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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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– da ja ihre beste Freundin zusammengeschnürt im Nebenzimmer saß. »Wenn du einen Austausch organisierst, dann werden uns die FBI -Agenten wie Fliegen umschwirren. Du weißt, dass sie nur auf deine Anweisungen warten. Sobald du einen Ort für den Austausch festsetzt, werden dort Horden von Scharfschützen und Bullen auftauchen.«
    »Aber sicher. Weshalb wir uns an den einzigen Ort begeben werden, wo sie uns nichts anhaben können.«
    Sean wies auf den Beistelltisch, wo ein Foto von dem Ort lag, an dem die letzte Bombe versteckt war. Kaltes Grauen überfiel Lonan. Nein .
    »Das wird nicht klappen. Die Sache wird uns um die Ohren fliegen.«
    »Oh ja, so wird es sein.«
    Da begriff Lonan, dass Sean begonnen hatte, ganz eigene Pläne zu verfolgen, seit Bobbie Faye auf dem Kasinoboot entkommen war.
    Ihm fielen die Notizen am Rand des Fotos auf, und er verstand, wie Sean improvisiert hatte. Der Plan war einfach brillant. Er nahm die Notizen und die Fotos und überlegte genau, wie er Sean davon überzeugen könnte, dass er es sich plötzlich anders überlegt hatte und nun auf seiner Seite stand.
    »Das ist großartig, Sean«, sagte er leise und bewunderte die Unterlagen.
    Sean klopfte ihm auf die Schulter. »Oh ja, Kumpel, Aiden würde es auch lieben. Und du bekommst deine Genugtuung, das schwöre ich dir.«
    Der Mechaniker ging in seiner Werkstatt unruhig auf und ab. Die Luft wollte nur widerwillig in seine Lungenflügel hinein- und wieder hinausfließen, und er begriff, dass sein Blutdruck gestiegen sein musste. Sein Arzt würde ihm raten, sich hinzulegen und auszuruhen. Stattdessen goss er sich noch einen Scotch ein – von dem Guten, den Chloë ihm an ihrem letzten gemeinsamen Weihnachten geschenkt hatte, obwohl sie damals noch nicht geahnt hatten, dass es das letzte wäre – und stürzte ihn hinunter. Guten Scotch sollte man nie so hastig trinken, sondern ihn genießen, aber dazu war er inzwischen nicht mehr in der Lage.
    Er blieb bei seinem Computer stehen und checkte nochmals die Ausrüstung. Keines der GPS -Systeme arbeitete. Oder zumindest nicht für ihn . Dass alle sieben Bomben gleichzeitig vom Schirm verschwunden waren, ergab keinen Sinn. Sie waren nicht synchronisiert und konnten einander nicht beeinflussen, selbst bei einer Fehlfunktion. Also gab es wohl keine Störung in der Software, doch er scheute noch davor zurück, seinen technisch versierten Freund anzurufen und ihn nach dem Fehler suchen zu lassen. Wenn jemand anders seine Spuren bei dieser Sache hinterließ, nur die geringsten, dann wäre alles ruiniert.
    Er fuhr mit der Hand durch sein kurz geschorenes Haar und massierte seinen Nacken. Liebend gern hätte er sich noch einen Scotch genehmigt, aber er musste einen klaren Kopf bewahren.
    Er hatte die Bestätigung, dass alle sieben Bomben pünktlich bei der Verleihfirma eingetroffen waren. Sie waren im System verbucht und konnten zum richtigen Zeitpunkt wieder ausgegeben werden. Mit der Präzision, die er sich beim Militär angeeignet hatte, hatte er wieder und wieder überprüft, dass jede Anforderung für ein Leihgerät auch korrekt eingegeben worden war. Er hatte für alle Wahrscheinlichkeiten Notfallpläne erstellt. Er hatte sichergestellt, dass auch jedes Gerät in die Auslieferung gegangen war. Er wollte nicht riskieren, dass eines davon aus Schlampigkeit bei der Verleihfirma zurückblieb.
    Doch als er heute das GPS -System gestartet hatte, spuckte es keine Daten mehr aus. Er startete das System neu, und während er wartete, brachte er den Scotch wieder zurück zum Regal, wo Chloës Urne stand – nur ihr Anblick würde ihn davon abhalten, den Scotch noch mal anzufassen. Der Startbildschirm des Computers leuchte piepsend auf, und er machte sich wieder ans Werk. Er musste noch sieben Bomben hochjagen. Er hatte nicht so lange und so hart gearbeitet, um jetzt einen Fehlschlag hinzunehmen.
    »Sie ist uns allen nicht ganz geheuer«, erklärte einer der Polizisten Etienne. Er unterschrieb gerade die Entlassungspapiere für V’rai, Lizzie und Aimee, obwohl Aimee protestiert und klargestellt hatte, dass sie lieber im Gefängnis bleiben würde, als sich mit ihm abzugeben.
    Allerdings kam ein längerer Gefängnisaufenthalt nicht infrage, denn V’rai hatte einige Angehörige des Führungspersonals ziemlich aus der Fassung gebracht. Dabei hatte sie lediglich einige Kindheitserlebnisse der Polizisten erwähnt, die sie in ihrem Kopf sehen konnte. Von der Zukunft hatte sie nichts gesagt. Schließlich war

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