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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Streifschüsse abbekommen haben, hatte mehrere Blessuren davongetragen und hinkte beim Gehen etwas.
    Gott, er war einfach umwerfend.
    Und hatte tatsächlich sein Versprechen gehalten, indem er aufgetaucht war, marschierte sehenden Auges in die Katastrophe, um ihr zu helfen. Sie war noch nie in der Situation gewesen, sich innerlich bei einem Kerl entschuldigen zu müssen, weil sie an ihm gezweifelt und ihm damit Unrecht getan hatte. Ihr wurde ganz warm ums Herz und sie wollte ihn vor Freude am liebsten umarmen.
    »Ah«, sagte Vincent und wandte sich Trevor zu, »dann haben Sie also inzwischen herausgefunden, worum es bei der Sache geht. Hat ja auch lange genug gedauert.«
    Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Sie ersetzte »umarmen« in ihrem Kopf sofort durch »töten«. Das verfluchte Arschloch hatte die ganze Zeit über für diesen »Vincent« gearbeitet.
    »Verdammter Mistkerl! Ich bring dich um!«
    »Immer diese leeren Versprechungen«, antwortete Trevor und zwinkerte ihr zu.
    »Ja, er ist schon ein echter Drecksack, nicht wahr, meine Liebe? Und noch dazu ein sehr teurer.« Vincent musterte Trevor mit abschätzigem Blick. »Aber er ist sein Geld wert, da lag ich mit meinem Gefühl richtig. Hätte ich ihn nicht engagiert, wäre der Professor mit seinem kleinen Trick durchgekommen.«
    »Vorübergehend vielleicht«, erwiderte Trevor und zuckte mit den Schultern. »Ich bin mir sicher, Sie hätten jemanden auf den Professor angesetzt und sich das Ding zurückgeholt, sobald Sie davon in Kenntnis gesetzt worden wären, wer genau Sie hintergangen hat.«
    »Ja, stimmt, der arme Kerl. Man hat sich bereits um ihn gekümmert.«
    Plötzlich fiel es Bobbie Faye wie Schuppen von den Augen. Sie erinnerte sich wieder an Trevors Antwort auf die Frage, womit er sein Geld verdiene.
    » Beschaffungswesen . Da hätte ich auch gleich drauf kommen können.«
    »Und er ist einer der Besten in diesem Geschäft, meine Liebe. Und jetzt, Trevor, bekomme ich das Diadem.«
    »Nicht so eilig.« Trevor trat einen Schritt zurück und hielt plötzlich eine Waffe in der Hand, von der Bobbie Faye hätte schwören können, dass sie vor einer Minute noch nicht dagewesen war. »Mein Preis hat sich verändert.«
    Vincent zog ein ausgesprochen unerfreutes Gesicht, und obwohl Bobbie Faye es zutiefst hasste, dass Trevor immer einen auf dicke Hose machte, genoss sie es nun förmlich, wie sich Vincent zu Tode ärgerte.
    »Siehst du, mein Junge, und genau das ist der Grund dafür, warum ich dir nicht gleich gesagt habe, worum es sich bei dem Stück handelt. Nichts anderes war von einem Söldner zu erwarten. Aber bitte werd jetzt nicht gierig und damit unbequem für uns, Trevor. Das wäre doch wirklich ein dummer Zug von dir. Wir hatten uns auf einen Preis geeinigt, und du wirst bereits überaus wohlhabend sein. Ich würde dich also lieber wie ein Ehrenmann bezahlen und auch weiterhin deine Dienste in Anspruch nehmen, statt unsere Geschäftsbeziehung auflösen und dich gleich hier auf diesem Hof beseitigen zu müssen.«
    »Oh, ich verlange kein zusätzliches Geld. Mein Honorar ist schon in Ordnung. Ich will das Mädchen und ihren Bruder.«
    »Wen zum Teufel nennst du hier Mädchen ?«, fauchte Bobbie Faye und versuchte sich dem Griff des Mopsgesichts zu entziehen, damit sie nach Trevor treten konnte. Doch der Mistkerl, der sie festhielt, riss sie auf die Knie, sodass Metallsplitter in ihr Fleisch eindrangen, und sie wusste, dass sie blutete. Dann zog die Gesichtsbaracke sie wieder auf die Füße.
    »Wäre dir Dämon lieber?«, erkundigte sich Trevor.
    Vincent lachte.
    »Sie ist dir wohl ans Herz gewachsen, wie?«
    »Nein. Ganz im Gegenteil. Ihretwegen habe ich meinen Pick-up im See versenken müssen, und ich möchte …«, er blickte zu Bobbie Faye hinüber, »… dafür entschädigt werden. Ich musste den ganzen Tag über ihren Wahnsinn und ihre bescheuerte Rechthaberei ertragen, und das würde ich ihr gern heimzahlen.«
    »Wer?! Ich?! Rechthaberisch?!«, fuhr sie ihn an und rammte ihre rechte Schuhspitze in den Boden, sodass kleine Steine und Metallsplitter in seine Richtung flogen.
    Er wich zurück, damit er nichts ins Gesicht bekam …
    … gerade noch rechtzeitig, sodass die Kugel, die ihn eigentlich hatte töten sollen, über seine Schulter zischte.
    Bobbie Faye blickte zu der Stelle, von wo aus der Schuss vermutlich abgefeuert worden war, und entdeckte einen Scharfschützen auf einem der Metallhaufen hocken. Im Licht der Dämmerung erkannte sie sein

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