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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Ich habe im Irak viele Erfahrungen bei Evakuierungen sammeln können, aber Schätzchen, du hältst einen schon auf Trab. Wir hatten eine Menge um die Ohren, und du warst die Einzige, die ich noch vermisst habe. Schön zu wissen, dass es dir gut geht.« Zu Cam sagte er: »Pass gut auf sie auf.« Tyrone war nicht ganz auf dem Laufenden, was den aktuellen Stand ihrer Verlobungen anging.
    »Das werde ich«, erwiderte Cam, und Bobbie Faye schob sich zwischen ihn und Trevor, denn Cam war nicht nur eine dusselige Antilope, die dem Löwen ihren Arsch zeigte, nein, er hatte sich gerade auch noch »Friss mich« in großen roten Lettern auf eben jenen Hintern gemalt.
    »Willst du mich verarschen?«, fragte Sean.
    Lonan ließ sich in dem vornehmen Wohnzimmer des Apartments in einen Ledersessel fallen und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Habe ich jemals versucht, dich zu verarschen, Sean?«, kam es gedämpft zwischen seinen Händen hervor. Es fiel ihm schwer, Sean anzusehen, denn dann musste er wieder an sein Versagen denken. Er war nicht da gewesen, als Sean ihn gebraucht hatte, und Sean hatte zu viele Narben, die ihn ständig daran erinnerten.
    Schon in seiner Jugend war er raubeinig und rauflustig gewesen. Aiden war der Gutaussehende gewesen, aber der etwas ältere Sean hatte dieses eigenartige Charisma, das den Frauen gefiel, obwohl sein Körper und sein Gesicht mit Narben bedeckt waren. Er war zu einem stämmigen Mann herangewachsen, der aussah, als könnte er seinen Gegenüber mit einem einzigen Schlag töten.
    Zumindest war das früher so gewesen. Bis dieser verfluchte FBI -Agent mehrfach auf ihn geschossen, seinen linken Arm zu Brei verarbeitet, seine rechte Schulter zertrümmert und ihm beide Hände gebrochen hatte. Sein Zustand hatte sich kaum gebessert, bis Lonan endlich die richtige Person gefunden und genügend eingeschüchtert hatte, um Sean aus der Klinik zu holen. Zudem hatte er eine Physiotherapeutin für Sean organisiert, die seinen Bedürfnissen entsprach, auch wenn sie für Lonans Geschmack Bobbie Faye etwas zu ähnlich sah. Aber Sean wollte es so. Durch die Therapeutin wurden Seans Launen gedämpft, in die richtigen Bahnen gelenkt.
    Lonan beobachtete seinen Chef und Freund, wie er eine Art Ball von einer Hand in die andere nahm und zusammendrückte. Seinen rechten Arm würde er wahrscheinlich nie mehr weiter als bis auf Schulterhöhe heben können, und die alte Narbe an seinem Hals, wo einmal jemand versucht hatte, ihn zu erwürgen, war nur eine von vielen. Doch erst als er aufstand, weil er pinkeln musste, wurde das volle Ausmaß seiner Behinderung deutlich.
    Er trug Jogginghosen. Eigentlich mochte er Tarnhosen lieber, aber er konnte deren Reißverschluss nicht greifen. Er konnte auch keinen Bleistift halten oder einen Abzug drücken.
    Als sie ihn gebraucht hatten, war Lonan am falschen Ort gewesen. Ohne Aiden und Sean wäre er auf den Straßen krepiert. Sie hatten sich nicht nur darum gekümmert, dass er zu essen bekam, sondern auch, dass er immer als Erster zu essen bekam. Sie hatten ihn zur Schule geschickt. Er hatte studieren können.
    Er hatte sie im Stich gelassen. Sean. Aiden, Robbie und Mollie – sie waren jetzt tot.
    Er starrte auf seine eigenen, makellos geformten, manikürten Hände.
    »Heute Abend hätte ich ein paarmal Gelegenheit gehabt, sie abzuknallen«, gestand er. »Ich hätte es gerne getan.«
    »So wird es aber nicht laufen«, sagte Sean verständnisvoll.
    »Ich weiß, Sean.«
    »Das wäre zu schnell und einfach, Kumpel.«
    Er seufzte. »Du hast recht. Ich weiß es.«
    »Ich hätte sie liebend gern gleich zu Anfang geschnappt«, fuhr Sean fort. »Es wäre schöner gewesen. Aber wir kriegen sie noch.«
    Lonan nickte.
    »Sie werden beide leiden«, versprach Sean. »Mit ihr verfahren wir ganz nach Plan. Und der verfluchte FBI -Typ wird nicht mehr wissen, wo ihm der Kopf steht.«
    »Und dann wird er sterben.«
    »Genau, Lonan, dann wird er sterben.«
    Lonan mochte diesen Plan.
    Trevor ließ sie im Porsche warten. Ein Porsche. Grundgütiger, war er denn verrückt, sie in einen Porsche zu setzen? Offenbar war seine Tarnidentität ein wohlhabender Geschäftsmann, und offenbar scheute das FBI keine Kosten und Mühen, um sie perfekt erscheinen zu lassen, aber dieses Mal hatten sie es wirklich auf die Spitze getrieben.
    Sie wollte raus aus dem Ding, bevor sich ihr Pech noch überall auf den Polstern verteilte.
    Trevor hatte den Wagen in ihrer Einfahrt abgestellt. Er war rückwärts

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