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Bodycheck (German Edition)

Bodycheck (German Edition)

Titel: Bodycheck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Redlin
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der nie …» Dabei versuchte er Malte in den Schwitzkasten zu nehmen. Der Kleine saß mit offenem Mund da und staunte. Prustend wehrte sich Malte, die Gläser klirrten, und Stühle rückten laut über den Kneipenboden. Paul rief die beiden schließlich zur Ordnung. Die Runde beruhigte sich wieder. Zum Abschluss richtete der Coach noch einige lobende Worte an die beiden Neulinge. Die fünf leerten ihre Gläser und zahlten.
    Kurz darauf saßen Manfred und Malte wieder im Auto.
    «Der Kleine kommt bestimmt nicht wieder», vermutete Malte, «den hast du erfolgreich vergrault.»
    «Vergrault? Der passte doch eh nicht dazu. Dafür kann aus dem Großen was werden.»
    «Iieeh, der sah ja verboten aus mit seinen Segelohren.» Malte schüttelte sich.
    «Na ja … das ist wohl Geschmackssache …», nuschelte Manfred.
    Malte lachte laut los. «Sag bloß, du stehst auf Segelohren? Na, wenigstens hat dir einer gefallen.»
    «Gefallen? Gefallen ist was anderes», brummte Manfred, «sportmäßig ist er in Ordnung. Aber er könnte noch ein bisschen mehr Masse gebrauchen. So wie du.» Manfred kniff dem Bärenjungen in die Seite.
    Malte kicherte: «Wollen wir nicht mal wieder in deinem Keller ein paar Runden so richtig catchen?»
    Manfred lachte zustimmend: «Warum nicht. Übernächstes Wochenende? Komm am besten am Sonnabend. Und dann … Wie hat dein Studentenkollege das noch genannt? Diesen Beweis von Männlichkeit?»
    «… sexualisierte Gewalt …»
    «Genau das machen wir. Und du wirst unweigerlich unten landen, auf der Matte und im Bett.»
    Malte schüttelte lachend den Kopf: «Unten landen … Und wovon träumst du nachts? Da wird aber leider sowieso nichts draus. Ich hab nämlich ab Anfang nächster Woche einen Urlaubsjob und bin für acht Wochen nicht mehr im Lande. Wie wär’s denn mit diesem Wochenende?»
    «Da geht gar nichts. Muss zu meiner Mutter nach Meck-Pomm. Die wird sechzig. Aber was jobbst du denn, wenn du dafür extra wegfährst?»
    Malte strahlte: «Das glaubst du nicht. Bin auf ’nem Campingplatz in Südfrankreich und mach da den Bademeister am Pool. Hab ich im Internet gefunden, den Job.»
    «Wie, im Internet?», fragte Manfred.
    «Na ja», Malte wurde etwas verlegen, «der Platzwart ist halt schwul.»
    «Alles klar», Manfred winkte ab. «Lass mich raten, du darfst bei dem auch wohnen …»
    «Quatsch, so ist der nicht drauf», widersprach Malte.
    «Na, wenn du meinst … Der freut sich sicher schon auf den blonden deutschen Studenten.» Im Geiste sah Manfred den braun gebrannten Malte in knapper Badehose am Pool stehen.
    Sie hielten an einer Ampel, und Malte legte seine Hand auf Manfreds Knie.
    «Komm doch noch auf ’ne Stunde mit hoch! Wenn wir uns schon so lange nicht mehr sehen … Außerdem bin ich so was von rallig …»
    Manfred schaute auf die Uhr: schon nach elf. Um Viertel nach fünf musste er aufstehen. Und morgen Abend würde er nach Kleinow fahren. «Ich bin kein Student. Im Gegensatz zu dir stehe ich im Produktionsprozess. Ich brauch die paar Stunden Schlaf.»
    Malte schaute enttäuscht drein.
    «Na, dann komm doch einfach mit zu mir und bleib die Nacht da.» Manfred fuhr ihm mit der rechten Hand zärtlich durch den Blondschopf und schüttelte ihm den Nacken.
    Malte strahlte: «Hey, warum nicht gleich so?»
    Wenig später schloss Manfred die Tür zu seinem kleinen Häuschen auf. Zielstrebig steuerte Malte das Wohnzimmer an und lümmelte sich auf die Couch. «Cool, dein Haus. Da kommt Neid auf, du lebst allein und kannst machen, was du willst.»
    Manfred feixte: «So ist das eben bei erwachsenen Männern.»
    «Du nimmst mich mal wieder nicht ernst. Aber ehrlich: Bei Bedarf holst du dir jemanden fürs Bett, und ansonsten machst du den einsamen Wolf. Das finde ich wirklich krass.»
    «Krass?»
    «Ja, ziemlich cool.»
    «Hm … einsamer Wolf …», Manfred schüttelte den Kopf.
    «Doch, doch! Sag mal, darf ich was fragen?»
    «Und zwar?», fragte Manfred belustigt.
    «Wie müsste denn der Kerl drauf sein, der den einsamen Wolf zähmt?»
    Manfred grinste. «Na, Abitur darf er jedenfalls nicht haben.»
    «Ach komm! Wenn ich in deinen Augen nur ein dauergeiler Studi bin, was findest du dann an mir?»
    Manfred lachte auf. «Stimmt, du kannst einen manchmal schon nerven. Jetzt zum Beispiel. Andererseits: Du siehst ganz knuffig aus, wie ein junger Bär, aus dem mal ein richtig attraktives Alttier wird …»
    «Echt?», warf Malte ein.
    «Ja, irgendwann mal. Aber vor allem bringt es Spaß, mit dir zu

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