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Boba Fett 04 - Gejagt

Boba Fett 04 - Gejagt

Titel: Boba Fett 04 - Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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erst heute Morgen frisch zubereitet hatte. Bib Fortuna mag sie ziemlich gern.«
    Gab'borah zuckte mit den Schultern. »Er hat mich nicht in die Sarlacc-Grube geworfen, was er normalerweise sicher getan hätte. Aber er hat mich deshalb zur Strafe hier nach
    unter geschickt.«
    Er steckte eine seiner runzligen Hände in die Tasche seiner Robe und holte ein kleines, rundes Objekt heraus. Es war hellgrün und mit roten und gelben Streifen überzogen.
    »Hier.« Er hielt es Boba hin. »Diesen habe ich aufgehoben. Keine Sorge, er ist nicht vergiftet.« Um das zu beweisen, biss er selbst ein Stück davon ab. »Siehst du? Probier mal und sag mir, was du denkst.«
    Boba sah den Trüffel misstrauisch an. Dann drehte er sich zur Seite, hob seinen Helm ein wenig und steckte den Trüffel in den Mund.
    Er schmeckte delikat.
    Er war delikat.
    »Das ist großartig!«, sagte Boba mit vollem Mund.
    Gab'borah nickte. »Ich weiß. Ich bin der Einzige in der Galaxis, der das Rezept kennt. Deshalb würde Bib Fortuna auch niemals zulassen, dass mir etwas Ernsthaftes zustößt.«
    »Nur Ihr kennet das Rezept?« Boba leckte seine Lippen und genoss den letzten Rest des süßen Geschmacks.
    »Ja.« Gab'borah wandte sich ab. Sein verrunzeltes Gesicht wurde traurig. »Ich wollte das Geheimnis meinem einzigen Kind und Erben hinterlassen, aber.«
    Er verstummte. In einem der Käfige gab ein Vrblther seinen seltsamen jodelnden Schrei von sich. Boba rieb sich die Augen. Es war spät. Er musste schlafen. Doch vorher hatte er noch eine Frage an Gab'borah.
    »Ihr habt vorhin einen Namen erwähnt«, fragte er so beiläufig wie möglich. »Durge. Ist er hier?«
    »Durge?« Der alte Mann unterdrückte ein Schaudern. »Ein Kopfgeldjäger von furchtbarer Stärke und Zerstörungskraft.«
    Er streckte die Hand aus und berührte Bobas Helm. »Du solltest sehr wachsam sein. Durge hasst Mandalorianer ebenso wie die Jedi. Seine Panzerung ist mit den Symbolen von Mandalorianern tätowiert, die er getötet hat.«
    »Jetzt erinnere ich mich«, sagte Boba. Er tat aber so, als wäre das alles neu für ihn. Trotz der heißen, feuchten Luft im Frachtraum wurde ihm kalt. »Er wäre gern das genetische Vorbild für die Klon-Armee gewesen.«
    Gab'borah sah Boba respektvoll an. »Ja, so gehen die Gerüchte«, sagte er. »Wie hast du davon erfahren?«
    Boba zögerte. »Jango Fett hat es mir erzählt«, sagte er schließlich.
    In Gab'borahs Augen war jetzt Neugierde zu lesen. »Dann weißt du auch, dass Durge jubelte, als Jango Fett getötet wurde. Er bedauerte nur, dass er ihm nicht selbst den tödlichen Hieb versetzt hat.«
    »Ja«, sagte Boba. Er bekam feuchte Augen und musste kämpfen, um seine Stimme nicht zu verlieren. »Ich weiß.«
    »Du wirst dann auch wissen, dass dein Leben in Gefahr ist, wenn Durge dich sieht.«
    »Ich wurde von Jabba the Hutt als Kopfgeldjäger angeheuert«, sagte Boba entschlossen. »Ich stehe unter seinem Schutz!«
    Gab'borah schüttelte den Kopf. »Jabba hat auch Durge als seinen Kopfgeldjäger angeheuert.«
    Der Koch legte die Hände an den Rand der Koje und sah hinaus in den vollen Frachtraum. Die gamorreanischen Wachen lagen jetzt laut schnarchend auf dem Boden oder in Hänge- matten. Zwei standen neben der Leiter Wache, die zum Ober- deck führte. Gab'borah beobachtete sie kurz und drehte sich wieder zu Boba um.
    »Ja, mein junger Krieger«, sagte er. »Es gibt keinen Schutz, wenn es um Jabba the Hutt geht. Keine Sicherheit. Es gibt nur Wagemut und Stärke, wenn du sehr, sehr, sehr viel Glück hast. Und wenn nicht? Dann gibt es nur Qualen.«
    Der alte Mann stieg aus der Koje und legte sich in eine Hängematte, die daneben hing.
    »Wir werden den Palast erreichen, bevor noch viele Stunden ins Land gehen«, sagte er zu Boba. »Ich rate dir, jetzt zu schlafen. Es ist schwer, wagemutig oder stark zu sein, wenn man nicht ausgeruht ist.«
    Schlafen! Boba starrte Gab'borah ungläubig an. Wie konnte jemand in einem stinkenden, überladenen Raum wie diesem schlafen?
    Doch nur ein paar Minuten später folgte er Gab'borahs Ratschlag.
    Es war ein langer, langer Tag gewesen. Und schließlich schlief Boba ein.

Kapitel 17

    Boba wurde von einem lang gezogenen Knurren geweckt. Als er die Augen öffnete, sah er, dass der Vrblther ihn hungrig aus seinem Käfig anstarrte. Seine grünen Augen leuchteten unheilvoll und seine langen, gelben Zähne ragten aus dem schwarzen Zahnfleisch hervor. Boba setzte sich hastig in seine Koje auf. Der Vrblther öffnete das

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