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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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und außerhalb jeder Kontrolle um sie herum zu drehen, während der Pick-up innerhalb der Röhre mit dieser weiter mitrollte. Sie hingen mit dem Kopf nach unten in ihren Sicherheitsgurten, saßen dann wieder aufrecht, um im nächsten Moment wieder kopfüber zu baumeln, aufrecht, kopfüber … Rums! Sie waren in etwas hineingekracht.
    Und rollten weiter.
    Oh, das müssen die Bäume gewesen sein. Wir haben die schönen Eichen gefällt , dachte Bobbie Faye, während ihr auffiel, dass sie, kurz bevor sie starb, noch ganz ruhig und analytisch denken konnte. Wie außerordentlich seltsam.
    Die Röhre drehte sich weiter, wurde schneller, und dann, für den Bruchteil einer Sekunde, war es, als wären sie schwerelos.
    Sie flogen.
    Doch schon im nächsten Moment klatschten sie in den See. Gurgelnd schoss von beiden Seiten das Wasser in die Röhre. Bobbie Faye fischte ihre Waffe vom Wagenboden, als es auch durch das Einschussloch hereinsprudelte und relativ schnell ihre Stiefel umspülte.
    W er war bloß auf die dämliche Idee gekommen, auf den Pick-up zu schießen?
    Eilig richtete sie sich wieder auf und sah, wie der Pegel außerhalb des Wagens rasant anstieg. Schon floss das Wasser über die Motorhaube und flutete gegen die Windschutzscheibe. Es war unmöglich, die Türen zu öffnen, da der Pick-up in der Metallröhre feststeckte.
    Trevor schüttelte sie und sagte irgendetwas … Sie konnte deutlich erkennen, wie sich seine Lippen bewegten, doch da war immer noch dieses verfluchte Gekreische, und wenn es nicht bald aufhörte, würde sie jemanden umbringen müssen. Er schüttelte sie heftiger und redete offenbar auf sie ein, aber sie hörte nichts.
    Da holte er aus und haute ihr eine runter.
    Voller Wut funkelte sie ihn an … und bemerkte, dass das Gekreische aufgehört hatte.
    Er grinste, für ihren Geschmack viel zu selbstzufrieden. Sie dachte ernsthaft darüber nach, sich die Befriedigung zu gönnen, ihn zu erschießen, da sie ohnehin gleich ertrinken würde.

 
    7
    Wir unterteilen unsere männlichen Klienten in vier Kategorien: Single, geschieden, verwitwet und jene, die Bobbie Faye überlebt haben. Die letzte Gruppe ist für gewöhnlich so traumatisiert, dass wir die Männer erst weitervermitteln, wenn sie psychologisch betreut worden sind und wieder vollständige Sätze formulieren können.
    Christina Donatelli, Besitzerin der Bayou Partnervermittlung, Lake Charles, Louisiana
    Bobbie Faye hatte sich kaum zu Trevor umgedreht, als dieser auch schon nach ihrer Waffe griff – so schnell, dass sie es zunächst gar nicht begriff, bis er schließlich damit auf sie zielte. »Mich erschießen können Sie später immer noch.«
    »Na klar, machen Sie ruhig Versprechungen, die Sie sowieso nicht mehr halten müssen, weil ich bis dahin bereits ertrunken sein werde«, erwiderte sie, verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper und versuchte, den sarkastischen Tonfall beizubehalten, um weiterhin Gelassenheit vorzugaukeln, während das Wasser unaufhaltsam in den Pick-up strömte und langsam an ihren Waden emporstieg. Sie war so verdammt relaxed, dass man sie nach ihrem Tod durch Ertrinken die heilige Bobbie Faye, Schutzpatronin aller gelassenen Menschen, nennen würde. Es gab nur einen kleinen Haken an der Sache. Gelassene Menschen brauchten in der Regel keine Hilfe, und nur die Verrückten würden im medialen Nachleben eine Ansprache zu ihren Ehren halten. Verdammt.
    Trevor schnippte direkt vor ihrer Nase mit den Fingern, und sie warf ihm einen wütenden Blick zu.
    »Störe ich Sie bei irgendwas?«, erkundigte er sich, beugte sich zu ihr herüber und nahm eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach.
    »Ich beschäftige mich nur gerade damit, mein Leben nach dem Tod ein bisschen durchzuplanen. Danke der Nachfrage.«
    »Tut mir leid, wenn ich Sie dabei unterbreche.« Er deutete auf das Heckfenster. »Ich werde es auf ›drei‹ zerschießen.«
    »Aber die Windschutzscheibe ist viel größer. Warum steigen wir nicht da raus?«
    »Das habe ich Ihnen doch gerade erklärt. Sie ist aus bruchsicherem Glas. Können Sie lange genug die Luft anhalten, um an die Oberfläche zu schwimmen?«
    Die deutlichen Zweifel in seinem Gesicht ließen sie unglaublich wütend werden. Ärgerlich richtete sie sich auf. »Natürlich kann ich das. Ich hatte auch Sport in der Schule. Ich kann sehr athletisch sein.«
    »Ja, aber trotzdem glaube ich irgendwie, dass die Olympischen Spiele vor Ihnen sicher sind.« Er ignorierte ihren vor Wut funkelnden Blick. »Bei

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