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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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Romane, die er für Hifflyn geschrieben |339| hat. Vielleicht hatte er noch mehr Tattoos. Wir müssen seine Leiche finden. Und Loogan ist derjenige, der uns zu ihr führen kann.«
    Plötzlich beugte sich Denham vor und starrte auf Wrentmores Wohnung. »Ich glaube, er ist da drinnen. Das linke Fenster – die Jalousie ist offen. Vorhin waren die Lamellen geschlossen. Vielleicht ist er schon die ganze Zeit da.«
    »Vielleicht ist er auch gerade erst reingegangen«, erwiderte Elizabeth. »Es gibt einen Hintereingang, eine Schiebetür an der Veranda.«
    Denhams Hände spielten am Lenkrad herum. »Ich könnte die Rückseite observieren. Jetzt könnten wir ihn kriegen.«
    »Immer mit der Ruhe, Roy«, sagte sie. »Ich will lieber Verstärkung holen. Es gibt ein paar Vorschriften zu beachten. Sie müssen sich raushalten, fürchte ich.«
    Denham warf ihr ein selbstironisches Lächeln zu. »Da haben Sie wohl recht.« Er seufzte und steckte seine rechte Hand in die Tasche seines zerknitterten Anzugs. »Wollen Sie mein Handy nehmen?«
    »Ich habe mein eigenes.« Es war in ihrer Manteltasche. Gerade als sich ihre Finger darum schlossen, begann es zu klingeln.
    In diesem Augenblick zog Denham seine Hand aus der Jacketttasche. Sie enthielt etwas, das kein Handy war. Elizabeth konnte noch die Farben ausmachen, gelb und schwarz, sie hatte noch Zeit zu denken:
Elektroschocker
. Dann traf sie der Stromschlag. Das Telefon entglitt ihr, und der brennende Schmerz ließ sie aufschreien.
     
    Carter Shan wurde ruckartig wach. Er war in City Hall geblieben, um den liegen gebliebenen Papierkram zu erledigen, und hatte sich dann zu einem Nickerchen in den Pausenraum des Dezernats zurückgezogen. Jetzt aber schwang er die Füße auf den Boden und schoss von der verschlissenen Couch hoch.
    |340| Alice Marrowicz, die bloß seine Schulter berührt hatte, stolperte erschrocken zurück. Sie hätte besser Licht machen sollen, dachte sie. Nicht besonders schlau, einen bewaffneten Mann im Dunkeln zu wecken.
    »Entschuldigung«, sagte sie.
    Sie ging zur Wand und knipste den Schalter an. Über ihren Köpfen summte das Neonlicht.
    Shan blinzelte. »Was ist denn los?«
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Ist es schon ein Uhr?«
    »Was ist denn um ein Uhr?«
    »Alice«, sagte er ungeduldig, »was kann ich für Sie tun?«
    Einen Moment lang suchte sie unsicher nach den richtigen Worten. »Ich habe versucht, Detective Waishkey anzurufen. Sie geht nicht an ihr Handy. Und sie ist nicht zu Hause – ihre Tochter war am Apparat.«
    »Warum wollten Sie sie sprechen?«
    »Es geht um David Loogan   – Darrell Malone.«
    Da wurde Shan aufmerksam. »Ich höre.«
    »Am Mittwoch«, sagte Alice, »bat mich Detective Waishkey, ein paar Nachforschungen über Loogan anzustellen. Das war, bevor dieser Detective auftauchte – Roy Denham. Wir hatten eine Adresse von Loogan in Cleveland und den Namen seines Vermieters dort.
    Am Donnerstagmorgen habe ich den Vermieter erreicht und erfahren, dass Loogan von Cleveland nach Philadelphia gezogen war. Der Vermieter konnte mir Loogans Adresse in Philadelphia und den Namen der Frau geben, von der er dort eine Wohnung gemietet hatte. Also habe ich versucht, sie anzurufen, aber ich habe nur ihren Anrufbeantworter erreicht.«
    Sie beobachtete Shans Gesicht. Seine Ungeduld schien zu wachsen. Sie beeilte sich. »Dann tauchte Denham hier am Donnerstagmorgen auf, und wir wussten, wer Loogan war und wo er ursprünglich herkam – aus Nossos, New York. Also habe ich |341| mich nicht mehr um die Frau in Philadelphia gekümmert. Ich dachte, es sei nicht mehr wichtig   –«
    Er unterbrach sie. »Worauf läuft das hier hinaus, Alice?«
    »Sie hat mich heute angerufen. Sie war verreist gewesen und hatte gerade erst meine Nachricht gehört. Sie war beeindruckt, weil sie wegen Loogan von der Polizei angerufen worden war. Sie hoffte wohl auf ein bisschen pikanten Klatsch, denke ich. Wie auch immer, sie hat mir etwas Merkwürdiges über ihn erzählt – er hat seinen Namen geändert.«
    Shan lehnte sich entspannt in die verschlissenen Kissen zurück. »Also, das wissen wir doch. Als er im Staat New York lebte, war er Darrell Malone, und von einem bestimmten Punkt an hat er begonnen, den Namen David Loogan zu benutzen.«
    »Ja, und zwar, während er bei ihr zur Miete wohnte«, sagte Alice. »Seinen ersten Vertrag hat er als Darrell Malone unterschrieben, den zweiten als David Loogan. Er hat seinen Namen offiziell geändert. Urkundlich.«
    Shans Augen

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