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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hütte und suchte den Boden nach Fußspuren ab, wobei er sich vorsichtig von Baum zu Baum vorarbeitete. Er tat dies so was von umsichtig und behutsam, dass er sich wahrscheinlich auch an einen Hirsch hätte heranschleichen und ihm Glocken ans Geweih hängen können.
    Und er machte sie damit schier wahnsinnig.
    Sie konnte sich (gerade noch) beherrschen, ihm nicht ihre Waffe in die Rippen zu rammen, um ihn ein bisschen anzutreiben.
    »Würden Sie jetzt bitte aufhören, hier 007 zu spielen und da endlich mal reingehen?«, flüsterte sie ihm zu, ohne den ärgerlichen Unterton in ihrer Stimme ganz unterdrücken zu können.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, gab Trevor ebenso leise zurück.
    »Wieso? Weil sie uns irgendwelche Algorithmen an den Kopf werfen könnten? Ich denke, wir werden mit ihnen fertig.«
    Sie hörten das Piepsen, das Surren und die scheppernde Musik irgendeines PC-Spiels.
    »Sehen Sie?«, meinte Bobbie Faye. »Die ahnen nicht mal, dass wir hier draußen sind. Also los.«
    Sie wollte sich aufrichten, aber er packte sie am Bund ihrer Jeans und zog sie wieder hinter den Baum in die Hocke.
    »Wir müssen es langsam angehen«, befahl er. »Wir haben doch keine Ahnung, was wir da drin vorfinden werden. Bei so was muss man Geduld haben.«
    »Meine Geduld ist aber schon vor ein paar Stunden in den nächstbesten Bus gesprungen und sitzt inzwischen mit ein paar Matrosen in einer Bar an der Westküste, um sich Margaritas hinter die Binde zu kippen.«
    Noch bevor Trevor die Möglichkeit hatte, sie erneut aufzuhalten, marschierte Bobbie Faye hinüber zu der Hütte. Sofort eilte er ihr nach, um ihr Rückendeckung zu geben, doch sie trat bereits die Tür ein. Er murmelte irgendetwas davon, dass man Frauen eigentlich fesseln müsste, damit sie bewegungsunfähig wären und keinen Blödsinn machten. Doch sie ignorierte ihn einfach und betrat mit gezogener Waffe die Hütte, was Trevor dazu zwang, sich aufzurichten, um über sie hinwegsehen zu können.
    Als sich ihre Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten, sah sie einen Mann in einem Stuhl sitzen, der mit einem Diadem spielte. Die Gestalt des Kerls kam ihr ein wenig zu vertraut vor, und als ihre Augen vollständig auf die düsteren Lichtverhältnisse eingestellt waren, hätte sie ihn fast augenblicklich erschossen.
    »Alex! Was zum Teufel tust du hier?«, rief sie, woraufhin dieser zu lachen anfing.
    »Nun ja, chère, nachdem wir uns vorhin getrennt hatten, ist mir eins klar geworden. Du besitzt etwas, das ich gern wiederhaben möchte, und du bist sehr gut darin, dich aus der Affäre zu ziehen, wenn es darum geht, etwas zurückzugeben. Ich wusste, wo du hinwolltest, und ich wusste, dass du etwas gesucht hast, das einmal deiner Mama gehörte. Ich nehme an, es ging hierum. Schätze, jetzt verhandeln wir auf Augenhöhe.«
    »Du Mistkerl!«, zischte sie und richtete ihre Waffe auf ihn.
    Er kniff die Augen zusammen und deutete mit dem Kopf in die gegenüberliegende Ecke des Raumes.
    Dort standen zwei seiner Leibwächter, die mit ihren Waffen auf Bobbie Faye und Trevor zielten. Neben ihnen auf dem Boden hockten, gefesselt und geknebelt, die Nerds – beide sahen so aus, als hätten sie sich in die Hosen gemacht.
    »Weißt du, es ist so, Bobbie Faye. Die beiden Männer da haben nicht die geringste Verbindung zu Louisiana, und du weißt, was das bedeutet.« Als sie nicht antwortete, fuhr er fort: »Es bedeutet, chère , dass es ihnen schnurz ist, ob du die Piratenkönigin bist oder nicht.«
    Bobbie Faye warf Trevor einen Blick zu, sodass dieser sich zwischen sie und Alex’ Leibwächter stellte, als sie wieder zu Alex herumfuhr und auf ihn zustürmte. Einen halben Meter außerhalb von Alex’ Reichweite blieb sie stehen.
    »Gib mir das Diadem, Alex.«
    »Erst wenn ich meine Sachen zurückhabe.«
    »Verflucht, Alex«, schnauzte sie. »Für diesen Scheiß hab ich verdammt noch mal keine Zeit.«
    Sie atmete heftig, und es juckte sie in den Fingern, einfach abzudrücken, nur um ihm sein selbstzufriedenes Grinsen aus dem Gesicht zu radieren.
    »Sie ist eine ziemlich gute Schützin«, meldete sich hinter ihr Trevor zu Wort. »Selbst wenn Ihre Leute mich zuerst erwischen würden, könnte sie Sie immer noch umnieten.«
    »Du bist doch der Idiot, der ihr die Waffe gegeben hat. Auf dich werde ich ganz bestimmt nicht hören. Wer zum Teufel glaubst du denn, hat ihr das Schießen beigebracht?«
    »Ich schwöre bei Gott, Alex. Nicht heute!«
    »Warum geben Sie Alex nicht einfach seine Sachen

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