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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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uns.«
    »Jetzt verlässt ihn seine Hoffnung«, sagte Hideaway zu Elizabeth. »Mr Loogan und ich haben ein Spiel gespielt. Er hat so getan, |380| als wäre da keine Waffe in Sean Wrentmores Grab, und ich habe so getan, als wüsste ich nichts von der Waffe. Aber jetzt ist Schluss mit der Schauspielerei. Wie sich gleich zeigen wird, ist keine Waffe im Grab und auch kein Sean.«
    Hideaway erhob sich von dem umgestürzten Baumstamm und richtete den Revolver auf Loogan.
    »Sie können den Spaten jetzt weglegen«, sagte Hideaway. »Wir sind mit dem Graben fertig.«
    Loogan zögerte ein paar Sekunden, dann hob er den Spaten und schmiss ihn zwischen die Erdhaufen auf der anderen Seite des Grabes.
    Hideaway ließ den Revolver sinken, aber er blieb schussbereit an seiner Seite.
    »Als Tom seine Geschichte für die Polizei aufgeschrieben hat«, sagte er, »hat er auch eine Karte gezeichnet. Ein X markiert die Stelle auf der Lichtung im Marshall Park. Ich habe seine Notizen mitgenommen, nachdem ich ihn aus dem Fenster befördert habe. Habe sie zu Hause verbrannt. Aber von der Karte habe ich Gebrauch gemacht. Ich wollte sichergehen, dass man Sean nicht findet, also habe ich ihn weggeschafft.«
    Elizabeth hatte die Schmerzen in ihren Gliedern und ihre Erschöpfung ganz vergessen. Jetzt kam alles wieder zurück. »Wo ist er?«
    Hideaway machte eine unbekümmerte Geste mit dem Revolver. »Weit weg. Vielleicht sollten wir es dabei belassen. Aber ich kann Ihnen sagen, dass er seine Tattoos nicht mehr hat. Besser gesagt, sein Fleisch sitzt nicht mehr auf seinen Knochen. Ich habe fünf Kriminalromane geschrieben, bevor Sean an die Reihe kam, und einiges darüber gelernt, wie man eine Leiche verschwinden lässt.« Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Vergessen Sie Sean.«
    Elizabeth sah in die Dunkelheit hinaus und dann wieder zu Hideaway. Ihre Stirn runzelte sich. »Warum haben Sie uns hierher gebracht, wenn es nicht darum ging, Sean aufzuspüren? |381| Sie müssen doch ein Motiv gehabt haben. Wenn Sie uns bloß umbringen wollten, dann hätten Sie das doch schon in Seans Wohnung tun können.«
    »Ich hatte ein Motiv«, gab Hideaway zu. »Und ich glaube, Mr Loogan kennt es. Sagen Sie ihr doch, warum ich Sie hierhergebracht habe, Mr Loogan.«
    »Der US B-Stick «, antwortete Loogan, an eine Wand des Grabes gelehnt. »Darum das ganze Theater.«
    Hideaway nickte. »Der US B-Stick , den Mr Loogan heute Nachmittag extra herumgezeigt hat, während er uns seine Geschichte über Sandy Vogel auftischte. Die Geschichte diente nur zur Ablenkung. Der wahre Grund für seinen Besuch war, uns wissen zu lassen, dass er diesen Stick hatte. Er sagte, er hätte ihn aus Seans Wohnung. Michael Beccanti hätte ihn dort entdeckt.«
    »Das stimmt«, sagte Loogan.
    »Er sagte, er wisse nicht, was darauf wäre.«
    »Auch das stimmt. Er ist mit einem Passwort geschützt. Aber es gibt wahrscheinlich eine Möglichkeit, das zu umgehen. Jemand, der sich auskennt, könnte den Code knacken und an die Dateien rankommen.«
    Der Wind fuhr in die Bäume. Hideaway atmete tief ein. »Ich kann mir schon denken, was auf dem Stick ist«, sagte er. »Die beiden Romane, die Sean für mich geschrieben hat, und die Kendel-Bücher, die er für Cass Hifflyn geschrieben hat. Wahrscheinlich mehr als nur eine Version von jedem. Sean hatte ein paar seltsame Angewohnheiten. Er hat immer noch weiter an den Büchern gearbeitet, selbst nachdem sie schon veröffentlicht waren. Für ihn waren sie nie ganz fertig. Einmal hat er mir eine überarbeitete Fassung von
Februarmörder
geschickt, die er für besser hielt als die, die im Buchladen verkauft wurde. Er hatte recht. Auf dem Manuskript, das er mir schickte, stand sein Name. Das hat er immer so gemacht. Einer seiner kleinen Scherze.
    Sie können also verstehen, warum ich den Stick brauche. Ich |382| hätte Ärger ohne Ende, wenn er in die Hände der falschen Leute geriete.«
    Loogan verschränkte die Arme vor der Brust. »Jetzt haben Sie aber Pech«, sagte er. »Ich habe ihn nicht.«
    »Ich weiß«, sagte Hideaway. »Ich habe in Seans Wohnung Ihre Taschen durchsucht. Aber da war keine Zeit, Sie danach zu fragen. Wir konnten nicht dableiben. Also frage ich Sie jetzt.«
    »Der ist an einem sicheren Ort, bei einem Freund. Wenn mir etwas widerfährt, landet er bei der Polizei.«
    Hideaway schüttelte den Kopf. »Sie sind kein besonders geschickter Lügner, Mr Loogan. Sie haben gerade ein wenig nach oben geschaut, wie man das macht, wenn man

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