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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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– sie war in dem gottverdammten Saal gewesen, in dem Haus, sie war ein Spielball in MacGreggors Spiel – , und er hatte versagt. Niemals würde Trevor das Bild vergessen, wie die Granaten in die Halle geflogen waren.
    »Cam, hör auf, mir geht es gut«, sagte sie zu Cam, damit Trevor sich nicht noch mehr aufregte, obwohl Cam offenbar ganz genau wusste, was er tat. »Trevor … es ist … «
    Er sprang blitzschnell auf und küsste sie, ehe sie »okay« sagen oder erklären konnte, dass Cam es nur gut meinte. Sie sollte jetzt nicht auch noch unter seiner Engstirnigkeit leiden.
    »Lieutenant«, unterbrach sie Riles, »sie haben von einem Wasserturm aus geschossen.« Trevor musterte seinen Freund, der ihnen den Rücken freihielt. »Ich kann jenseits der Flutlichtmasten die Leuchten des Turms ausmachen. Von dort hat man eine perfekte Schusslinie zum Clubhaus. Wenn wir uns beeilen, können wir sie eventuell noch abpassen.«
    »Moreau, du kommst mit mir«, befahl Trevor und drückte Bobbie Faye an sich. »Du kennst dich in solchem Terrain besser aus als ich. Riles, du bringst Bobbie Faye zum Rettungswagen und bleibst bei ihr. Und wag es nicht, sie aus den Augen zu lassen oder von ihrer Seite zu weichen, egal aus welchem Grund. Wenn du pissen musst, dann pinkelst du eben gegen die Reifen. Wir sind nicht lange weg.«
    Er wusste, dass Riles seine Anordnungen befolgen würde. Auch wenn sie nicht mehr beim Sondereinsatzkommando waren und er ein FBI -Beamter und Riles freischaffend – die Rangordnung hatte trotzdem Bestand.
    Bobbie Faye hatte sicher etwas dagegen, aber das musste sie mit sich selbst ausmachen.
    Was ihn allerdings wirklich überraschte, war, dass Cam sofort nickte und gemeinsam mit ihm in Richtung Wasserturm losrannte.
    Ce Ce war noch nie bei Nacht im Tiger Stadium gewesen. Seine Bauweise erinnerte sie an das römische Kolosseum. Die gigantische Silhouette zeichnete sich dunkel vor der gleißenden Stadionbeleuchtung ab. Ein Wort ging ihr bei seinem Anblick wieder und wieder durch den Kopf: gigantisch. In zwanzig Stunden würde das Spiel erst beginnen, und draußen auf den Parkplätzen war die Party bereits in vollem Gang. Die Wohnmobile (die immer schon Tage vor dem Spiel auf dem Parkplatz des nahe liegenden Winn-Dixie auftauchten, weil ihre Besitzer es auf die besten Stellplätze abgesehen hatten, die man nicht reservieren konnte, sondern die nach dem Wer-zuerst-kommt-mahlt-zuerst-Prinzip vergeben wurden) parkten inzwischen auf den entsprechenden Parkplätzen. Überall standen Pavillons und Grills und tragbare Generatoren, und es wurde gekocht. Über allem waberten die verführerischen Düfte von Gewürzen und Räucherwürsten und Steaks und allem, was sich grillen ließ.
    Und darüber hing der Geruch von Bier. Überall. So intensiv, dass sich Ce Ce ernsthaft die Frage stellte, ob die Aktien der Brauereien bei einem wetterbedingten Spielabbruch wohl sofort in den Keller gehen würden.
    Die Fans aus Alabama hatten eine Anreise von mehr als fünfhundertfünfzig Kilometern hinter sich und breiteten sich hier und da in dem lebendigen Chaos mit ihren Klamotten aus. Ihre groben, spitzen und gutmütigen Witzeleien (und die Wetten, die sie lauthals miteinander abschlossen) mischten sich in die allgemeine Geräuschkulisse.
    Das Hühnerfußarmband vibrierte, aber aufgrund der Dunkelheit und des gelblichen Lichts der Parkplatzbeleuchtung konnte Ce Ce nicht erkennen, ob es schwarz war oder nur dunkelbraun, und sie konnte ehrlicherweise auch nicht mit Sicherheit sagen, ob das Vibrieren durch eine Gefahr ausgelöst wurde, die Bobbie Faye drohte, oder ob die Spannung, die hier vor dem Spiel überall in der Luft lag, ebenfalls Einfluss auf das Armband hatte.
    Sie hoffte, dass es nur am Spiel lag.
    Um sie herum waren Tausende von Menschen. Ce Ce parkte ihr Auto auf der River Road. Monique erwartete sie bereits mit Mimosas , extrastark, und sobald sie das Auto abgestellt hatte, begannen sie zusammen zu trinken. Bis sie das Stadion erreichten, um ihre Gratistickets abzuholen, hatte Ce Ce bereits den ersten kompletten Drink intus.
    Einige Minuten später gesellten sie und Monique sich zu einer Gruppe, die offensichtlich schon länger feierte. Die Leute waren etwas raubeinig, sie lachten und aßen Hotdogs. Auf einem Propankocher köchelte etwas in einem großen Topf – höchstwahrscheinlich Jambalaya. Aber das alles verblasste gegen den Adonis von einem Kerl, der neben diesem Topf stand: Er war fast zwei Meter groß und wog mit

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