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Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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eine der Möglichkeiten. Eine von tausenden. Die meisten davon kennt nur eine Hand voll Leute. Viele sind schon so lange versteckt, dass man sie vergessen hat. Es gibt natürlich auch offizielle Wege in die Unterstadt -Turbolifts und so - aber dafür braucht man Passierscheine. Und Geld.«
    Nuri legte ohne Vorwarnung einen Hebel auf der Kontrollkonsole um und die Kapsel stürzte pfeifend in die Tiefe.
    »Wow!«, rief Boba. Es war, als hätte man ihnen den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Kapsel schoss zuerst senkrecht nach unten und machte dann eine abrupte Wendung nach rechts. Jetzt bewegte sie sich spiralförmig nach unten - immer weiter und weiter, so als würde sie einer kilometerlangen Rutsche folgen. Boba hielt sich fest und schaute hinaus.
    Überall sah er Lichter. Schimmernde und glitzernde Blitze -rote, orangefarbene, blaue und violette.
    »Das sind die anderen Ebenen«, sagte Nuri. Er musste schreien, um sich über den brüllenden Lärm beim Abstieg verständlich zu machen. »Wir reisen mit einer Geschwindigkeit von mehreren Kilometern pro Minute - aber in Echtzeit und nicht im Hyperraum.«
    »Cool!«, sagte Boba. Er wünschte, dass diese Kapsel ein Steuer gehabt hätte.
    Wieder schaute er nach draußen, wo er ab und zu einen Blick auf zuckende Flammen und auf Tunnels werfen konnte, die mit geschmolzenem Gold gefüllt zu sein schienen. Eine Ebene war wie ein riesiges Aquarium, in dem gewaltige Dianogas mit riesigen Tentakeln schwebten.
    Boba rümpfte die Nase. »Hier riecht es aber übel.«
    »Die Wasseraufbereitungsebene«, sagte Nuri. »Wir sind fast da.«
    Plötzlich wurde alles schwarz. Aber es war nicht das Schwarz, das man sah, wenn man nachts schlafen geht. Nicht das Schwarz in einer geschlossenen Kammer oder einem verdunkelten Schiff. Nicht wie die Dunkelheit des Alls, die überhaupt keine Dunkelheit war, sondern die voller Sterne und Planeten und ferner Galaxien war.
    Dies war eine Dunkelheit, wie Boba sie noch nie zuvor gesehen hatte. Wie er sie sich nicht einmal hatte vorstellen können. Sie war wie eine riesige Hand, die ihm aufs Gesicht gepresst wurde. Boba konnte Nuri nicht mehr vor ihm sehen. Er konnte seine eigene Hand nicht mehr sehen. Einen furchtbaren Moment lang stellte er sich vor, dass er selbst verschwunden war. Dass er sich irgendwie in Antimaterie verwandelt hatte. Dass er.
    »Dal«, rief Nuri.
    Eine Explosion aus Licht umgab sie. Lila, grün, tiefblau. Boba blinzelte. Das Licht flimmerte. Jetzt war es schon keine Explosion mehr, es waren lauter farbige Blitze. Formen. Gebäude. Sich bewegende Wellen, die aus lebenden Wesen bestanden. Die vertrauten Gestalten von Droiden, Kreaturen, Männern und Frauen. Und über allem hing diese furchtbare, seltsame Dunkelheit. Sie war wie eine Wolke oder ein riesiger schwarzer Vorhang.
    Die Kapsel wurde langsamer. Boba atmete erleichtert aus. »Das war großartig«, sagte er. »Wenn auch am Ende etwas gruselig.«
    Nuri nickte. »Das war die Leere zwischen der Unterstadt und den oberen Ebenen. Das Sonnenlicht dringt niemals bis hierhin durch. Nur künstliches Licht. Und Dunkelheit.«
    Boba schauderte. Die Kapsel war zum Stillstand gekommen. Er sah hinaus zu der belebten Stadt. Sie war dichter bevölkert als irgendein Ort, den er zuvor gesehen hatte. Eine chaotische Masse aus lebenden Wesen, die ihn am ehesten an einen riesigen Schwärm erinnerte.
    Die Luke der Kapsel schnappte auf und Nuri sprang heraus. Er verneigte sich vor Boba.
    »Willkommen in der Unterstadt«, sagte er.
    Boba hatte angenommen, dass auf Ebene Zwei eine Menge los war. Er hatte auch gedacht, dass Coruscant dicht bevölkert war, oder die Candaserri.
    Aber das war alles nichts im Vergleich mit der Unterstadt. Hier gab es so viele Wesen, so viele Droiden, so viel von allem, dass ihm schwindlig wurde.
    »Bleib bei mir!«, sagte Nuri. »Wenn du dich hier verirrst, findest du nie wieder heraus.«
    Boba zog eine Grimasse. »Darauf würde ich nicht wetten«, sagte er. »Ich habe einen guten Orientierungssinn.«
    »Das wird hier nicht reichen«, gab Nuri zurück.
    Auch wenn es Boba schwer fiel, so musste er dem Bimm doch Recht geben. Hoch über ihnen war der Himmel - der gar keiner war - von tausenden leuchtenden Objekten übersät. Sie sahen aus wie Bänder oder Regenbogen. In Wirklichkeit aber waren es Rutschen wie die, auf der Boba hierher gelangt war. Er sah, wie Kapseln in den Röhren hinauf und hinab schössen. Überall flogen hell erleuchtete Gleiter, Swoops, Robo-Hacks

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