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Boba Fett 04 - Gejagt

Boba Fett 04 - Gejagt

Titel: Boba Fett 04 - Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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schrie jemand anderes.
    »Und ich auch!«, kam aus einer anderen Ecke.
    Ygabba blieb stehen. Sie sah auf einmal müde, erschöpft und viel älter aus. »Ich weiß«, sagte sie. »Ich habe auch Hunger. Vor der Arena wird es Imbissstände geben.«
    »Aber wir haben nichts zum Tauschen«, sagte ein kleiner Junge.
    Auf Ygabbas Gesicht machte sich ein Grinsen breit. »Das hat
    uns doch noch nie gehindert!«, sagte sie. Die anderen lachten.
    Boba stellte sich neben Ygabba.
    »Also seid ihr alle Diebe«, sagte er anklagend. Er nahm sie beim Arm. »Ich nicht. Ich will meine Sachen zurück. Gib sie mir und ich gehe.« Ygabba betrachtete ihn von oben bis unten. »Was weißt du schon über uns?«, sagte sie schließlich. »Du würdest auch stehlen, wenn du Hunger hättest. Viele von uns wurden von ihren Familien getrennt. Andere mussten zusehen, wie ihre Eltern von Gangstern umgebracht wurden.«
    Sie sah ihn mit ihren hellblauen Augen an. Doch er wich ihrem Blick nicht aus.
    »Ich habe ebenfalls gesehen, wie mein Vater getötet wurde«, sagte er ruhig. »Ich weiß, wie es ist, allein zu sein. Ich weiß, was es heißt, niemandem vertrauen zu können.« Er schüttelte den Kopf. »Aber ich habe noch niemals in meinem Leben etwas gestohlen. Und ich werde jetzt sicher nicht damit anfangen.«
    Ygabba sah ihn noch immer an. Ihr Gesichtsausdruck wurde weicher.
    »Dein Vater«, sagte sie. »Dieser Helm - er hat ihm gehört.«
    Boba nickte.
    »Und das Buch?«
    »Auch«, sagte Boba.
    Ygabba stand da und dachte nach. Endlich griff sie in ihre Tasche.
    »Hier«, sagte sie. »Entschuldigung, dass wir es genommen haben.«
    Boba steckte das Buch in seine Tasche. »Und was ist mit meinem Helm?«
    »Nein.« Sie warf einen Blick über ihre Schulter, wo die anderen Kinder herumstanden. Sie warteten darauf, dass
    Ygabba sie nach draußen führte. »Ich habe dir die Wahrheit gesagt. Hier ist er sicherer. In Mos Espa gibt es viele, viele Diebe. Größere als wir. Furcht erregender. Ich gebe dir deinen Helm später zurück. Das verspreche ich dir.«
    »Das reicht nicht«, sagte Boba. »Ich brauche ihn. Jetzt.« Es war keine Bitte, sondern ein Befehl.
    Ygabba starrte ihn lange an. Dann nickte sie.
    »In Ordnung«, sagte sie. Sie drehte sich um, kletterte auf das Gerüst und öffnete die Lagerkammer. Eine Minute später kam sie mit dem Helm wieder zurück.
    »Hier«, sagte sie.
    Sie hielt Boba den Helm hin. Er griff danach, doch sie ließ ihn nicht los.
    »Dafür schuldest du mir was«, sagte sie und zog ihre Hände zurück.
    »Ich schulde dir was?«, fragte Boba hitzig. Er drückte den Helm an seine Brust. »Dafür dass du meinen Helm gestohlen hast?«
    »Nein. Dafür dass ich dir beigebracht habe, besser darauf aufzupassen.«
    Ygabba ging weg und gab den anderen ein Zeichen, dass sie sich mit ihr auf die Suche nach etwas Essbaren machen sollten.
    Boba beobachtete sie und folgte ihnen schließlich, den Helm noch immer in den Händen.
    »Vielleicht hast du Recht«, sagte er missmutig. »Aber deshalb werde ich noch lange kein Dieb.«
    Ygabba zuckte mit den Schultern. »Mach, was du für richtig hältst.«
    Sie drückte ein Stück Schrottmetall auf, das als Tür diente, und ging in eine Gasse voller Müll hinaus. »Kinder wie wir kommen früher oder später zu Libkath. Wo sollten wir auch
    sonst hingehen?«
    Boba folgte ihr nach draußen. »Wer ist Libkath?«, fragte er.
    »Ein Neimoidianer im Exil«, erklärte das Mädchen. »Zumindest glaube ich, dass er im Exil ist. Ich bin mir nicht sicher. Die anderen Kinder fragen sich nicht einmal, wer er wirklich ist. Ich schon. Die ganze Zeit. Er gibt uns Unterkunft und etwas zu essen. Nicht viel, aber besser als nichts. Er beschützt uns vor den Hutt-Gangstern. Und als Gegenleistung tun wir, was er von uns verlangt.«
    »Seht ihr ihn eigentlich jemals?«, fragte Boba. »Ich meine, wirklich ihn und nicht nur das Hologramm.«
    »Ja«, sagte Ygabba schaudernd. »Glaub mir, das Hologramm ist besser.«
    Boba dachte an die leuchtenden Augen, die ihn durchbohrt zu haben schienen. »Das glaube ich dir sofort«, sagte er. »Und was ist damit?«
    Er deutete auf ihre Hand. Ygabba streckte ihm die Handfläche entgegen und zeigte ihm das lidlose Auge in der Mitte »Es ist eine Peilungskugel«, erklärte sie. »Fortschrittliche Nanotechnologie und organische Materie. Wenn uns der Meister aufnimmt, lässt er diese Kugeln von einem Med-Droiden unsere Hände implantieren.«
    »Beobachtet er alles, war ihr tut, durch diese

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