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Bluttaufe: Thriller

Titel: Bluttaufe: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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…«
    »Und dieses ›Wie viel wiegt Anna?‹«
    »Taucht nicht auf«, sagte Riehm. »Für ihn ist das ein Tunnelsystem aus Informationen, die er begehen kann und in dem er mit einem Griff das Richtige findet. Uns macht er damit fertig.«
    Riehm zog ratlos die Schultern hoch.
    »Sieh dir das an: ›Arsch Neffe Haut Penis Betrug buergt Morserednerei‹. Krauses Zeug.«
    Mangold starrte auf den Bildschirm.
    »Ach ja, noch was. Sienhaupt hat sich in das Netz der Swissair gehackt und den Namen von Leonie Winterstein aus den Fluglisten gelöscht.«
    »Das geht?«, fragte Mangold.
    »Bist du drin, bist du dran. Einmal im System, geht alles.«
    »Und warum hat er das nicht gelöscht oder verschlüsselt?«
    »Weil Sienhaupt Leonie Winterstein schützen wollte?«

    Mangold griff in die Tasche seines Jacketts und fluchte. Sein Handy! Steckte immer noch in der Hosentasche von Sienhaupt und er war nicht erreichbar.
    Eilig ging er zurück ins Büro der Sonderkommission. Tannen musste seinen Schreibtisch gerade verlassen haben.
    Mangold zog aus der Schublade sein Zweithandy, das mit einer Multicard ausgerüstet war und mit dem er seine Anrufe ganz normal entgegennehmen konnte.
     
    Hensen saß in Tarifa und wartete auf seinen Rückruf. Das hatte Zeit. Leonie war noch nicht aufgetaucht. Die Zeit drängte, aber er brauchte jetzt dringend zwei, drei Stunden Schlaf.
    Am besten wie Sienhaupt ein Tunnelsystem graben. Etwas, in dem sie sich auskannten und in das sich der Täter locken ließ. Aber wie? Mit Hilfe von Sienhaupt? Würde der mitspielen? Gut möglich, dass er längst übergelaufen war.
    Die Aktennotiz, die Tannen ihm auf den Schreibtisch gelegt hatte, stopfte er ungelesen in seine Tasche. Später.

    Gott sei Dank, dachte Kaja Winterstein. Sofort nachdem Hensen sie angerufen und ihr beigebracht hatte, dass Leonie neben ihm saß, hatte sie einen Entschluss gefasst. Nichts und niemand würde sie davon abbringen: Schluss mit den Spielchen.
     
    Ein wenig durcheinander hatte Leonie davon berichtet, wie sie nach Tarifa gekommen war.
    Eine SMS ihrer Mutter hatte sie noch auf dem Flughafen
Zürich erhalten. »Sofort am Tuifly-Schalter nach Sevilla einchecken, Ticket liegt bereit … bin jetzt nicht erreichbar. Erwarte dich in Tarifa! Im Hotel Escobar«, hätte darin gestanden.
    Leonie hatte vergeblich versucht, sie dennoch zu erreichen. Anschließend hätte sie im Flugzeug gesessen und nicht telefonieren dürfen. Beim Aussteigen in Sevilla sei ihr dann aufgefallen, dass ihr Handy fehlte.
    Weil die Nachricht so dringend gewesen sei, sei sie sofort mit einem Bus in das Hotel gefahren. Dass die Nachricht von ihrer Mutter stammte, daran hätte sie keinen Zweifel gehabt, schließlich wurde ihr Absender angezeigt. Dann sei sie ins Internet-Café gegangen, um ihr eine Email zu schicken.
     
    Kaja Winterstein winkte ein Taxi heran und stieg ein. Ja, sie würde ihre Tochter persönlich in Spanien abholen. Auch wenn er ihre Tochter laufen gelassen hatte, sie war in höchster Gefahr. Warum sonst hatte er sich die Mühe gemacht und sie nach Tarifa gelockt? Er musste in ihrer Nähe gewesen sein. Wie sonst war das verschwundene Handy zu erklären? Ihr schauderte bei der Vorstellung, dass der Mann, der seine Opfer derart bestialisch ermordet und zugerichtet hatte, direkt neben Leonie gesessen haben konnte. Nur seine Hand auszustrecken brauchte …
    »Nie wieder«, sagte Kaja laut.
    »Wie bitte?«, sagte der Taxifahrer.
    »Nichts, nichts, ich muss nur schnell zum Flughafen.«
    Jetzt hatte es sich ausgespielt! Sie war durch die Hölle gegangen, noch einmal würde sie das auf keinen Fall mitmachen. Und wenn sie Leonie in einer Einzelzelle in Grönland unterbringen musste, bis der Mann gefasst
war. Er würde zu falschen SMS-Nachrichten keine Möglichkeiten mehr bekommen. Und auch ihr würde er keine Angst mehr machen.
     
    Woher die Gewalt? Warum wurde Mangold angerufen? In ihr Haus eingebrochen? Warum sie?
    Und was hatte das mit dem Johannes-Evangelium zu tun, über das Hensen mit ihr reden wollte?
    Mangold! Wo steckte der? Seit mindestens einer Stunde war er nicht erreichbar. Egal, auch der hätte sie nicht davon abbringen können, jetzt sofort mit der nächsten Maschine nach Spanien zu fliegen.
    »Welches Terminal?«, fragte der Taxifahrer und blickte in seinen Rückspiegel.
    »Aber ich kenne Sie«, sagte Kaja Winterstein. »Sie sind doch …«
    Der Mann lächelte in den Spiegel.
    Dann hörte sie, wie die Zentralverriegelung des Taxis mit einem

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