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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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katastrophalen Situation zum Lachen bringen konnte … damit war einfach alles klar. Bei ihrem Glück mit Männern musste er die Wiedergeburt Satans – oder aber dem Untergang geweiht – sein. Ihr fiel auf, dass zumindest die Helikopter abgedreht hatten. Vielleicht würde ja doch noch alles gut werden.
    Ce Ce starrte auf den Fernseher und beobachtete, wie die verschiedenen Hubschrauber (inzwischen waren es allein schon drei Nachrichten-Helis) zusammen mit der Landespolizei und dem FBI in der Nähe der Brücke kreisten, als hätten sie Bobbie Faye entdeckt. Die Aufregung im Laden war nahezu spürbar, und die Energie schien von den Wänden zurückgeworfen und von den Dutzenden und Aberdutzenden von Kristallen reflektiert zu werden, sodass sie sich dadurch immer weiter verstärkte.
    Sie musste irgendetwas dagegen tun. Sie brauchte etwas, um die Energie umzuleiten. Sie gab Monique ein Zeichen mit dem Kopf, die nur nickte und dann hinter dem Tresen verschwand, um in einen der hinteren Räume zu gehen, während Ce Ce Kartons mit Kristallen aufriss, die sich in jeder freien Ecke des Ladens stapelten.
    Als sie ihren Blick über die vielen Menschen in ihrem Laden schweifen ließ, seufzte sie erleichtert. Mit so viel Energie würde man sicher etwas bewirken können. Das musste einfach funktionieren. Jetzt war’s nur noch an ihr, diese auch zu kanalisieren. Sie klatschte in die Hände, und Monique kam mit einer Schüssel herein, in der sich eine aschige Mixtur befand, die Ce Ce bereits vor einiger Zeit zusammengebraut hatte. Nun roch sie jedoch seltsam nach Knoblauch, Blut, Leber und verbranntem Salbei.
    »Machen wir uns an die Arbeit«, wandte sich Ce Ce an ihre Kunden und begann, Kristalle auszugeben, während sie allen erklärte, was damit zu tun sei, und Monique überall im Raum etwas von der Asche verteilte.
    Während Trevor und Bobbie Faye weiter flussaufwärts wateten, konnte sie ihren Blick nicht von den Reptilien abwenden. Sie schienen irgendwie rastlos und auf dem Sprung zu sein, als wären sie jederzeit bereit, sich ins Wasser zu stürzen. Dabei hätten sie sich doch eigentlich ängstlich zurückziehen sollen. Verdammt noch mal! Sie musste endlich einen klaren Gedanken fassen.
    Sie ließ ihren Blick über das absolut ruhig daliegende Gewässer gleiten und bemerkte, dass das Bellen der Hunde allmählich leiser wurde. Es war absolut windstill, nichts bewegte sich, es gab nur die pure, grüne Stille.
    Grün. Das üppige, tiefe, reine Grün von Smaragden und Oliven und Jade und Salbei … jeder Baum und jeder Grashalm schien damit gesättigt zu sein.
    Oh, Scheiße!
    »Wir haben Ende April«, flüsterte sie, als ihr endlich einfiel, was sie vergessen hatte.
    »Ja, und?«
    »Nur weibliche Alligatoren verhalten sich aggressiv, und zwar dann, wenn jemand ihrem Nest zu nahe kommt. Jetzt gerade ist die Zeit, in der die Kleinen normalerweise schlüpfen.«
    »So was Bescheuertes, dämlicher kann man ja wohl nicht sein.«
    »Hey! Tut mir leid, verdammt noch mal. Ich hab’s doch nicht absichtlich vergessen.«
    »Ich habe mich selbst gemeint«, erwiderte er, während sie sich dem Ufer zuwandte. »Daran hätte ich denken müssen.«
    Sie konnte nicht anders, als einen Moment lang sein Profil anzustarren. Dann kletterten sie aus dem Wasser an Land.

 
    13
    Ein Gutachter unseres Büros hat vorgeschlagen, dass die Welt so etwas wie Murphys Gesetz für Bobbie Faye brauche. Kurz danach ist ein Haus über ihm zusammengestürzt.
    Kathy Mackel, Analystin des Statistischen Bundesamts von L.A.
    Sie standen zusammen am Ufer. Die Alligatoren schienen überhaupt keine Notiz von ihnen genommen zu haben. Bobbie Faye war sich nicht sicher, was sie mehr überraschte: dass es nicht zu einem katastrophalen Zusammentreffen mit den Alligatoren gekommen war oder dass Trevor sich selbst in der Verantwortung sah und nicht sie. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals etwas Wahnsinniges erlebt zu haben, für das der Mann an ihrer Seite ihr nicht die Schuld in die Schuhe geschoben hätte. Wie verrückt die Welt doch war. Vielleicht konnte sie die Adresse des Planeten herausfinden, von dem er stammte, und ihm dort mal einen Besuch abstatten.
    Trevor warf einen Blick auf den Kompass, der in seine schicke Taucheruhr eingebaut war, und stimmte ihren Kurs neu ab. Nachdem sie gerade zwanzig Schritte zurückgelegt hatten, ertönte plötzlich ein unglaublich wütendes Schnaufen, gefolgt von einem kehligen Brüllen. Es klang wie ein Kampfschrei. Bobbie Faye

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