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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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hörten einen hohlen Nachhall.
    »Sie ist direkt unter uns.«
    Gemeinsam räumten sie die Säcke beiseite, bis sie eine Einstiegsluke fanden, über die man in die Fahrstuhlkabine gelangen konnte. Da Trevor es nicht allein schaffte sie aufzustemmen, nahm Bobbie Faye den Teil einer Waffe, die er zuvor für das Geschirr auseinandergebaut hatte, aus der Tasche, und benutzte es als Stemmeisen.
    Trevor leuchtete mit der Taschenlampe in den Fahrstuhl. Er war leer. Beide kletterten nun durch die Luke und landeten mit einem dumpfen metallischen Geräusch auf dem Boden der Kabine. Trevor stemmte die Türen auf und entdeckte, dass der Fahrstuhl nicht ganz das Erdgeschoss erreicht hatte. Sie schwebten ungefähr einen Meter fünfzig über dem Boden und hatten daher für den Ausstieg auch nur knapp die Hälfte der Türhöhe zur Verfügung.
    Über ihnen erschütterten kleine Explosionen den Schacht. Staub löste sich von der Kabine und rieselte durch die Luke in der Fahrstuhldecke auf ihre Köpfe.
    »Sie sprengen die Tür auf«, sagte Trevor.
    »Woher zum Teufel weißt du das? Hast du einen Röntgenblick oder irgend so was?«
    »Ich würde das jedenfalls so machen. Los, wir müssen aus dem Fahrstuhl raus, bevor sie den Schacht runterkommen.«
    Trevor hockte sich hin, sprang aus der Kabine und überwand die ein Meter fünfzig so geschmeidig wie eine Raubkatze. Dann warf er einen Blick auf seine Uhr.
    »Hey, viereinhalb Minuten noch. Komm!«
    Bobbie Faye drehte sich um und rutschte auf dem Bauch nach hinten, bis ihre Füße aus der Tür ragten. Ihr Plan war es, sich so weit zurückzuschieben, bis sie die Beine hängen und sich den Rest der Höhe fallen lassen konnte.
    Über ihr im Fahrstuhlschacht krachte es heftig. Bobbie Faye erstarrte, als die Kabine erschüttert wurde.
    Und sich plötzlich in Bewegung setzte.
    Aufwärts.
    Und sie hing immer noch zur Hälfte darin.
    Trevor brüllte irgendetwas. Sie verstand jedoch nichts, da sie gerade das Gleichgewicht verlor und nicht wusste, wie sie sich aus ihrer misslichen Lage befreien sollte. Und dann, ganz unvermittelt, spürte sie einen Ruck an ihrem Diadem, das immer noch an ihre Gürtelschlaufe gebunden war. Sie fiel rückwärts aus der Fahrstuhlkabine und landete auf Trevor – schon wieder. Aus den Augenwinkeln konnte sie gerade noch erkennen, wie der Fahrstuhl nach oben schoss.
    Sie schaute nach unten und brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was sie dort gerade sah. Trevor hielt das Diadem in der Hand, das er bei seiner Rettungsaktion mitsamt der Gürtelschlaufe ihrer Hose abgerissen hatte.
    Er hatte nach dem Diadem gegriffen?
    Er hatte nach dem verdammten Diadem gegriffen!
    »Du Mistkerl! Du hast also die ganze Zeit über nur darauf gewartet, dir das Ding krallen zu können.«
    »Bist du irre?! Ich habe versucht, dich zu packen.«
    »Ja, klar. Hast du mir deshalb geholfen? Um an das Ding zu kommen? Weil du weißt, dass es irgendjemandem eine ganze Menge wert ist?«
    »Noch eine Sekunde, und du wärst vom Fahrstuhl in zwei Stücke gerissen worden. Ich habe lediglich versucht, dir das Leben zu retten, du verrücktes Weib. Was glaubst du eigentlich, wie viele Herzattacken ein Mann an einem einzigen Tag überstehen kann?«
    Er rollte sich zur Seite, um sie von seiner Brust zu bugsieren, doch sie sprang von allein auf, schnappte sich das Diadem und fuchtelte damit vor seiner Nase herum.
    »Wenn du versuchen solltest, mich aufs Kreuz zu legen, werde ich dich persönlich bis ans Ende deiner wenigen noch verbleibenden Tage verfolgen.«
    Er warf abermals einen Blick auf seine schicke Taucheruhr, drückte auf einen Knopf an der Seite, wodurch eine kleine Lampe aufleuchtete und sie das Ziffernblatt besser erkennen konnte. Sie sah eine Anzeige mit Zahlen, die rückwärts liefen, und schluckte.
    »Wir haben vielleicht noch drei Minuten, Bobbie Faye. Machen wir uns lieber auf die Suche nach dem Telefon. Anschreien kannst du mich später immer noch.«
    Genau.
    Scheiße.
    Trevor zog seine Waffe, richtete sie auf den Schaltkasten neben dem Fahrstuhl und zerschoss ihn, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Das dürfte unsere Verfolger etwas ausbremsen«, meinte er.
    »Ich hoffe, zumindest was den Hinterausgang angeht, hat Alex nicht gelogen.«
    Dann rannten sie los und suchten nach einem Ort, an dem sich ein fest installiertes Telefon befinden könnte.
    »Es muss irgendwo hier in der Nähe sein«, sagte Trevor. »Wenn es Probleme gab oder der Salzstock aus irgendwelchen Gründen evakuiert werden

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