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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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Verbindung stehen.«
    Loogan hatte den Blick auf die Tischplatte gerichtet, während er sprach. Erst dann sah er auf, um festzustellen, dass Laura ihn mit ihren blauen Augen aufmerksam betrachtete.
    »Und ich glaube nicht, dass die Sache schon vorbei ist«, fuhr er fort. »Wir sind alle in Gefahr.« Er ließ seinen Blick von einem zum anderen wandern. »Die Polizei ist auf der falschen Fährte. Sie konzentriert sich auf Sean Wrentmore. Ich habe zuerst auch gedacht, er gehöre dazu. Aber dann wurde mir klar, dass ich mich geirrt hatte. Wrentmore war ein isolierter Fall. Adrian Tully hat ihn umgebracht, und Tom hat alles vertuscht. Aber Wrentmores Tod hat nichts mit dem Ableben der anderen drei zu tun: Tom, Tully und Beccanti. Diese drei wurden von ein und derselben Person umgebracht, die niemand in Verdacht hat.«
    Hideaway ergriff das Wort. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie wissen, wer sie umgebracht hat?«
    »Ja«, sagte Loogan. »Ich habe es gestern herausgefunden.«
    Er ließ die Worte im Raum stehen, wartete darauf, dass jemand die offensichtliche Frage stellte.
    Laura gehorchte ihm. »Wer denn?«
    Loogan wandte sich ihr zu. »Jemand, mit dem Sie gerade gebruncht haben«, sagte er.
    Hifflyns Stuhl quietschte, als er sich vorbeugte. »Das ist geschmacklos, Mr Loogan – anzudeuten, dass einer von uns der Mörder ist.«
    »Nein«, sagte Loogan und schob diesen Gedanken zur Seite. »Es ist nicht einer von Ihnen. Es ist Sandy Vogel.«

|304| 33
    Um den Tisch herum wurden Blicke ausgetauscht, Köpfe wurden geschüttelt. Ungläubiges Lächeln machte sich auf den Gesichtern breit. Hifflyn schien das Wort ergreifen zu wollen, aber Bridget Shellcross kam ihm zuvor.
    »Sie können nicht ernsthaft von uns erwarten, dass wir Sandy Vogel für eine Serienmörderin halten.«
    »Ich weiß, dass sich das ungeheuerlich anhört«, sagte Loogan.
    »Sandy ist die Mutter zweier Teenager«, meinte Hifflyn.
    »In der Nacht, in der Tom starb«, sagte Loogan ernst, »waren Sandy Vogel und er allein im Büro. Soweit man weiß, war sie die letzte Person, die Tom lebend gesehen hat.«
    Laura runzelte die Stirn. »Sie ist um fünf Uhr gegangen. Tom ist nach sieben Uhr gestorben.«
    Loogan zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. »Sie sagt, sie sei um fünf gegangen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Polizei ihr Alibi überhaupt überprüft hat. Und denken Sie an Adrian Tully. Jemand hat ihn überzeugt, spät abends noch zu einem Maisfeld hinauszufahren. Sandy Vogel ist eine gut aussehende Frau. Ich glaube nicht, dass sie irgendwelche Probleme gehabt hätte, ihn an einen versteckten Ort zu locken.«
    »Das klingt nicht sehr überzeugend«, sagte Nathan Hideaway. »Nur weil sie ihn dorthin gelockt haben könnte, heißt das nicht, dass sie es auch tatsächlich getan hat.«
    Loogan fuhr fort, als hätte Hideaway gar nichts gesagt. »Und dann ist da noch Michael Beccanti. Er ist der entscheidende Faktor. Denn Sandy hatte ein Motiv, Michael Beccanti zu töten. Es |305| ist eines der ältesten Motive überhaupt. Er war ihr Liebhaber, und er hat sie wegen einer anderen Frau verlassen.
    Ich gebe zu, dass ich, was Tom und Tully anbelangt, nur spekuliere«, sagte er. »Aber Sandys Affäre mit Beccanti ist eine Tatsache. Ich bin gestern Abend in die Redaktion von
Gray Streets
gefahren und habe mir Sandys Computer vorgenommen. Die Beweise sind dort zu finden. Tom hat mir einmal davon erzählt, wie er Beccanti kennengelernt hat. Beccanti war im Gefängnis, er schickte einen Fanbrief an die Zeitschrift, und später reichte er Geschichten ein. Sandy hat sich um Toms Korrespondenz gekümmert. Und irgendwann hat sie eine Beziehung mit Beccanti angefangen. Es ist alles in ihrem Computer zu finden: die Briefe, die sie ihm geschrieben hat, solange er noch im Gefängnis war, dann die E-Mails der beiden, nachdem er draußen war.«
    Loogan blickte in die Runde – auf Hideaway zu seiner Linken, Laura ihm gegenüber, Bridget und Hifflyn zu seiner Rechten. Er hatte jetzt ihre ganze Aufmerksamkeit. Lässig griff er in die Tasche seines Ledermantels. Da waren sein Pfefferspray und Sean Wrentmores Stick. Er würde sie gleich brauchen.
    »Die Beziehung wurde körperlich, nachdem Beccanti wieder in Freiheit war«, sagte er. »Das geht klar aus den E-Mails hervor. Aber allmählich wurde sie anstrengend. Sandy begann misstrauisch zu werden, ob sich Beccanti mit anderen Frauen traf. Er leugnete es zunächst, aber sie blieb ihm auf den Fersen. Schließlich gab er es zu. Er

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