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Boba Fett 04 - Gejagt

Boba Fett 04 - Gejagt

Titel: Boba Fett 04 - Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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nackten Füße unermüdlich weiter.
    »Halt!«, schrie Boba.
    Doch als er die Blicke der Jawas sah, wurde ihm klar, dass schreien ein Fehler war. Ab jetzt würde er schweigend laufen und sich den Atem für das Rennen sparen.
    Das Mädchen lief immer weiter und weiter. Boba musste geduckt unter Sonnensegeln hindurch laufen, über Müllhaufen und die qualmenden Reste eines Lagerfeuers von Bettlern hinweg springen. Doch nach einigen Minuten holte er langsam auf. Das Mädchen war klein und schnell und kannte sich in Mos Espa hervorragend aus.
    Doch Boba war stärker.
    Und der mandalorianische Helm war zu schwer für das Mädchen - das sah er an der Art, wie es ihn in die Hüfte stemmte. Einmal ließ das Mädchen ihn beinahe fallen und
    Boba dachte, dass er ihn endlich wieder zurück hätte. Er streckte die Hand nach ihm aus und spürte schon den rauen Stoff des schmutzigen Overalls, die glatte Rundung seines Helms.
    Doch das Mädchen riss den Helm mit einem Schrei an sich und drückte ihn gegen die Brust. Dann bog es scharf rechts ab und verschwand in einem Gebäude. Boba blieb dem Mädchen auf den Fersen.
    Er blieb nicht stehen, um zu sehen, wohin es lief. Das würde ihn nur unnötig Zeit kosten. Das Gebäude war eigentlich nicht mehr als eine große Halbkugel im Sand. Zwei dünne, aneinander gelehnte Holzstangen bildeten einen Eingang, vor dem ein zerrissenes Stück Stoff hing.
    Doch Boba zögerte nicht. Er lief in das Gebäude hinein und eine Sekunde später befand er sich in völliger Dunkelheit.
    Jetzt blieb er stehen und schnappte nach Luft. Dann legte er den Kopf zur Seite und horchte. Irgendjemand keuchte ebenfalls.
    Das Mädchen.
    »Ich weiß dass du hier bist«, sagte er. Und plötzlich war er so wütend, dass er nicht mehr darüber nachdachte, was sein Vater wohl an einem solchen Ort unternommen hätte -nämlich nicht das, was Boba als Nächstes tat.
    Er streckte eine Hand aus, ohne sich umzusehen. Dann trat er nach vorn.
    Etwas Weiches berührte sein Bein. Er ging zur Seite, weil er dachte, es wäre nur ein dreckiges Stück Stoff vom Eingang.
    Doch das war es nicht. Noch bevor er blinzeln konnte, wurden ihm Hände über die Augen gelegt. Andere Hände packten ihn bei den Knöcheln und rissen ihn zu Boden. »Heh!«
    »Kein Wort, Fremder.«
    Er spannte sich an und hob die Hand, um zuschlagen zu können. Dann spürte er etwas Kaltes an seiner Kehle.
    Ein Messer.
    »Wenn du dich bewegst, bist du tot«, sagte eine tiefe Stimme.
    Boba holte tief Luft und zwang seinen Körper zur Ruhe. Hände tasteten ihn ab, glitten in seine Taschen und schlossen sich um sein Buch.
    »Da ist etwas!«
    Boba zerrte ohne nachzudenken an dem Buch. Die eisig kalte Klinge wurde fester an seine Kehle gedrückt. Boba musste all seinen Willen aufbringen, um sich nicht zu bewegen.
    »Was ist das?«, fragte irgendjemand flüsternd.
    »Ein Buch.«
    Der andere jemand gab ein verächtliches Geräusch von sich. »Ein Buch? Wer braucht schon ein Buch? Weg damit!«
    »Gebt es mir!« Boba erkannte die Stimme des Mädchens. »Wenn du jemals ein Buch lesen würdest, würde sich vielleicht endlich mal ein Gehirn zwischen deinen Ohren entwickeln, Murzz.«
    Er hörte ein Gerangel und einen gedämpften Schrei. Dann wieder die Stimme des Mädchens.
    »Wow, seht euch das mal an!« Dieses Mal klang sie nicht misstrauisch, sondern nur bewundernd. »Mal sehen, was er sonst noch hat!«
    Noch mehr kleine Hände durchsuchten seine Taschen, seine Ärmel und sogar seine Stiefel. Doch sie fanden nichts.
    Ihr könntet euch eine Menge Ärger ersparen, dachte Boba grimmig, wenn ihr mich einfach gehen lassen würdet.
    Er starrte in die Dunkelheit, die ihn umgab, und blinzelte. Seine Augen gewöhnten sich jetzt langsam an die Dunkelheit
    Er konnte mit Mühe eine schattenhafte Gestalt ausmachen die neben ihm kniete - es war die Person, die ihm das Messer an die Kehle hielt. Noch zwei - nein drei - weitere, kleinere Gestalten bewegten sich um ihn herum.
    Keine dieser Gestalten schien das Mädchen zu sein. Boba kniff die Augen zusammen, konnte es aber nirgends erkennen.
    Doch hören konnte er es.
    »Sucht weiter!«, befahl es aus dem Schatten. »Wer auch immer dieser Junge ist, er hat interessante Fracht dabei. Sehr interessante.«
    Kleine Finger tanzten über Bobas Wangen, betasteten seine Ohren und dann sogar seinen Mund.
    Sie suchen nach Schmuck, dachte Boba. Und nach Goldzähnen.
    Er blieb regungslos liegen und wartete, bis einer der Finger in seinen Mund gesteckt

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