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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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sein Haus und sein Büro sorgfältig nach Wanzen abzusuchen, sollte er Jason jemals ernsthaft verärgern. Er hörte das Klackern auf der Computertastatur. Jason summte vor sich hin, wie er es immer tat, wenn er in seinen Technikkram vertieft war. Und dann setzte plötzlich Zekes Stimme ein.
    »Wie ich Cormier kenne, ist er hinter dem Ding her.«
    »Du denkst, er weiß Bescheid?«
    »Es ist Cormier. Natürlich weiß er Bescheid.«
    »Meinst du, dass sie es ihm geben wird?«
    »Ich glaube, sie hat nicht die geringste Ahnung, was da gerade eigentlich abläuft. Ich kenne Cormier. Er wird ihr das Ding charmant aus den Händen nehmen und sie noch glauben lassen, dies wäre ihre eigene Idee gewesen.«
    »Wenn sie es überhaupt zurückbekommt.«
    »Oh, dafür wird er schon sorgen.«
    »Und … was passiert, wenn er es zuerst in die Finger kriegt?«
    »Game over.«
    Dann meldete sich wieder Jason. »An der Stelle sind sie auf einen anderen Kanal gegangen, und ich habe sie verloren. Doch genau in dem Moment, als die Frequenz geändert wurde, fragte der erste Kerl noch etwas. Es ist zu verzerrt, um es klar verstehen zu können, weshalb ich es durch einige Programme jagen musste. Ich glaube, sie haben von irgendeinem Teil gesprochen. Aber ich weiß nicht, was damit gemeint sein könnte. Möglicherweise ist es dasselbe Ding, das Bobbie Faye diesem Cormier geben soll.«
    »Danke. Glaubst du, du könntest sie noch einmal anzapfen und noch ein bisschen mehr rausbekommen?«
    »Ich kann es zumindest versuchen. Ich ruf dich an, wenn ich noch was Neues in Erfahrung bringe.« Jason legte auf.
    Cam versuchte sich vorzustellen, dass Bobbie Faye etwas Kostbares besaß, für das nicht nur sie riskieren würde, ins Gefängnis zu wandern oder zu sterben, sondern auch andere Leute bereit wären, alles aufs Spiel zu setzen. Doch abgesehen von einem schrottigen Auto (gebraucht und mit hohem Kilometerstand) war das einzig einigermaßen Wertvolle, was sie je besessen hatte, ein alter Laptop gewesen, den die Jungs im Computerladen wieder aufpoliert hatten. Und selbst nach dieser Generalüberholung war er kaum mit Windows fertiggeworden. Ihr gehörte kein edler Schmuck (er würde jetzt nicht an den Ring auf dem Grund des Sees denken … er würde nicht daran denken, nicht, nicht, nicht, verdammt noch mal, und vor allem nicht daran, wie er an ihrem Finger ausgesehen hätte). Und auch sonst konnte man in ihrem Trailer lediglich irgendwelchen Nippes vom Flohmarkt finden. All ihre Wertsachen waren – hatte er zumindest gehört –, im Pfandhaus gelandet, um Lori Anns Entziehungskur zu finanzieren.
    Dabei war er bereit gewesen, die Klinikkosten zu übernehmen, und das, obwohl Bobbie Faye ihn so sehr verabscheute. Doch die hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass sie absolut nichts von ihm annehmen würde. Niemals.
    Cam kletterte wieder in den Hubschrauber und wies den Piloten an, zur südlichen Seite des Feuers zu fliegen, weg von jenen Straßen, die aus dem Gebiet herausführten. Jeder, der auf der Flucht war, hätte sich nach Osten oder Westen gewandt, um auf eine von ihnen zu treffen. Aber Bobbie Faye wollte ganz offensichtlich nicht einfach nur entkommen. Sie war hinter irgendetwas her.
    Obwohl die Klimaanlage auf vollen Touren lief, wirkten die vielen singenden Leute in Ce Ces überfülltem Laden wie Dutzende von Eiern in einem Topf, in dem das Wasser gleich zu kochen anfangen würde. Schweiß sammelte sich auf ihrer Stirn, während Ce Ce sich nervös durch die Menge schlängelte, einigen einen Kristall in die Hand drückte, anderen einen Talisman in die Tasche schob und überall seltsame Gewürze und sonstige Ingredenzien verstreute.
    »Was ist das?«, fragte Maven, als sie ihm seltsame blaue Fäden in die Tasche stopfte und damit seine Aufmerksamkeit von einem Messeretui ablenkte. »Garn?«
    »Sicher, Schätzchen. Garn.«
    Maven kniff die Augen zusammen und musterte sie misstrauisch, aber Ce Ce klopfte ihm nur beschwichtigend auf den Oberarm und folgte weiter der Matrix. Um nichts in der Welt würde sie ihm sagen, um was für eine Art Garn es sich dabei handelte.
    Die Energie schien sich ungewöhnlich gut in der Matrix auszubreiten. Viele ihrer Kunden sahen schon viel kräftiger und gesünder aus, seit sie sich mit ihr verbunden hatten. Sie wirkten, wie Miss Rabalais es vorsichtig beschrieben hatte, schon ganz kribbelig – jedenfalls soweit man es ihrem Lächeln, ihrer Körpersprache und ihrer Flirt-Bereitschaft nach beurteilen konnte. Ce Ce

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