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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Devise gelebt, auf sich selbst gestellt zu sein, dass sie nun kaum damit umgehen konnte, dermaßen viel Hilfe anzunehmen, als würde sie in einem dieser verglasten Hochhäuser sitzen und ein ganzes Heer von Buchhaltern befehligen. Sehr merkwürdig. Nur befanden sie sich in der Falle, umzingelt von einem SWAT-Team, Waffen und ihrem Ex, der mächtig sauer auf sie war. Vielleicht würden die Cops helfen, Roy zu finden, wenn sie ihnen gab, was sie haben wollten. Und auch Cam könnte endlich diese verrückte Jagd nach ihr einstellen und sich auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren, wenn sie selbst hinter Gittern säße. Möglicherweise würden sie dann auch nicht im Kugelhagel untergehen. Denn sie war sich sicher, dass die Hi-Bonnie-hi-Clyde-schön-euch-zu-treffen!- Geschosse bereits auf dem Weg durch den Tunnel zu ihnen waren.
    »Fällt dir irgendein anderer Ausweg ein? Habe ich irgendwas übersehen?« Als er nicht antwortete, senkte sie die Stimme. »Vielleicht kann mir ja die Polizei helfen, Roy zu retten? Die wissen ja nicht genau, wer du bist, sodass du durch den Salzstock verschwinden könntest.«
    Ohne seine Arbeit zu unterbrechen – seine Finger flogen nur so und er schlug Knoten, deren Namen sie nicht einmal erahnte –, fragte er zurück: »Was glaubst du wohl, würde der Kerl, der deinen Bruder gefangen hält, tun, wenn er sähe, dass du in Polizeigewahrsam genommen würdest?«
    Ihre Antwort war kaum mehr als ein Wispern. »Er ginge wahrscheinlich davon aus, dass ich das Diadem nicht bekommen hätte und er Roy nun nicht länger als Druckmittel bräuchte. Er würde ihn töten.«
    Trevor nickte knapp, während er immer noch mit den Seilen hantierte. Hundegebell ertönte, jedoch ohne Echo. Ihre Verfolger waren also noch nicht bis zum Tunnel vorgedrungen. Trevor warf einen Blick auf seine Uhr.
    »Wir haben noch ungefähr zwölf Minuten. Gesetzt den Fall, das Telefon befindet sich im Salzstock, wie Alex gesagt hat, könnten wir es also schaffen.«
    Sie musterte ihn, während sie die Taschenlampe hielt, damit er den Rest des Geschirrs zusammenbauen konnte.
    »Tut mir leid, dass ich dich heute Morgen entführt habe.«
    Er hielt kurz inne und blickte sie mit gerunzelten Augenbrauen ganz merkwürdig an. Dann packte er sie, zog sie an sich heran und küsste sie.
    Leidenschaftlich. Er griff ihr ins Haar und presste sie an sich, fordernd, wie noch kein Mann vor ihm es getan hatte, versprach ihr etwas, von dem sie noch nicht wusste, ob sie es wirklich verstand. Aber ihr Körper offensichtlich schon. Hitze überkam sie, schien durch ihre Brust zu fließen, ihren Bauch auszufüllen und sich schließlich zwischen ihren Beinen zu konzentrieren. Sie war vollkommen auf ihn fixiert – auf seinen Geschmack, seinen Geruch –, die komplette Welt geriet aus den Fugen. Mit diesem Feuer, dieser Leidenschaft und Zärtlichkeit hatte sie nicht gerechnet. Doch genauso abrupt, wie er sie an sich gezogen hatte, ließ er sie auch wieder los.
    »Mir tut es nicht leid. Gehen wir.«
    Trevor warf alles, was er nicht zum Bau des Geschirrs gebraucht hatte, zurück in die Tasche und hing sie sich um die Schultern, dann stand er auch schon vor dem Abgrund des Fahrstuhlschachtes. Da er ihr dabei den Rücken zudrehte, gestattete sie es sich für einen kurzen Moment, in dem Kuss zu schwelgen und die Hitze des Augenblicks zu genießen. Mit den Lippen formte sie ein stummes Wow .
    »Natürlich«, sagte er, und sie bemerkte, dass er einen Blick über die Schulter geworfen hatte.
    Am liebsten hätte sie ihm eine gescheuert, diesem eingebildeten Bastard, aber dann wäre sie sich wie eine Drittklässlerin vorgekommen. Sie versetzte ihm jedoch einen Schlag auf den Arm, und die Drittklässlerin in ihr jubelte.
    Cam wartete voller Anspannung. Er hatte seine Waffe gezogen und hielt sie auf die offene Falltür gerichtet, durch die das SWAT-Team in den Untergrund geklettert war. Nicht weit entfernt bellten Kelvins Hunde, die – mit dem Geruch von Bobbie Fayes T-Shirt-Fetzen in der Nase, den der Hundeführer vom Bayou mitgebracht hatte – ganz wild darauf waren, die Spur aufzunehmen. Sie machten so ein Theater, dass Cam sich sicher war, Aaron, der Leiter des SWAT-Teams, würde Bobbie Faye jeden Moment aus dem Tunnel zerren.
    Stattdessen steckte dieser nur den Kopf zur Falltür heraus und bedeutete Cam, zu ihm zur Luke zu kommen.
    »Sir, ich bin hier unten auf sechs Männer gestoßen. Zwei von ihnen sind Collegestudenten, die man gefesselt und geknebelt

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