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Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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verstummt war, wagten die Zwerge sich wieder an die Oberfläche. Die Krieger sicherten das Areal, doch von den Goblins war keine Spur mehr zu sehen. Gulmar, Balburan und Gordan eilten zum vorherigen Kampfplatz der beiden Widersacher, und auch Throndimar war verschwunden.
    Nur der tote Karandras lag noch an Ort und Stelle.
Sardasil
steckte in seinem Bauch, pfählte den gesamten Körper auf dem eisigen Granit. Die Leiche des Sohns der Dunkelheit war bereits tiefblau, als läge sie schon seit Stunden hier oben in Schnee und Eis.
    »Wo ist er hin?«, fragte Balburan und wagte es nicht, seine Stimme dabei zu mehr als einem Flüstern zu erheben.
    Gordan blickte lächelnd zu den Wolken empor, die in einem goldenen Licht zu erstrahlen schienen. »Sie haben ihn erwählt«, sagte der Magier feierlich.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte Gulmar ein wenig ratlos.
    Gordan zuckte die Achseln. »Kanduras braucht noch immer einen König.«
    Gulmar deutete auf Balburan, den die Erschöpfung anscheinend in die Knie gezwungen hatte, denn er stützte sich schwer mit der Rechten im Schnee ab. »Er?« Gulmar zog ungläubig die Augenbrauen hoch.
    Der alte Magier stutzte und lachte schließlich prustend los. »Er ist eine gute Seele, aber kein König.« Er grinste verschmitzt. »Doch ich kenne einen, der es werden kann.«

Epilog
    Müde stützte Barsjk das Kinn in die rechte Hand und beobachtete aus halb geschlossenen Augen die Arbeiter, die mit dem Bau der Kathedrale beschäftigt waren. Eine Kathedrale zu Ehren der Götter. Für jeden der elf Kanduri würde ein Turm in den Himmel ragen, und eine von elf unterschiedlich gestimmten Glocken würde während des ihm geweihten Mondes zur Mittagsstunde läuten.
    Barsjk hatte den Bau vor vielen Wochen geplant, als ihn Faeron auf die Idee gebracht hatte. Nun konnte er einerseits die Fertigstellung des Monuments kaum erwarten, andererseits war die reine Beobachtung der Arbeit eine einschläfernde Qual.
    Zu seiner Linken kümmerte sich die Amme gerade um den kleinen Lingalf, der kurz zuvor aufgewacht war und nun lautstark nach der Brust verlangte. Bei dem Gedanken an die Zukunft des Jungen wurde Barsjk ganz schwer ums Herz. Er war kein Berenthi und durfte somit Barsjks Krone nicht erben.
    Eine Krone, die Barsjk selbst nicht verdient hatte. Throndimar hatte das Land hinter sich vereint. Und ihm stünde die Königswürde zu, doch der Krieger war seit dem Sieg über Karandras wie vom Erdboden verschluckt.
    »Solch trübe Gedanken an einem so herrlichen Tag?«, ertönte eine bekannte Stimme hinter ihm. Und er war nicht überrascht, dass Gordan sich anschlich, obwohl sein Besuch nicht unangekündigt war.
    Der Magier wollte den Bau der Kathedrale nicht verpassen und hatte sein Wort gehalten.
    »Zu viele Dinge lasten auf meiner Seele«, sagte Barsjk leise.
    »Throndimar wird nicht zurückkehren, um den Thron einzufordern«, interpretierte Gordan Barsjks Trübsinn.
    »Das ist es nicht«, versicherte der Berenthi und warf einen Seitenblick auf den kleinen Lingalf, der nach einem Bäuerchen zufrieden in seiner Wiege lag.
    »Ah, der Telphari«, sagte Gordan und zupfte an seinem Kinnbart. »Eine edle Geste von dir, den Jungen aufzunehmen.«
    »Ich werde ihn wie meinen eigenen Sohn großziehen«, sagte Barsjk.
    »Und dennoch wird ein Teil von ihm immer ein Fremder bleiben, nicht wahr?«, fragte Gordan. »Er kann nicht die Krone erben.«
    »Ich fürchte sogar, er darf es unter keinen Umständen«, gestand Barsjk.
    »Du denkst, dass er dem gleichen Wahnsinn verfallen könnte wie Iphelia?«
    Barsjk zuckte die Achseln. »Sie war ein Bluttrinker. Und Ondarin sprach von einer Krankheit. Was, wenn er sie auch in sich trägt?«
    »Er ist nur ein Kind, König Barsjk. Weder gut noch böse von Geburt an. Du wirst einen maßgeblichen Anteil daran haben, was aus ihm wird.« Der Magier musterte den kleinen Jungen. »Und wenn er tatsächlich die Krankheit in sich trägt … dann wirst du auch dafür eine Lösung finden.«
    »Vielleicht macht mir auch gerade das Angst«, seufzte Barsjk. »Ich bin zum König eines zerrissenen Landes aufgestiegen. Wie viel Zeit werde ich für die Erziehung eines Kindes haben?«
    »Ach, ich bin mir sicher, dass sich schon bald eine geeignete Königin finden wird«, sagte Gordan mit einem Augenzwinkern.
    Ein Lächeln huschte über Barsjks Lippen. »Du hast recht. Wir sollten die Zeit des Friedens genießen und den Sieg über Karandras feiern.«
    »Den Sieg, ja«, murmelte der Magier und

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