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Bodycheck (German Edition)

Bodycheck (German Edition)

Titel: Bodycheck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Redlin
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Manfred die Initiative ergriff. «Jetzt will ich endlich mal wissen, welche Haarfarbe du eigentlich hast.»
    «Find’s doch raus!»
    Stück für Stück zog Manfred ihm die gerade erst ausgeliehenen Kleidungsstücke wieder vom Leib. Sorgfältig untersuchte er alle üblicherweise behaarten Körperpartien. Toralf gluckste während dieser Nachforschungen unablässig herum. Manfred fand nahezu keine Haare, denn Toralf war am ganzen Körper rasiert.
    «Ich glaube es nicht. Hast du überhaupt irgendwo irgendwelche Haare? Für jemand, der vorgibt, nicht zu wissen, ob er schwul ist, ist das schon ziemlich ungewöhnlich.»
    «Ich wollte mal bei Bodybuilding-Meisterschaften mitmachen, da hab ich angefangen, mich zu rasieren. Außerdem waren mein Bartwuchs und die Körperbehaarung eh nicht so üppig.»
    «Wie, nicht so üppig? Du siehst aus wie mit Testosteron abgefüllt und hast keinen richtigen Bart?»
    «Hallo! Einen Bart habe ich schon. Der war aber zippelig, wenn ich versucht habe, ihn wachsen zu lassen. Das ist bei Blonden doch häufig.»
    «Also bist du eigentlich blond», stellte Manfred fest und knuddelte den Freund, «das hab ich irgendwie gleich vermutet. Passt zu den blauen Augen.» Sie schauten einander an.
    In einem Anfall von Übermut schubste Toralf Manfred rücklings aufs Bett, sprang selbst hinterher und landete neben ihm. Versonnen fuhr er mit der Hand durch Manfreds Brustbehaarung. «Sieht verdammt geil aus. Ich mag so ein Fellchen auf der Brust.» Toralfs Finger folgte der Spur der Haare über den Bauch zum Nabel und verharrte zögernd an der Schambehaarung.
    «Da kannst du von nun an gern drin kuscheln, wann immer du magst. Darfst aber auch gern woanders hinfassen. Bist doch sonst nicht so schüchtern …»
    Toralf stellte mit belegter Stimme fest: «Wir haben beide einen Steifen.» Seine Hand verharrte zögernd über Manfred. «Das passiert eben, wenn zwei Kerle zusammen im Bett liegen», erwiderte Manfred ungerührt. «Nicht so schüchtern, nun greif mal zu!» Toralf rollte sich auf Manfred und schlang beide Arme um seinen Oberkörper. Mit festem Griff hielt er den Freund umklammert und drückte ihn an sich.
    «Hey, lass mich mal deine Kraft spüren», flüsterte Manfred ihm ins Ohr. Toralf drückte. «Ruhig noch mehr …», stachelte
    Manfred ihn an, «ich will fühlen, dass ich mit einem Kerl im Bett liege.» Und Toralf drückte, dass Manfred nach Luft schnappte.
    «Gut so?»
    «Perfekt!»
    «Sonst auch alles nach deinen Wünschen?»
    «Klar. Obwohl du ja in gewisser Beziehung kein echter Bodybuilder bist.»
    Toralf erstarrte. «Wieso? Mache ich was falsch?»
    Manfred knabberte ihm am Ohrläppchen. «Nein, du machst nichts falsch. Entspann dich!»
    «Und was ist dann los? Warum bin ich kein echter Bodybuilder?» Toralfs Stimme bekam augenblicklich einen bösen Unterton.
    «Es heißt doch immer, Bodybuilder hätten alle so einen kleinen Schniedel. Trainieren sich Muskeln an, um die Komplexe wegen ihres kleinen Dings zu kompensieren. Nun weiß ich endlich: Das stimmt überhaupt nicht!» Manfred prustete los.
    «Idiot!», zischte Toralf, «Schluss jetzt mit dem Gesabbel.»

23
    Zwei Stunden später saßen die beiden wieder im Wohnzimmer. Es war früher Nachmittag, Manfred hatte die Terrassentür geöffnet und ließ die warme Sommerluft herein. Wo sich vor einer Woche noch Malte gelümmelt hatte, saß nun Toralf in Gedanken versunken auf dem Sofa, nur mit Maltes blauem Kapuzenshirt und einem Slip bekleidet. Aus dem Garten hörte man einen Eichelhäher schreien.
    «Hey, was ist denn mit deiner Karriere als Dachdeckermeister?», riss Manfred ihn aus seinen Träumereien. «Ich sollte mich doch schlaumachen!»
    «Und hast du?»
    «Ja, hab ich, war sogar bei der Innung», verkündete Manfred stolz.
    «Dann berichte mal. Danach erzähl ich dir auch von meinen neuen Karriereplänen.»
    Manfred war erstaunt: «Karrierepläne? Was hast du denn nun schon wieder ausgebrütet?»
    «Das erzähl ich dir hinterher. Ich könnte Lehrer werden.»
    «Lehrer? Du spinnst ja. Dazu musst du studieren, und dazu brauchst du Abitur.»
    «Ja und?», entgegnete Toralf ungerührt.
    «Wie: Ja und? Sag bloß, du hast Abitur.»
    «Aber sicher!», triumphierte Toralf.
    Manfred hielt sich die Hände vor das Gesicht und stöhnte.
    «Was ist los?», fragte Toralf.
    «Ach nichts. Da lerne ich gerade mit vielen Geburtswehen den Mann fürs Leben kennen, und dann ist das einer mit Abitur, der studieren will.»
    «Und was ist daran so

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