Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Scheich
Vom Netzwerk:
abzugewöhnen.«
    Andreas nickte. »Ja, man sagt ja: Jede Zigarette verkürzt die Lebenszeit um sieben Minuten.«
    »Verlängert dafür aber die Zeit im Knast um sieben Jahre. Zumindest in Ihrem Fall«, ergänzte Mick und warf den Klarsichtbeutel mit den Zigarettenkippen auf den Tisch. »Dann wollen wir mal sehen. Eins«, Mick deutete erst auf den einen, dann auf den zweiten Stummel, »zwei. Macht nach Adam Riese 14 Jahre.« Mick vergewisserte sich mit einem Blick bei seinem Partner. »Was meinste, Andreas?
    »Vielleicht werden es auch 15. Vielleicht auch nur 12. Das hängt ja auch ein wenig davon ab, ob sich Herr Schreiner kooperativ zeigt oder nicht«, pflichtete Andreas bei.
    »Ein Geständnis zum Beispiel«, Mick beugte sich jetzt weit über den Tisch zu Schreiner hinüber, »würde zum jetzigen Zeitpunkt noch als kooperativ gewertet werden.«
    Paul Schreiner ließ sich lächelnd in seinen Stuhl zurücksinken.
    »Also, bitte. Sind Sie wirklich so verzweifelt, dass Sie mir mit billigen Psychotricks kommen? Was sagen denn meine Zigarettenstummel aus? Dass ich irgendwann mal am Taubenschlag von meinem Stiefsohn war, sonst gar nichts.«
    »Da haben Sie schon recht, Herr Schreiner. Die Zigaretten selbst sagen nicht mehr aus. Aber Ihre DNA am Filter sagt uns einiges.« Mick machte eine Pause.
    Andreas zog das Foto hervor, das Thomas Lobwohls schweres Hämatom auf der linken Wange zeigte, und warf es vor Schreiner auf den Tisch.
    »Zum Beispiel, dass Sie sich mit Ihrem Stiefsohn geschlagen haben. Und unser pfiffiger Rechtsmediziner kann nachweisen, dass das am Tag der Tat war.«
    Paul Schreiner hatte sich keinen Millimeter bewegt. Das Lächeln war ihm allerdings vergangen, und man konnte förmlich hören, wie es in seinem Kopf arbeitete. Mick und Andreas warfen sich einen kurzen Blick zu. Endlich hatten sie den aalglatten Typen aus dem Konzept gebracht. Jetzt hieß es nachsetzen.
    »Ich fasse mal zusammen«, eröffnete Andreas. »Sie waren nachweislich am Tatort, haben sich nachweislich mit dem Mordopfer geschlagen und …«
    »… waren dumm genug, sich nach der Tat noch blitzen zu lassen. Das wird nicht nur dem Untersuchungsrichter, sondern auch der Staatsanwaltschaft reichen.« Mick erhob sich. Andreas tat es ihm gleich.
    Paul Schreiner starrte jetzt auf das Foto. Andreas sortierte seine Unterlagen, nahm das Foto vom Tisch, dann steuerten Mick und er auf die Tür zu. Als sie sie schon erreicht hatten, besann sich Paul Schreiner.
    »Warten Sie!«
    Mick und Andreas machten auf dem Absatz kehrt. Die Bewegung war so synchron, dass auch Schreiner nicht verborgen blieb, dass er nun doch auf einen kleinen Trick reingefallen war. Aber das änderte jetzt auch nichts mehr.
    »Ich gebe zu, ich habe Thomas geschlagen«, überwand sich Schreiner zu sagen. »Aber ich habe ihn nicht erschlagen.«
    »Ach so! Sie sind einfach mal so zu Ihrem Stiefsohn gefahren, haben ihm eine geballert und sind dann wieder abgehauen.« Mick stand schon wieder auf und wandte sich zu Andreas. »Komm! Der soll seine Geschichte dem Richter erzählen.«
    »Sie wissen doch von den Fahrrädern.« Schreiner sprach plötzlich in schnellerem Tempo. »Und Sie wissen auch, dass meine Firma durch die ganzen Rechtsstreitigkeiten in Schieflage geraten ist.«
    »Genau! Und deshalb haben Sie Ihren Stiefsohn erschlagen, um einen lästigen Erben aus dem Weg zu räumen!« Es bereitete Andreas sichtlich Genugtuung, seine Motivtheorie endlich ausspielen zu können.
    »Nein, verdammt! Ich brauchte jetzt und nicht irgendwann Geld. Also bin ich zu meinem Schwiegervater und hab ihn gefragt, ob er mir aushelfen kann!«
    »Und?« Mick setzte sich doch noch mal. »Hat Willi Albrecht Ihnen Geld geliehen?«
    Paul Schreiner schüttelte mit einem bitteren Lächeln den Kopf. »Nein. Es ist wirklich absurd. Der Alte sitzt förmlich auf seiner Kohle. Er hätte mir ganz einfach helfen können. Mehr als 800 000 brauchte ich nicht. Eine reine Zwischenfinanzierung, um die Gläubiger und Lieferanten zu bedienen. Er hätte das Geld schon in den nächsten zwei Monaten zurückhaben können. Und trotzdem lässt er meine Firma den Bach runtergehen.«
    »Tja, wenn Sie sich nicht immer wie King Larry aufgeführt hätten, hätte er Ihnen das Geld vielleicht gegeben.« Irgendwie mochte Mick Schreiners Schicksal nicht so recht nahegehen. Dafür war der Typ vorher einfach zu großkotzig aufgetreten. Schreiner blickte Mick jedoch nur kopfschüttelnd an.
    »Haben Sie eigentlich ’ne Ahnung, wo ich

Weitere Kostenlose Bücher