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Bluttaufe: Thriller

Titel: Bluttaufe: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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»Carla. K, Charles A. und Leonie J.«
    Antonia Ahrens hieß die Verfasserin der Diplomarbeit im Fach Soziologie. Bekam er Näheres heraus, wollte er seinen Erfolg gleich mitteilen.
    Als er versuchte, die Arbeit herunterzuladen, tauchte die Meldung auf, dass man diesen Dienst aus rechtlichen Gründen eingestellt hätte.

    Mangold rief Hensen auf dem Weg ins Präsidium an und teilte ihm ohne Umschweife die Lösung seiner Nachbarin Lena mit.
    Hensen schwieg verblüfft und sagte dann:
    »Natürlich, Anagramme! Das ist nicht nur ein Rätsel, das ist auch eine Sprache, mit einem Begriff kannst du … ich durchforste gleich mal die Schlüsselbegriffe, die du
mir durchgegeben hast. Warum bringt er uns auf die Lösung?«
    »Damit er sein Triumphgeheul anstimmen kann. Oder er plant den nächsten Mord«, sagte Mangold. »Unter Umständen sogar ein glorreiches Finale. Hat sich Kaja Winterstein bei dir gemeldet?«
    Hensen machte eine Pause, dann sagte er: »Die vorletzte Maschine aus Hamburg ist gerade gelandet und sie war nicht an Bord.«
    »Tannen soll das überprüfen. Was ist mit ihrem Handy?«, fragte Mangold.
    »Ausgeschaltet. Sitzt sicher in der letzten Maschine.«
     
    Tannen stürmte mit einem Stapel Papier ins Büro und sah Mangold aufgeregt an.
    »Haben Sie meine Notiz gesehen? Die Wohnung von Antonia Ahrens wurde durchwühlt und es gibt keine Spur von der Frau.«
    »Nicht noch ein Opfer«, stöhnte Mangold. »Überprüfen Sie am Flughafen, mit welcher Maschine Kaja Winterstein nach Sevilla geflogen ist.«
    Tannen griff zum Hörer, doch die Kollegen von der Flughafenpolizei verwiesen auf die einzelnen Fluggesellschaften.
    »Chef, es gibt da eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wenn sie nicht direkt geflogen ist.«
    »Wir müssen wissen, wo sie steckt.«
    Tannen rief den Flugplan auf und begann, sich mögliche Verbindungen zu notieren.
    Direktflüge hatte es an diesem Tag nur von Airberlin gegeben. Über Frankfurt waren die Lufthansa, British Airways und Ryan Air nach Sevilla geflogen.

    Tannen machte sich daran, die einzelnen Fluglinien anzurufen, während Mangold an seinem Espresso nippte und seine Gedanken ordnete.
    Der Täter hatte sie mit Anagrammen auf Trab gehalten. Anagramme, das war sicher auch die Sprache, über die er mit Peter Sienhaupt kommuniziert hatte.
    Zum Glück war Leonie wieder aufgetaucht. Auch eine Mitteilung zu Antonia Ahrens war vom Täter nicht gekommen. Bis auf den Fingerabdruck natürlich.
    Waren sie diesmal zu schnell für ihn? Bereitete er den Ablageort vor? Wählte er einen weiteren Serienkiller aus, den er kopieren konnte? Jemanden, über den er seine Fähigkeiten hinsichtlich der Mordmethode, eines Gebissabdruckes oder anderer Kniffe unter Beweis stellen konnte? War Antonia Ahrens das Ziel?
    Hinter der durchwühlten Wohnung konnte ein Einbruch stecken, doch das hielt Mangold für unwahrscheinlich. Wäre Schneeweißchen dafür verantwortlich, wäre es eine neue Variante. Bisher hatte er den Wohnungen der Opfer keine Beachtung geschenkt.
    Sicher, er konnte eine Fahndung ausschreiben, doch wie sollte er sie begründen? Antonia Ahrens war seit drei Stunden nicht zu erreichen, das allein war nicht genug. Und wo steckte Kaja Winterstein? Er brauchte sie.
    Am Bildschirm ging er die Kontaktlisten derjenigen Serientäter durch, die Kaja Winterstein interviewt hatte. Bis auf zwei Ausnahmen hatte keiner der zwölf Täter Besuch bekommen.
    Ein Serientäter, der ältere Frauen erschlagen und anschließend vergewaltigt hatte, wurde regelmäßig von einer Brieffreundin aufgesucht. Vermerkt war in der Liste, dass diese Frau sich mit dem Mann inzwischen verlobt hatte
und eine Heirat geplant sei. Ein Schleswig-Holsteinischer Serientäter wurde alle drei Monate von seiner Mutter besucht.
    Mangold widmete sich wieder den Opferbiografien. Plötzlich hörte er Geräusche auf dem Flur. Auch Tannen drehte sich zur Tür um.
    Hensen riss die Tür auf und schob Leonie in das Büro.
    »Wir haben die letzte Maschine von Sevilla nach Hamburg genommen«, sagte er.
    »Und wo ist Kaja Winterstein?«
    Leonie ließ sich auf einen der Bürostühle fallen, gähnte und sagte gar nichts.
    »Keine Ahnung, aber nicht in Spanien. Und das hat wahrscheinlich einen guten Grund.«
    Hensen sah Mangold an und nickte unmerklich zu Leonie Winterstein hinüber. Mit geschlossenen Augen sagte sie: »Was ist mit meiner Mutter?«
    »Wird schon wieder auftauchen. Du solltest erst einmal eine Runde schlafen«, schlug Mangold vor.
    »Hier?

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