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Blutvertrag

Blutvertrag

Titel: Blutvertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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Angeles, wohnten aber lieber hier in Orange County, wo es ruhiger war. In bestimmten Branchen begann der Arbeitstag sehr früh, und wer eine lange Anfahrt hatte, brach bereits gegen fünf Uhr morgens auf.
    Auf der Fahrt durch eine reizende Straße mit charaktervollen Eigenheimen erspähte er ein schick gekleidetes, jüngeres Paar unter zwei stabilen Regenschirmen. Die beiden gingen von einem kleinen, aber hübschen Haus mit rustikalem Flair zu einer in der Einfahrt stehenden Limousine.
    Sowohl der Mann wie auch die Frau trugen eine Aktentasche. Allem Anschein nach wollten sie sich von dem unfreundlichen Wetter nicht davon abbringen lassen, sich mit Enthusiasmus in die geschäftlichen Abenteuer des neuen Arbeitstags zu stürzen.
    Krait hatte den Eindruck, dass es sich um äußerst ehrgeizige Persönlichkeiten handelte, die von einem raschen, mit einem eleganten Büro und lukrativen Aktienoptionen belohnten Aufstieg träumten. Obwohl er ihren Materialismus und ihre verqueren Prioritäten ganz und gar nicht billigte, wollte er ihnen die Gunst erweisen, ihr Haus aufzusuchen.

    Er fuhr einige Straßen weit hinter den beiden her. Als er sich sicher war, dass sie eine Autobahnauffahrt ansteuerten, kehrte er zu ihrem Haus zurück und parkte direkt davor.
    Obwohl es noch ziemlich dunkel war, hatten sie kein Licht angelassen. Das hieß, es war niemand mehr im Haus, denn die beiden waren zu jung, um schon Kinder im Teenageralter zu haben, und selbst karrierebewusste Streber wie sie hätten jüngere Kinder um diese Tageszeit wohl kaum allein gelassen. So, wie Krait sie einschätzte, hatten sie gar keine Kinder, und das billigte er durchaus.
    Er ging direkt zur Haustür und öffnete das Schloss. Nachdem er eine Minute im lichtlosen Flur gestanden und einer Stille gelauscht hatte, die nur durch das Rauschen des Regens auf dem Dach beeinträchtigt wurde, wusste er, dass er allein war.
    Dennoch trat er in alle Räume, schaltete das Licht an und sah sich um. Die beiden hatten tatsächlich keine Kinder. Außerdem war das Bett im Gästezimmer nicht bezogen; es übernachtete also momentan auch niemand hier.
    Krait zog sich splitternackt aus und stopfte seine ruinierten Sachen in einen Müllbeutel, den er in einem Badezimmerschrank gefunden hatte. Er stellte sich unter die Dusche, drehte das Wasser so heiß auf, wie es gerade noch erträglich war, und obwohl ihn die Seife nicht zufriedenstellte, fühlte er sich anschließend erfrischt.
    Rasieren musste er sich nicht. Er hatte seinen Bart mittels Elektrolyse dauerhaft entfernen lassen. Denn nichts ließ einen Mann so ungepflegt und unsauber aussehen wie Bartstoppeln.
    Im Schlafzimmerschrank entschied er sich für einen Morgenmantel aus Kaschmir. Er passte ihm wie angegossen.
    Das Haus roch zwar nach dem Zitronenduft von elektrischen Luftreinigern, aber das hatte nicht den Zweck, irgendeinen Mief zu überdecken. Alles sah ordentlich, ja
geradezu penibel aus, und sauber genug war es hier ebenfalls.
    Immer noch barfuß, nun jedoch anständig verhüllt, trug er den Müllbeutel mit seiner Kleidung, die Glock, die Schlüsselpistole und andere persönliche Gegenstände in die Küche. Mit Ausnahme seines Mobiltelefons und der Waffe legte er alles auf den in der Ecke stehenden Sekretär.
    Die Waffe platzierte er auf einem der Stühle am Esstisch, um sie gleich bei der Hand zu haben.
    Am Tisch sitzend, schickte er eine kodierte Textnachricht, um eine komplette neue Garderobe samt Schuhen anzufordern. Man kannte seine Konfektionsgrößen und seine modischen Vorlieben.
    Einen neuen Wagen mit einem funktionierenden GPS-Gerät forderte er nicht an. Da Carrier über solche Geräte zweifelsohne Bescheid wusste, würde er sich nicht noch einmal auf diese Weise verfolgen lassen.
    Stattdessen verlangte Krait, über den Standort von Carriers Wagen informiert zu werden, sobald dieser sich länger als fünf Minuten nicht bewegte.
    Nachdem er vom Sekretär einen Stapel ungeöffnete Post genommen hatte, setzte er sich an den Tisch, um den Inhalt jedes Umschlags zu studieren. Er wollte mehr über seine Gastgeber erfahren.
    Die hießen Brittany und James Valdorado. Offenbar arbeiteten sie bei einer Investmentbank namens Leeward Capital. Ihre Limousine war geleast, ihre Bankkonten waren ausgeglichen, und sie hatten O abonniert, die Frauenzeitschrift von Oprah Winfrey.
    Sie hatten eine Postkarte von einem befreundeten Paar namens Judi und Frankie bekommen, das momentan durch Frankreich reiste. Auf der Postkarte

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