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Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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nach ihren Handgelenken, stieg aus seiner Hose und dirigierte sie gegen die Rückwand des Raumes. »Dreh dich um.«
    Vielleicht muss ich dich nicht töten
, dachte Ondarin, während er genüsslich in sie eindrang.
    Ihr Schweiß duftete süßer als ein Rosenstrauch, und Ondarin fühlte sich durch ihren jungen, festen Körper selbst wieder wie ein Mann im besten Alter und kostete jeden Moment voll aus.
    »Was willst du nun tun?«, fragte sie ihn, nachdem ihre verschwitzten Leiber sich voneinander lösten.
    »Hier bei dir bleiben«, antwortete Ondarin und es war keine Lüge. Liebend gerne wäre er für immer in den Armen dieser Hure versunken, doch seine Pflicht war eine andere.
Iphelia braucht mich!
, hämmerte es in seinem Kopf. »Ich habe dir eine fürstliche Summe bezahlt, nicht wahr?«, fragte er sie direkt.
    »Ja«, antwortete sie ehrlich. »Mehr als ich in einem Mond eingenommen hätte.«
    »Gut.« Er musterte sie, ließ seinen Blick noch einmal über ihren makellosen Körper schweifen. »Ich will noch etwas anderes von dir als fleischliches Vergnügen«, gestand er jetzt.
    Sie lachte trocken. »Willst du mich zum Weib?«
    Ondarin schüttelte den Kopf, erhob sich langsam vom Bett und schritt zu seinem Mantel und dem kleinen Köfferchen. »Ich brauche einen Teil deines Blutes.«
    In ihrem Blick spiegelte sich eine Mischung aus Entsetzen und Verständnislosigkeit.
    »Keine Sorge.« Ondarin hob beschwichtigend die Hände. »Ich will dich nicht töten, ich will nur einen Teil deines Blutes. Fünf Phiolen, um genau zu sein.«
    Anurja schüttelte heftig den Kopf. »Du bist verrückt!« Sie sprang auf und ihr nackter Körper bebte vor Wut. »Verschwinde, du Schwein, oder ich …«
    Die Worte blieben ihr im Hals stecken, als Ondarin ein scharfes Messer aus dem Koffer zog.
    »Bitte«, flehte der Heiler. »Ich will dir keine unnötigen Schmerzen zufügen.«
    Anurja wich von ihm zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. »Warum?«, hauchte sie ihm entgegen, als Ondarin sich mit dem Messer in der einen und einer der Phiolen in der anderen Hand vor ihr aufbaute.
    »Du hast mich verführt«, gestand der Heiler.
    Er hob das Messer und sackte im nächsten Moment zusammen. Anurjas Tritt in seine Weichteile ließ ihn nach Atem ringen. Die Frau zögerte nicht und wollte über ihn hinwegsetzen, um aus dem Zimmer zu fliehen.
    Instinktiv riss Ondarin den linken Arm zur Seite und erwischte sie an den Füßen. Die Phiole zerbarst in Tausende kleine Splitter. Anurja stolperte und fiel der Länge nach hart auf den Holzboden.
    Ondarin mühte sich auf die Beine und auch sein Opfer war bereits wieder auf allen vieren. Er verhinderte ihre Flucht durch einen harten Tritt in den Bauch, der ihr den Atem raubte und sie auf die Seite warf. Ihre Unterschenkel waren von den feinen Glassplittern blutig zerkratzt und beim Sturz hatte sie sich die Unterlippe aufgeschlagen.
    Ondarin näherte sich ihr nun viel vorsichtiger als zuvor und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Schritt.
    »Ich wollte dir nichts tun«, versicherte er immer wieder.
    Sie blickte sich gehetzt um, suchte offensichtlich nach einem Ausweg.
    »Wenn du schreist, werde ich dich töten«, versprach Ondarin und hielt das Messer vor ihr Gesicht. »Oder ich werde dafür sorgen, dass dich kein Freier jemals mehr anfasst.«
    Anurja schluckte schwer. Ihre grünen Augen hatten jeglichen Glanz verloren und blickten starr an ihm vorbei.
    Ondarin legte ihr eine Schlinge um den linken Oberarm und machte die vier übrigen Phiolen bereit. Dann öffnete er ihre Vene mit einem sauberen, kurzen Schnitt.
    Dunkles Blut floss in einem beständigen Strom in die vier Phiolen, die der Heiler danach sorgfältig verkorkte. Dann band er ihren Arm mit der Schlinge ab und drückte einen der frischen Stofffetzen auf die Wunde. »Press das fest darauf«, wies er sie an.
    Anurja gehorchte ihm stumm, lediglich aus ihrem Blick sprach die tiefe Verachtung, die sie für ihn empfand.
    »Wenn es nicht mehr blutet, kannst du die Schlinge am Arm lösen«, sagte Ondarin. Dann stand er auf, zog seine Sachen an und hüllte sich in den schweren Mantel.
    Als er an der Tür war, blickte er noch einmal in das Zimmer, um sich zu vergewissern, dass er nichts Wichtiges vergessen hatte. Anurja saß regungslos gegen eine Wand gelehnt und starrte auf die gegenüberliegende Seite, während sie das Stück Stoff fest auf die Schnittwunde an ihrem Arm presste.
    »Es tut mir leid«, flüsterte Ondarin, dann verschwand

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