Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer
urteilen, ernsthafte Probleme mit ihrer Blase hatten, stand das FBI, zu dem Trevor offenbar irgendeine Verbindung besaß, und er schien amüsiert . Sie würde ihm mal zeigen, was wirklich amüsant war, zum Beispiel eine Kugel in seinem Bein.
»Bobbie Faye?«, ertönte plötzlich eine Stimme von draußen. »Ich weiß, dass du da drin bist. Beweg sofort deinen kleinen Hintern hier raus.«
Jeder in der Hütte hielt für einen Moment den Atem an, als ein Ausdruck des Entsetzens auf Bobbie Fayes Gesicht trat. Oh, Jesus. Nein.
Sie stapfte quer durch den Raum hinüber zu dem Fenster auf der anderen Seite.
Und natürlich, da war Cam, mit gezogener Waffe und bereit zu schießen. Er stand halb verdeckt hinter einer riesigen Zypresse, von wo aus er ungehindert auf jeden schießen konnte, der aus der einzigen Tür der Hütte kommen würde. Hurensohn! Sie wusste ja von seinem Hass auf sie, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass sein Hass so groß war. Groß genug, um Stacey im Stich zu lassen. Der Scheißkerl .
Trevor beugte sich vor und spähte über Bobbie Fayes Schulter aus dem Fenster.
»Ich meine es ernst, Bobbie Faye. Komm auf der Stelle raus!«, rief Cam erneut.
»Gibt es in diesem Land eigentlich auch einen Mann, den Sie nicht verärgert haben?«, erkundigte sich Trevor.
»Nein«, antworteten Alex, Marcel und die Leibwächter wie aus einem Mund.
Trevor warf einen Blick auf seine Armbanduhr, drückte auf ein paar schicke Knöpfe und zeigte ihr dann die Anzeige: siebenundzwanzig Minuten. Sie sah ihm ins Gesicht und verstand. Er hatte den Countdown gestartet, als ihr von den Entführern das Ultimatum gestellt worden war. Trevor ging wieder hinüber zu dem Fenster, vor dem die Leute vom FBI lauerten, und wandte sich dann an Alex.
»Ich denke, es ist an der Zeit, dass du uns erklärst, wie du in diese Hütte gekommen bist.«
Als er die Feds auf der anderen Seite der Hütte herumschleichen sah, wusste Cam, dass er etwas unternehmen musste. Und zwar schnell. Gott allein wusste, was Bobbie Faye da drin vorhatte, aber es war sein Job, sie in Gewahrsam zu nehmen, verdammt, und diesen Triumph würde er nicht dem FBI gönnen. Er rechnete damit, dass sein SWAT-Team innerhalb der nächsten fünf Minuten auftauchen würde, denn er konnte die mächtigen Rotoren der Hubschrauber bereits hören. Der kleine Vorteil an einem Bobbie-Faye-Tag war, dass der Chief ihm das SWAT-Team und auch alles andere, was er brauchte, praktisch mit Kusshand überließ.
Zeke begab sich in eine Position, in der Cam ihn sehen konnte, und fuhr sich mit einer Hand einmal quer über den Hals, um ihm zu bedeuten, dass er aufhören sollte, nach Bobbie Faye zu rufen. Daraufhin schob Cam sich ein Stück hinter dem Baum hervor, immer noch verdeckt von kleineren Büschen und Bäumen, die Waffe hielt er auf Schulterhöhe.
Aufgeregt bedeutete Zeke ihm, wieder in Deckung zu gehen.
Aber Cam ignorierte dieses Arschloch von einem Agenten.
»Bobbie Faye? Ich weiß, dass du da drin bist. Ich bin deinen Spuren gefolgt. Der alte Landry hat mir geholfen, du brauchst also gar nicht so zu tun, als würdest du mich nicht hören. Jetzt beweg deinen Hintern endlich hier raus, oder ich schwöre bei Gott, ich werde …«
Er brach ab, als die Tür einen Spaltbreit geöffnet wurde. Schnell warf er einen Blick hinüber zu den Leuten vom FBI und trat dann ein Stück nach rechts, damit er zwischen den Feds und demjenigen stand, der die Tür aufmachte. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, waren schießwütige FBI-Typen.
Die Tür wurde ein kleines bisschen weiter geöffnet, und dann stand dort Bobbie Faye, die Waffe auf ihn gerichtet.
Heilige Scheiße, so sauer hatte er sie selten gesehen.
»Ich kann nicht glauben, dass du den alten Mistkerl dazu gebracht hast, dir zu helfen, mich aufzuspüren.«
Cam grinste. Was sie nur noch wütender machte. Doch seine Häme verging ihm schnell, als er hinter ihr Bewegung wahrnahm. Über ihre Schulter hinweg machte er mehrere Männer aus, die er nicht identifizieren konnte. Sie stellten sich hinter Cormier. Eine Bande? Das passte nicht zu seinem Profil. Aber soweit er es gesehen hatte, waren sie bewaffnet. Das bisschen, was er von Cormier erkennen konnte, passte in das Bild des typischen Exsoldaten, der zum Söldner geworden war: gefährlicher als auf dem Foto und gut ausgestattet mit einer SIG Sauer in seiner Hand.
Es schien, als ziele Cormier auf Bobbie Fayes Rücken.
Als Cam dem Mann in die Augen sah, lag eine
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