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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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Wohnung näherte, entdeckte sie das vertraute Auto.
     
    David Loogan sah die Gestalt im Rückspiegel. Gerade noch rechtzeitig wandte er den Kopf, um zu sehen, wie sich die Beifahrertür öffnete.
    »Wenn du wirklich wüsstest, was du tust, dann hättest du die Innenbeleuchtung abgeschaltet«, sagte eine leise Stimme. »Jetzt werden alle möglichen Leute auf uns aufmerksam.«
    »Dann beeil dich«, sagte er, »und mach die Tür zu.«
    Die Innenbeleuchtung ging aus. Laura Kristoll beugte sich zu ihm hinüber. Im Halbdunkel roch ihr Atem süß. Sie schloss die Augen, und er küsste sie. Er schob die Arme unter ihren offenen Mantel, strich mit beiden Händen über ihren Körper und an ihren Beinen hinunter.
    »David«, sagte sie und klang verletzt. »Du bist ja ein richtiger Scheißromantiker. Ich trage keine Waffe bei mir.«
    »Du hättest nicht herkommen sollen«, sagte er und wich zurück. »Wie hast du mich gefunden?«
    »Du wolltest doch gefunden werden. Dass du dich dort aufhältst, wo keiner nach dir sucht. Das war der Schlüsselsatz. Es musste ein Ort sein, an dem sie eigentlich hätten nachschauen
müssen
, und die Zahl dieser Orte ist nun mal begrenzt.«
    |329| Sie blickte demonstrativ durch die Windschutzscheibe. Dort konnte sie auf einem kleinen Hang hinter ein paar Kiefern die gläserne Schiebetür auf der Rückseite von Sean Wrentmores Eigentumswohnung sehen.
    »Seit letzten Monat steht sie leer«, sagte sie. »Ein perfektes Versteck. Bist du wirklich dort untergekommen?«
    »Nein.«
    »Aber du wolltest, dass sie das glauben«, sagte sie. »Nate, Cass und Bridget. Du wolltest einen von ihnen hierherlocken. Und jetzt schaust du, ob irgendjemand angebissen hat. Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass einer von ihnen Tom getötet hat, oder?«
    »Genau das will ich herausfinden.«
    »Was ist denn, wenn jemand aufkreuzt, aber nicht den Hintereingang nehmen will? Was, wenn er an Seans Haustür klopft?«
    »Dann wird er merken, dass keiner zu Hause ist. Was willst du hier, Laura?«
    »Ich will dir helfen. Ich habe ein bisschen Geld dabei. Ich dachte, du könntest es gebrauchen, wenn du die Stadt verlässt.« Sie holte einen Umschlag aus ihrer Manteltasche und legte ihn auf das Armaturenbrett.
    »Das sind zweitausend«, sagte sie. »Später kann ich dir mehr schicken.«
    Er ließ den Umschlag liegen. »Was willst du als Gegenleistung für zweitausend Dollar?«
    Wieder dieser verletzte Tonfall. »Idiot. Das Geld gehört dir. Du musst mir überhaupt nichts dafür geben.«
    Er versuchte, im Dämmerlicht ihr Gesicht zu erkennen. »Ich habe Sean Wrentmores Stick nicht dabei. Er ist an einem sicheren Ort hinterlegt. Selbst wenn ich wollte, könnte ich ihn dir nicht geben.«
    »Was im Klartext heißt, dass du es nicht willst«, sagte sie sanft. »Aber das ist schon in Ordnung. Ich vertraue darauf, dass du ihn sicher verwahrst.«
    »Was, glaubst du, ist darauf gespeichert?«
    |330| »Das muss Seans Manuskript sein.«
    »Klar«, sagte Loogan. »Was sonst? Aber nachdem es Seans Stick ist, muss es Seans Fassung sein. Nicht die gekürzte.«
    »Ich will nicht, dass irgendwelche Kopien dieses Manuskripts in Umlauf geraten«, sagte sie. »Ganz gleich, in welcher Fassung.«
    »Glaubst du immer noch, du kannst es veröffentlichen?«
    »In ein paar Jahren. Wenn sich die Dinge beruhigt haben.«
    »Aber du hast bei der Polizei über Seans Tod ausgesagt. Hast du ihnen die Wahrheit erzählt?«
    »Natürlich.«
    »Und sie waren nicht neugierig auf das Manuskript? Es ist doch der Grund für Seans Tod. Sie wollten kein Exemplar davon?«
    »Sie haben nicht danach gefragt. Noch nicht.«
    Loogan schwieg. »Und wenn sie danach fragen, wirst du es ihnen dann geben?«, sagte er nach einer Weile.
    »Ich werde mir schon etwas überlegen«, sagte Laura. »Die Leute haben im Laufe der Jahre eine Menge Manuskripte an
Gray Streets
geschickt. Wir veröffentlichen nur Short Stories, aber sie schicken uns trotzdem Romane. Die Disketten stapeln sich, und wir schaffen es gar nicht, alle zurückzuschicken.«
    Er warf ihr einen verständnisvollen Blick zu, und sie legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich erzähle dir das, weil ich dir vertraue, David. Und um dir zu zeigen, dass ich es ernst meine. Seans Roman – die gekürzte, lektorierte Fassung, Toms Fassung – wird in ein paar Jahren veröffentlicht werden. Dafür werde ich sorgen. Um Toms willen.«
    Ein Auto fuhr über den Parkplatz vor dem Restaurant. Loogan beobachtete es im Rückspiegel. Er sah zu,

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