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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist sie hin?«
    »Ich weiß es nicht! Raus! Zur Vordertür!«
    »Und wohin dann?«
    »Nun ja. Da war vielleicht so ein Helikopter.«
    »Wessen Helikopter?«
    Der Mann sah nach rechts oben, und Cam vermutete, dass er sich gerade irgendeine Ausrede ausdachte. Mit der Waffe zielte er direkt auf das Autogramm auf der Brotdose. Entsetzt zuckte der Mann zusammen.
    »Was für ein Helikopter?«
    »WFKD, Kanal 2.«
    Cam wippte nachdenklich auf seinen Fersen.
    Was zum Teufel hatte sie vor?
    Sie hasste alles, was hoch war, verabscheute es zu fliegen, war der Meinung, dass Reporter in der Rangordnung noch weit unter gewöhnlichen Maden standen, spätestens, seit sie von ihnen bei ihrem letzten Debakel so erbarmungslos belagert worden war. Sie hasste es total, fotografiert zu werden, und sie war heute schon durch einen See, einen Sumpf und Gott weiß was noch alles geschwommen.
    Er und seine Männer rannten durch die Lobby zum Hintereingang des Komplexes hinaus auf den Parkplatz. Der WFKD-Helikopter war nirgends zu sehen. Aber Cams Handy hatte wieder Empfang, und so wählte er sein Team an, klappte das Telefon jedoch gleich wieder zu, als seine Männer auch schon um die Ecke der Fabrikhalle gelaufen kamen.
    »Keine Spur von ihm«, sagte Aaron, »aber einer der Trucks ist verschwunden. Das FBI meldet es bereits und wird eine Fahndung rausgeben.«
    Über sich hörte Cam den FBI-Helikopter einfliegen und sah, wie er neben der Halle landete, wo Zeke und seine Männer bereits auf ihn warteten.
    »Unseren habe ich auch gerufen, sagte Aaron. »Da ist er auch schon.«
    Sobald sie an Bord saßen, wandte sich der Pilot an Cam: »Wohin soll’s denn gehen, Boss?«
    Cam musste zwei Leute und einen Heli verfolgen. Seine höchste Priorität war jedoch Cormier. Er besaß laut Aussage des Captains irgendetwas, das sie haben mussten. Wahrscheinlich geheimes Wissen über einen Beweis, den der Staat für einen wichtigen Fall brauchte. Seinen Unterlagen nach zu schließen, war er ein Söldner. Sicher hatte man ihm für die Information eine hohe Summe Geld versprochen, und wahrscheinlich war Cam deswegen nicht von ihm erschossen worden, als die Möglichkeit dazu bestand. Töte einen Cop, und das Geld ist weg.
    Bobbie Faye lief in die eine Richtung, Cormier in die andere.
    Cam traf die einzig richtige Entscheidung.

 
    39
    Ich habe dem Boss nur mitgeteilt, dass er sich um einen weiteren Zwischenfall mit Bobbie Faye kümmern müsse. Da hat er angefangen zu weinen und seinen Lebenslauf aktualisiert.
    Shannon Kelsey zu Kymm Zuckert, einer Kollegin bei der Nationalen Koordinationsstelle der Vereinigten Staaten für Katastrophenhilfe
    Der Kameramann benötigte fast zehn Minuten, um alles vorzubereiten. Das ganze Szenario hatte nicht mehr viel Ähnlichkeit mit einer einfachen Aufnahme, da der Hubschrauber mit so viel hochmodernem Equipment vollgestopft war, dass selbst der freakigste Technikfreak auf der Stelle einen Orgasmus bekommen hätte. Er entschuldigte sich viel zu oft für seine zitternden Hände und dafür, dass er so lange brauchte. Und als er Bobbie Faye schließlich endlich durch die Kamera betrachtete, tauchte er nur wenig später wieder dahinter auf, mit tiefen Sorgenfalten auf seinem kinnlosen Gesicht.
    »Ist Ihnen bewusst, dass Sie bluten?«
    Sie blickte an sich hinunter, und tatsächlich entdeckte sie Blut an ihrer Hüfte. Sie zog ihre Jeans ein wenig vom Körper weg und betrachtete die Stelle. Eine Kugel schien sie gestreift zu haben und hatte dabei etwas Stoff und auch ein ganzes Stück Haut mitgerissen. Dies war der Moment, in dem sie den Schock überwand und der Schmerz einsetzte. Sie versuchte, nicht zusammenzuzucken. »Na toll. Schauen Sie, können Sie davon auch ein paar Aufnahmen machen?«
    »Äh … ja … sicher«, antwortete der Kameramann. »Sind Sie sicher, dass Sie nichts brauchen. Ein Pflaster? Jod?«
    »Fangen Sie endlich an zu drehen.«
    Es war einfach das Beste weiterzumachen. Sie würde keine zweite Chance bekommen, ihre Version der Geschichte zu erzählen. Und wenn am Ende das dabei herauskäme, von dem sie ausging, dann wollte sie zumindest für einen Teil dieses ganzen Wahnsinns eine Erklärung abgegeben haben. Unter keinen Umständen durfte es passieren, dass Stacey aufwuchs, ohne die Wahrheit zu kennen, und sie »verrückte Tante Bobbie Faye« nannte. Okay, besser gesagt, ohne die andere Wahrheit zu kennen, die jenseits ihres alltäglichen Wahnsinns.
    Das rote Licht an der Kamera leuchtete auf, und Bobbie Faye fing

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