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Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Scheich
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Halbstarken irgendwie, allerdings war Ben auch der lebende Beweis dafür, dass Dauerkiffen einfach die Birne weich machte.
    »Ah! Sie wundern sich, dass Thomas und ich das mit den Tauben zusammen aufgezogen haben?«
    Mick und Andreas warfen sich einen Blick zu. Irgendwo in Bens vernebelten Gehirnwindungen war wohl doch noch ein kleines Lichtlein aufgegangen.
    »Also, ich geb zu …« Ben zögerte einen Moment. »Ich hab keine Ahnung von den Viechern, und ehrlich gesagt macht mich dieses hektische Geflatter auch immer ganz kirre. Aber Thomas brauchte mich schließlich.«
    »Ach! Und wofür?«, fragte Andreas. Nun schaute Ben ihn an, als wäre er der Idiot.
    »Na! Die Tauben kommen zwar immer wieder zurück, aber erst mal müssen die ja auch zu den Hochzeiten hinkommen. Thomas hatte aber keinen Führerschein. Ich schon.«
    Eine einfache Erklärung. Ben hatte den Taubenchauffeur gegeben und wurde dafür am Geschäft beteiligt. Ob Mick und Andreas sich Ben, dessen Auffassungsgabe die Durchschnittsgeschwindigkeit einer Wanderdüne haben dürfte, wirklich im aktiven Straßenverkehr vorstellen wollten, war allerdings eine andere Frage.
    Sie kamen nicht dazu, sie zu stellen, weil es jetzt unten schellte. Zwar war sich Mick mittlerweile sicher, dass Ben kein Bobtail war, auch bellte Ben nicht, als es an der Tür bimmelte, trotzdem wurde er etwas unruhig.
    »Meine Freundin. Sind wir denn hier gleich fertig?«
    Mick wollte dem Jungen gerade erklären, dass sie hier noch lange nicht fertig waren, stockte aber, als er sah, wer da die Treppe heraufkam. Ausgerechnet die hübsche Luisa Retz.
    »Na, guck mal einer da«, brachte Mick seine Überraschung zum Ausdruck, und auch Luisa war ein wenig perplex, dass sie schon wieder auf die beiden Ermittler traf.
    »Du bist also die Freundin von unserem Ben hier«, stellte Mick fest, damit Luisa gar nicht erst auf die Idee kam, die Sache zu leugnen. Im Gegensatz zu Ben war es um Micks Auffassungsgabe schließlich ganz gut bestellt. Deshalb fügte sich diese neue Information auch blitzschnell in das Gesamtbild ein. »Interessant, interessant«, kitzelte Mick Luisa, die sich neben den ratlos dreinblickenden Ben gestellt hatte.
    Andreas sprang auf den Zug auf. »Interessant ist zum Beispiel, dass ihr beiden ein Paar seid und wir im Müll von Thomas’ Taubenschlag einen positiven Schwangerschaftstest gefunden haben.«
    »Das muss jetzt erst mal gar nichts bedeuten, aber wenn doch, Luisa …« Mick sprach die hübsche Siebzehnjährige direkt an, weil ihm ihre nervöse Reaktion auf das Wort »Schwangerschaftstest« nicht entgangen war, »… dann waren die Dinge zwischen dir, deinem Ben und Thomas vielleicht ’n bisschen komplizierter, oder?«
    »Was meinen Sie denn jetzt mit komplizierter?«, fragte Ben.
    Eine Frage, die für Andreas und sein Klugscheißer-Gen eine echte Steilvorlage darstellte. »Wissen Sie, was eine Ménage-à-trois ist?«
    Ben überlegte. Vergeblich. »Sorry, Französisch hab ich ’n Defizit.«
    »Nicht nur da«, entfuhr es Mick. Er erklärte es Ben noch mal auf gut Deutsch. »Wenn deine süße Freundin hier sich nicht nur mit dir, sondern auch mit Thomas durch die Laken gewühlt hat …«
    »Hallo?!«, schaltete sich Luisa jetzt erbost ein, doch Mick überging sie einfach.
    »… und du dahintergekommen bist, hättest du ein richtig knackiges Mordmotiv: Eifersucht.«
    »Whoa, whoa, whoa«, musste sich Ben erst mal sortieren. »Jetzt stresst das hier aber grad echt ’n bisschen ab. Luisa ist nicht schwanger, und der Test is auch nicht von …«
    »Doch, Ben, bin ich«, platzte es plötzlich aus Luisa heraus. Die Nachricht brauchte allerdings einen Moment, bis sie ihren Adressaten auch wirklich erreichte.
    »Und der Thomas, der hat doch außerdem …«
    »BEN! Ich bin schwanger! Und zwar von dir!«, schallte es jetzt so laut über den Dachboden, dass sich Ben zumindest keine Sorgen mehr machen musste, wie er die Geschichte seinen Eltern beibrachte. Während er noch um Worte rang, nutzte Luisa den Moment, um sich Mick und Andreas zuzuwenden.
    »Ich hab Ben durch Thomas kennengelernt, aber Thomas ist nur ein Freund. Und den Test hab ich bei ihm gemacht, weil ich das ganze Wochenende mit meinem Vater in der scheiß Laube war und nicht abwarten wollte, bis wir endlich wieder nach Hause fahren. Zufrieden?«
    Wenn Mick und Andreas ehrlich gewesen wären, hätten sie jetzt mit »Nein« antworten müssen, denn wenn Luisas Geschichte wahr war, hatte sich Ben als potentieller

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