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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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augenscheinlich befremdete. »Sollte ich jetzt den ganzen Weg zur Hütte fahren und die Jungs sind nicht da, hast du mich am Hals.«
    Trevor warf Marcel einen Blick zu. »Ich würde ja vorschlagen, dass du in dem Fall nach Texas ziehst, aber wahrscheinlich würde das auch nicht viel helfen.«
    Marcel lachte. »Es ist noch nicht zu spät, zumindest deinen Kopf zu retten.«
    »Sie schuldet mir noch einen Pick-up.«
    »Himmel, Arsch und Zwirn, es ist nur ein …«
    Trevor hob warnend eine Hand, und sie schüttelte ärgerlich den Kopf.
    »Okay, okay, ich hatte es vergessen. Es ist niemals nur einAuto.«
    »Ich werde mich an sie hängen, bis ich einen neuen bekomme oder dabei umkomme.«
    »Wenn du dich zu lange in der Nähe von Bobbie Faye aufhältst, dürfte eher um infrage kommen.«
    Sie verpasste Marcel einen Schlag auf den Arm, und er lachte. Dann gab er ihr ein Abschiedsküsschen auf die Wange. Trevor hätte sich ausschütten können vor Lachen, als er sah, wie sie merkte, dass ihr Kautabaksoße über die Wange lief.
    »Verdammt, Marcel!«
    Dieser lachte erneut. » Chère , versuch einfach, nicht den ganzen Sumpf in die Luft zu jagen.« Dann griff er nach einer langen Stange und manövrierte sein großes Boot den kleinen Bayou hinunter. An der Stelle, wo der Flusslauf sich teilte, nahm er den linken, breiteren Arm.
    Trevor saß vorn im Flussboot und steuerte es mit dem kleinen Motor, der an der Außenseite befestigt war, zur engeren Passage.
    Durch das dichte Dach der Baumkronen erreichte das Sonnenlicht kaum die Oberfläche des brackigen Wassers, das fast vollständig von Entengrütze bedeckt war. Als Bobbie Faye weiter nach vorn blickte, schien das Wasser regelrecht unter einer Schicht von Pflanzen zu verschwinden, sodass es eher wie bemoostes Land wirkte denn wie ein schmaler Bayou. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen, fuhren sie Richtung Süden, tiefer hinein in das weit verzweigte Netzwerk aus Flüssen und Land, das fast immer noch so jungfräulich dalag wie zu jener Zeit, als der Kontinent erforscht worden war. Für einen Moment schloss Bobbie Faye die Augen und lauschte: Vögel, Ochsenfrösche, Grillen, und im angrenzenden See hörte man es manchmal platschen, wenn eine Brasse aus dem Wasser sprang. Sanft schaukelnd glitt das Flussboot dahin, und eine leichte Brise wehte ihr ins Gesicht. Als sie die Augen wieder öffnete, hatte sie das Gefühl, in der Zeit zurückgereist zu sein, Hunderte von Jahren, zurück zum Ursprung, als Menschen noch völlig unbedeutend gewesen waren.
    Wie um alles in der Welt sollte sie das Diadem zu den Kidnappern bringen und diese Leute davon abhalten, Roy oder sie zu töten, sobald sie nicht mehr von Nutzen waren? Und warum wollten die das Diadem überhaupt haben? Es schien einfach verrückt. Sie war niemand Besonderes. Sie war nur eine Frau, für die ein Trailer ihr bisher schönstes Zuhause gewesen war und die – manchmal – nicht wusste, wie sie die nächste Mahlzeit auf den Tisch bekommen sollte. Wie zum Teufel sollte sie diesen Kampf bloß gewinnen?
    Sie schauderte und hoffte, dass Trevor es nicht bemerkt hatte. Doch als sie in seine Richtung blickte, schien er ganz in die Karte vertieft zu sein. Noch einmal drückte sie auf ihrem Handy die Wahlwiederholung. Sie musste etwas tun. Und der erste Schritt würde darin bestehen, Stacey irgendwie aus der Schule zu holen und an einen sicheren Ort zu bringen.
    Der Berg begleitete Roy auf die Toilette – ein Ort, der eher durch die Flecken und den Schimmel an den Wänden bestach als durch seine Ausstattung. Auf dem Boden befand sich eine schrecklich große Menge rostrotfarbenes Zeug, das bis hoch an die Decke gespritzt war, und Roy beschloss im Stillen, so zu tun, als sei es eine neue, misslungene Maltechnik.
    »Hier ist das Herrenklo«, sagte der Berg und versetzte Roy, der die Zähne zusammenbiss und sich zwang, die bittere Galle wieder hinunterzuschlucken, die ihm hochgekommen war, einen Stoß. Der Gestank von irgendetwas Verfaulendem drang ihm in die Nase, und seine Augen tränten.
    »Und ich dachte, Vincent müsste eine schöne Toilette haben, wenn man bedenkt, wie geschmackvoll sein Büro eingerichtet ist.«
    »Hat er ja auch. Die befindet sich auf der anderen Seite des Hauses bei seinem Büro. Aber da lässt er die Opfer nicht rein. Dafür gibt es diese hier.«
    Roy wandte sich dem Urinal zu und versuchte, den riesigen Psychopathen hinter sich zu ignorieren.
    »Dies hier ist die Werkstatt«, ergänzte der Berg.
    Roy wusste,

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