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Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Scheich
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Mick im nächsten Moment, denn durch die Glastür zu seinem Büro konnte er sehen, dass Li-Zi wieder vor dem Computer saß. Mick wollte eintreten, zögerte dann aber. Li-Zis Vorliebe für Computer war ja offenkundig. Bisher hatte er das ihrer Vorliebe für das Mah-Jongg-Spiel zugeschrieben. Doch was da jetzt auf dem Monitor vor Li-Zi flimmerte, sah mehr nach der Browsermaske der internen Datenbank der Polizei NRW aus. Hatte sich das ahnungslose kleine Ding einfach nur in den Untiefen des Systems verirrt, wie es Mick selbst schon so oft passiert war, oder …
    Plötzlich trafen sich Li-Zis und Micks Blicke im Bilderrahmen, der auf Andreas’ Schreibtisch stand. Moment! Benutzte sie das Ding etwa als eine Art Rückspiegel, um sicherzugehen, dass sie unbeobachtet war? Fast schien es so, denn im nächsten Moment schloss sich die Anwendung auf dem Bildschirm, und das Mah-Jongg-Spiel poppte auf.
    Mick war irritiert. Was hatte er da gerade genau gesehen, und was hatte es vor allem zu bedeuten? Er hätte gerne eine Antwort auf diese Frage gefunden, bevor er den Raum betrat. Er wusste jedoch, dass jede Sekunde, die er zögerte, verriet, dass ihm Li-Zis seltsames Verhalten aufgefallen war. Mick griff nach der Klinke und betrat den Raum. »Na, du kleine Ausreißerin?«, begrüßte er sie, als sei nichts gewesen. Und Li-Zi spielte mit. Überrascht drehte sie sich um und strahlte ihn derart freudig an, dass Mick schon fast glaubte, dass er sich alles nur eingebildet hatte. Das wollte er wirklich nur zu gerne glauben. Und doch. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Vielleicht war der Kleinen das ewige virtuelle Steinesortieren ja auch nur langweilig geworden, und vielleicht hatte sie deswegen auf der Festplatte ein wenig rumgestöbert. Oder sie hatte eben doch … geschnüffelt.
    In Micks Kopf ratterte es. Um etwas Zeit zu gewinnen, kramte er in seinen Schreibtischschubladen. Prompt fiel ihm der kleine Taschenventilator in die Hände, den er noch vor zwei Tagen so verzweifelt gesucht hatte. Der half ihm jetzt jedoch auch nicht weiter. Jetzt brauchte er eine Idee. Li-Zi zur Rede zu stellen machte überhaupt keinen Sinn. Wenn er sicher sein wollte, woran er bei ihr war, musste er ihr eine Falle stellen. Nur welche, und was war der geeignete Köder? Gerade der letzte Teil der Frage bereitete Mick Kopfzerbrechen. Angenommen, Li-Zi hatte geschnüffelt. Worauf war sie aus?
    Mit ihrem Fall konnte es nichts zu tun haben. Da gab es überhaupt keine Schnittstellen. Keine außer …
    Mick hatte eine vage Idee, aber die brauchte Vorlauf.
    »Pass auf, Kleines.« Er warf die Schreibtischschublade wieder zu. »Die Langnase muss noch ein bisschen arbeiten. Du wartest schön hier, und nachher komm ich und hole dich.«
    Li-Zi schien nicht glücklich, dass Mick schon wieder gehen musste, ließ ihn aber schließlich ziehen. Mick verabschiedete sich mit einem Lächeln. Das Lächeln verschwand jedoch, kaum dass er das Büro verlassen hatte. Er war sich nicht sicher, aber er hatte einen Verdacht. Und ob es ihm nun gefiel oder nicht, er musste dem nachgehen.
    Ein paar Schritte den Gang runter wartete Andreas ungeduldig auf Mick. »Sag mal, deine kleine Chinesin versucht sich aber nicht schon wieder an meinem Computer, oder?«
    »Wie?« Mick war noch in Gedanken, schüttelte dann aber den Kopf. »Ach was. Die …« Mick suchte nach einer Ausflucht, doch Andreas wechselte zum Glück schon das Thema. »Und was ist das für ein Dolph-Lundgren-Verschnitt, den sich Isa da angelacht hat?«
    Mick ahnte, woher der Wind wehte. »Keine Ahnung, hat wohl was mit Evolution zu tun. Nach dem kleinen kommt halt der große Bär.«
    Andreas setzte seine »Sehr witzig!«-Grimasse auf, in der aber diesmal ein klein wenig Kränkung mitschwang. Dann rettete er sich jedoch in Sachlichkeit. »Ja, in jedem Fall haben wir immer noch Paul Schreiner im Verhörraum.«
    »Ja, um den kümmere ich mich auch gleich«, antwortete Mick, hielt dann aber einen Moment inne. »Sag mal, du bist doch immer unten im Archiv und tippst die alten Akten ab, oder?«
    »Ich scanne. Den Rest regelt dann die automatische Texterkennung und …«
    »Ja, ja, wie auch immer.« Details interessierten Mick nicht. »Jedenfalls fliegen da unten doch jede Menge alter Mappen rum, die kein Mensch mehr braucht.«
    Andreas nickte. »Ja, die werden dann vernichtet, weil …«
    »Okay, du machst jetzt Folgendes.« Dass Andreas zusehends angesäuert war, weil Mick ihn ständig unterbrach, ignorierte er. Mick war damit

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