Boba Fett 04 - Gejagt
Käfig gab einen trillernden Schrei von sich.
»Er wird langsam hungrig!«, sagte der Gamorreaner. Seine Schweinsaugen funkelten bösartig. »Wie wäre es, wenn wir ihm einen kleinen Imbiss geben würden?«
Boba wehrte sich gegen den Wachmann. »Ich bin hier auf Jabbas Wunsch!«, rief er. »Lasst mich los oder Ihr werdet dafür bezahlen!«
Der Wachmann grunzte. »Jabba wird einen weiteren Kopfgeldjäger nicht vermissen. Er hat schon so viele verloren.«
Boba schaffte es, dem Gamorreaner in den Magen zu treten. Der Wachmann drehte sich mit einem schmerzerfüllten und wütenden Brüllen weg und hob die Faust. »Wie kannst du es...«
»Verzeihung.« Gab'borah räusperte sich und sah den Gamorreaner kalt an. »Dieser Krieger ist auf Jabbas ausdrücklichen Wunsch hier. Und auf meinen, denn er soll mir helfen Jabbas Morgenmahlzeit zuzubereiten.«
Der Wachmann sah den alten Mann böse an.
Gab'borah erwiderte den Blick. »Ich wäre nicht gern derjenige, der dafür verantwortlich ist, dass Jabba auf sein Frühstück warten muss«, sagte er. »Komm.«
Er winkte Boba herbei. Der Gamorreaner beobachtete mit einem Knurren, wie Boba dem alten Koch hinterherlief.
»Bereitet Ihr wirklich Jabbas Frühstück zu?«, fragte er flüsternd, als er durch die Luke kletterte.
»Nein.« Gab'borah streckte die Hand nach unten und zog Boba auf das Deck hoch. »Er isst meistens diese ekelhaften weißen Würmer. Und schleimige, kleine Wuorls. Aber die Gamorreaner sind so dumm, dass sie sich das nicht merken.«
»Gut«, sagte Boba.
Gab'borah sah Boba wehmütig an. »Du bist ein mutiger junger Mann«, sagte er. »Und du hast Glück. Auf Tatooine sind schon viele Kinder deines Alters verschwunden. Entführt, Ihre Familien hören nie wieder etwas von ihnen. Wir wissen nichts über ihr Schicksal.«
Die Augen des alten Mannes wurden traurig. Boba, der ihn ansah, wurde ebenfalls traurig. Aber auch aufgeregt.
»Ich habe sie gesehen!«, begann er. »Sie.«
Doch bevor er weitersprechen konnte, tauchte die schwarz gekleidete Gestalt Bib Fortunas auf.
»Du«, befahl er mit seiner dünnen Stimme. Er zeigte mit seinen klauenartigen Finger auf Gab'borah. »Du sollst dich in der Küche melden - unverzüglich!«
Gab'borah verneigte sich. »Wie Ihr wünscht«, sagte er zu Bib Fortuna und warf Boba einen Blick zu. »Ich werde mich auf den Weg zur siebten Küche machen«, murmelte er. »Zu meinem normalen Arbeitsplatz.«
Boba sah ihn an. Er begriff, dass ihm der alte Mann auf die-Art und Weise mitteilte, wo er zu finden war.
»Auf Wiedersehen«, sagte Boba. Gab'borah lächelte und ging fort. Bib Fortuna drehte sich ungeduldig um.
»Und du.« Die orangefarbenen Augen des Twi'leks sahen Boba eindringlich an. »Du bereitest dich für eine Audienz bei Jabba vor. Und wähle deine Worte weise.« Sein Mund verzog sich zu einem bösen Lächeln. »Es werden vielleicht deine letzten sein!«
Kapitel 18
Boba sah dem Twi'lek hinterher, der zu einem erhöhten Bereich auf dem Hauptdeck ging. Darüber wehte ein leuchtend gelbes Sonnensegel, das Schutz gegen die Zwillingssonne von Tatooine bot. Die beiden Sonnen brannten jetzt schon gnadenlos heiß vom Himmel, obwohl es noch früh am Morgen war. Auf der Empore stand ein Tisch mit Essen und große Karaffen mit kaltem Wasser, das auf diesem Wüstenplanet so wertvoll wie Edelmetall war.
Und Jabba war da. Er lag auf einer Plattform und hatte einen froschartigen Wuorl in einer seiner stummeligen Hände. Mit einem vergnügten Brummen warf er den Wuorl in seinen Mund. Boba holte tief Luft, rückte seinen Helm zurecht uns ging zu der Empore.
»Oh erhabener Hutt«, sagte er. Er bemühte sich, entschlossen, aber doch respektvoll zu klingen. »Ich erwarte Eure Anweisungen.«
Jabba kaute noch eine Weile geräuschvoll und schluckte. Dann rülpste er.
»Du sagst du bist ein Kopfgeldjäger?«, fragte er.
»Ja, oh mächtiger Jabba.«
Jabba starrte auf den mandalorianischen Helm. Boba spürte, wie ein Schweißtropfen den Nacken herunter rollte. Er war froh, dass Jabba sein Gesicht nicht sehen konnte.
Oder konnte er es etwa sehen?
»Du bist klein für einen mandalorianischen Krieger«, sagte Jabba langsam auf Huttisch. Seine Augen verengten sich. »Ich habe einen Auftrag, der sehr gefährlich ist. Er verlangt Mut und Fähigkeiten.«
»Ich besitze beides«, betonte Boba.
»Das haben schon andere von sich behauptet.« Jabba schüttelte sich vor Lachen. »Ihre Knochen liegen jetzt in einem Acklay-Bau!«
»Bitte
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