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Boba Fett 04 - Gejagt

Boba Fett 04 - Gejagt

Titel: Boba Fett 04 - Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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ruhig.
    »Des Meisters?«
    Ygabba drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verschwand in der Dunkelheit. Boba sah ihr verwirrt und beunruhigt hinterher. Der Junge an seiner Seite gab ein Mitleid erregendes Jammern von sich. Boba blickte beschämt nach unten - den Jungen hatte er beinahe vergessen.
    »Ygabba!«, rief der Junge. Das Mädchen ging ohne einen Blick weiter. »Ygabba, bitte warte!«
    Boba überkamen Schuldgefühle. Beim Anblick dieser großen Augen musste er sich zu Härte zwingen. Er lockerte seinen Griff um das Handgelenk, aber nur ein klein wenig.
    Doch das war schon genug. Der Junge riss sich mit einem schrillen Lachen los. Er entkam Boba und rannte fröhlich den anderen hinterher. Boba stöhnte auf und folgte ihnen.
    Es dauerte nur ein paar Minuten, da hatte er sie eingeholt. Der dunkle Raum verengte sich zu einem Tunnel. Die Wände bestanden aus einem dünnen, durchsichtigen Material. Sand war durch Schlitze in den Seiten gedrungen. Die Kinder waren nicht mehr weit vor ihm. Sie gingen langsam, ohne rechte Eile. Er hörte sie lachen und schnappte Fetzen einer Unterhaltung auf.
    »... wird der Meister jetzt zufrieden sein?«
    »Ist mir egal, solange er uns etwas zu essen gibt!«
    »Pst, alle miteinander!«
    Der Tunnel weitete sich vor ihnen zu einer kreisförmig
    Öffnung. Ein blasses, orangefarbenes Licht drang daraus her vor. Die Kinder sahen in dem Licht aus wie schwarze Schattenpuppen vor einem Feuer. Boba kam als Letzter. Er sah sich um und suchte die kleine Diebin.
    »Willkommen, Fremder«, begrüßte ihn eine Stimme.
    Er schaute auf. Dort saß sie auf einem hohen Metallgerüst. Sie hob die Hand und er sah das schreckliche Auge, das ihn beobachtete. Ihre nackten Beine baumelten in der Luft. Sein Helm lag in ihrem Schoß.
    »Keine Sorge«, sagte sie. »Sie können dir nichts tun. Die Augen meine ich.«
    Boba schaute sich erstaunt um.
    Er befand sich in der Kabine eines Raumschiffs. Und es war nicht irgendein Raumschiff, sondern ein Theed-Kreuzer. Er erkannte das Schiff, weil er einst auf Kamino die Pläne im Apartment seines Vater studiert hatte.
    »Wie... wie habt ihr das hierher gebracht«, fragte er.
    »Auf dieselbe Weise, auf die ein mandalorianischer Helm in deine Hände geraten ist«, sagte das Mädchen lachend. »Jemand hat es gestohlen.«
    Ygabba nahm den Helm in die Hände und betrachtete ihn lange. Dann drehte sie ihn um und legte ihn in eine Art Kammer in der Wand. Sie tippte einen Sicherheitscode in ein Tastenfeld und die Tür der Kammer schloss sich. Schließlich stand sie auf und betrachtete Boba und dessen wütendes Gesicht.
    »Keine Sorge«, sagte sie. Sie ging bis zum Rand der Gerüstplattform, schwang sich herunter und ging zu Boba. »Da ist er in Sicherheit«, fügte sie leise hinzu. »Vertrau mir.«
    »Dir vertrauen?« Boba wollte schon schreien. »Du.« Ygabba bedeutete ihm mit einem Zeichen, still zu sein. Er warf einen Blick auf das Auge in ihrer Hand. Die Pupille war so schwarz wie Tinte. Sie hob die Augenbrauen und zeigte ihm so schweigend den großen Raum, in dem sie sich befanden.
    Boba kniff die Lippen zusammen. Er wandte sich ab und sah sich um. Es war kein kompletter Kreuzer, wie ihm jetzt klar wurde. Es war nur die Kabine. An großen Löchern konnte man sehen, wo die Tragflächen und der Energiegenerator entfernt worden waren. Übrig geblieben war eine lange, hohe Kammer. Von der Decke hingen nackte Kabel und Metallspulen herab. Der Boden war voller Löcher. Das organgefarbene Licht kam von Leuchtkugeln, die wie gigantische Insekteneier an der Decke hingen. Überall lagen Teile von Schaltkreisen und Verkleidungsplatten umher - und Trümmer, die von Waffen hätten stammen können: elektromagnetische Impulskanonen, Gehäuse von Protonen-Torpedos und Phasern.
    Und überall waren Kinder. Dutzende. Sie saßen auf Metall platten, die rundum an den Wänden angebracht waren, und sahen ihn mit hungrigen, wilden Augen an. Er hatte noch nie solch dünne Wesen gesehen, nicht einmal die Kaminoaner waren so dürr. Hier waren so viele verschiedene Rassen vertreten, wie es sie in der Galaxis nur geben konnte: Kinder von Alderaan, Kalarba und Tatooine; grünäugige Kuats, junge Dathomir-Hexen, otterartige Selonianer.
    Das Einzige, was sie gemeinsamen hatten - soweit Boba es beurteilen konnte - war, dass sie vollkommen ausgehungert aussahen. Und sie sahen alle ängstlich aus. Und alle hatten ein zusätzliches Auge in der Handfläche.

Kapitel 7

    »Wer... wer seid ihr?« Boba wandte

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