren einfach zu stark. Ich nahm eine Fackel an mich und lief einen engen Gang hinab, der immer weiter nach unten führte. Hinter mir erklangen Schritte. Nun war alles egal; ich rannte weiter und versuchte so schnell wie möglich eine Ecke zu finden, in der ich mich verstecken konnte, doch es ging immer weiter hinab. Am Ende, das ich nun ausmachen konnte, hörte ich Stimmen.
      „ Hallo Jungs“, sagte ich zu den drei Dunklen, die vor einer schweren Eisentür standen und sich angeregt unterhielten.
      Sie verstummten zuerst und stürzten dann mit Gebrüll auf mich zu. Ich schoss auf einen und erwischte ihn zielgenau, die anderen beiden bekamen mich zu packen, bevor ich weitermachen konnte, woraufhin ich mich in Rauch auflöste und ihnen so entglitt. Noch zwei Dunkle kamen den Gang herabgeeilt. Heute war wirklich nicht mein Tag. Wo war die Hilfe, wenn man sie brauchte, verflucht? Der Dunkle, den ich getroffen hatte, hatte sich schon zersetzt.
      Genau vor der Tür kam ich wieder zum Vorschein und zielte mit der Wunderwaffe auf die Brut, die zähnefletschend vor mir stand.
      „ Cross, nicht wahr? Bist du hier, um sie zu retten? Frederick hat uns schon gesagt, dass wir dich hier antreffen würden, falls etwas schief geht“, raunte ein Dunkler mir zu. „Du hast nicht die geringste Chance gegen uns, so blöd kannst selbst du nicht sein.“
      Ich lächelte ihm kalt in die Fratze. „Wer hat hier den Revolver?“
      Der Dunkle erhob den Arm und griff in die Innentasche seines Mantels.
      „ Noch eine Bewegung!“, drohte ich und rechnete mir aus, wie viele von ihnen ich mit der Waffe erledigen konnte.
      Er ließ den Arm sinken. „Wir warten einfach auf Verstärkung“, grinste er mich

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