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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf.
    »Was zum Teufel machen Sie da?«, murmelte er.
    »Halten Sie einfach still«, flüsterte Bobbie Faye, ohne die Schlange aus den Augen zu lassen. Langsam zog sie das Ka-Bar hervor, dankbar, dass die Schlange diese Seite von Trevors Körper nicht sehen konnte, und wog es in der Hand. Trevor wollte gerade protestieren, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Sie spürte, wie er den Atem einsog, und wusste, dass es ihn überraschte, wie sicher sie mit dem Messer umging. Scheiß drauf, jeder war bisher verblüfft gewesen.
    Als hätte sie ein inneres Metronom, schätzte sie nun den Bewegungsrhythmus der Schlange ab und wurde zusehends ruhiger … Dann warf sie das Messer mit einer fließenden Bewegung treffgenau ins Ziel. Sie sah, wie der Kopf der Schlange mit einem scharfen Tschack durch die Klinge an den Stamm der Kiefer genagelt wurde …
    »Ooh, igitt«, fluchte Bobbie Faye, presste sich die Wurfhand auf den Mund, erschauderte einmal heftig und wandte sich von der aufgespießten Schlange ab, wobei sie alles in ihrer Macht Stehende tat, um sich nicht übergeben zu müssen.
    »Sie verarschen mich«, meinte Trevor, während er seinen Blick immer wieder von ihr zu der toten Schlange wandern ließ. »Sie werfen wie … ein Kerl, aber Sie …«
    »… fangen gleich an zu kotzen«, vollendete sie seinen Satz und erschauderte erneut. »Zumindest wenn Sie nicht sofort das Messer holen und das Biest entsorgen.«
    Sie hörte, wie er hinüberging und nach dem Ka-Bar griff, und drehte ihm den Rücken zu, bis er wieder zu ihr zurückkam. Sie wusste, dass er sie beobachtete, und schluckte die Galle herunter, die in ihr aufgestiegen war. Dann zwang sie sich dazu, ihren Ekel zu überwinden. Sie würde noch so viel mehr zu bewältigen haben, wollte sie Roy retten.
    »Gehen wir weiter. Und passen Sie auf diese Mistviecher auf«, sagte sie und deutete vage in die Richtung, in der sie die tote Schlange vermutete. »Ich kann Ihnen nicht immer wieder den Arsch retten.«
    »Sie sind schon ein seltenes Exemplar«, meinte er mehr zu sich selbst als zu ihr.
    »Ja, das bekomme ich oft zu hören«, erwiderte sie.
    Cam beobachtete, wie Zeke zu dem FBI-Helikopter hinüberjoggte, der gerade direkt neben dem Wrack des Sattelschleppers auf der Straße gelandet war. Ein weiterer Agent kletterte heraus und überreichte Zeke dessen Arbeitskleidung für warmes Wetter. Alles war hübsch zusammengefaltet und gebügelt. Cam schnaubte, als er die Springerstiefel erblickte, die auf Hochglanz poliert und wie neu aussahen, vielleicht sogar tatsächlich noch nie benutzt worden waren. Zeke würde sich bestimmt schnell Blasen holen.
    Die beiden Männer vom FBI sprachen miteinander, während Zeke sich mitten auf der Straße umzog und sein Kollege Flugbahnen in Karten einzeichnete, die er mitgebracht hatte. Cam bekam nicht den Eindruck, dass die beiden eine klare Vorstellung davon besaßen, wohin Bobbie Faye und dieser Cormier unterwegs sein könnten. Klar dagegen war, dass sie entweder wussten oder aber vermuteten, was Cormier wollte und warum Bobbie Faye bei ihm war.
    Detective Benoit, ein dunkelhäutiger, drahtiger Cajun, trat hinter seinen Kollegen, blieb für einen Moment dort stehen und musterte die beiden Agenten, als diese sich für weiß Gott was rüsteten.
    »Du hast heute nicht unbedingt deinen besten Tag«, bemerkte er, und Cam beschloss, das Lächeln, das man aus der Stimme seines Freundes heraushören konnte, zu ignorieren. »Haben sie irgendwas erzählt?«
    »Wahrscheinlich weniger als die Hälfte von dem, worüber sie mich hätten informieren müssen«, entgegnete Cam, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt, während er mit den Fingern auf seinen Oberarmen trommelte. Er bemerkte Benoits Blick und hörte damit auf. »Ihnen kommt es vor allem auf den Kerl an«, erklärte Cam und setzte Benoit dann über das Wenige in Kenntnis, was er über Trevor erfahren hatte.
    »Ah, mon ami«, meinte sein Kollege, während er in den Akzent der Cajun verfiel, »du weißt, was dir blüht, solltest du nicht verhindern können, dass die Piratenkönigin getötet wird.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Zum Teufel noch mal, das letzte Mal haben dich kleine, alte Kirchenladys getreten. Und da ist Bobbie Faye nur mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gekommen.«
    »Halt den Mund, Benoit.«
    »Und vergiss nicht den Priester, der dich dazu bringen wollte, das Ave Maria zu beten.«
    »Halt die Schnauze, Benoit.«
    »Und dann waren da noch die Ministranten, die dir

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